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Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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erzwungen, doch das schien ihm nicht aufzufallen. Dann nahm sie die Tasche mit den Vorräten und kramte darin herum. „Hier, ein Apfel und etwas Brot. Meister Eryn wird wahrscheinlich gleich aufbrechen wollen, wenn er zurückkommt. Da wäre es nicht klug das ganze Geschirr zum Kochen rauszuholen.“
    Jetzt war Ravenor leicht enttäuscht: „Oh, Schade. Du kochst sicherlich gut, aber du hast recht. Eryn wird bald zurückkommen.“ Und mit ihm vielleicht Meister Raiden, der böse Prinzenpapi... Dann wird es wieder hektisch. Meine kleine Fee hat recht, gerade ist nicht der richtige Moment für ein ausgiebiges Mahl. Schade. Andererseits haben wir noch unser ganzes gemeinsames Leben vor uns und wenn wir diese Reise hinter uns gebracht haben und zusammen wohnen, dann kann die kleine Fee jeden Tag für mich kochen und mich verwöhnen .
    Er aß das karge Mahl aus Apfel und Brot und setzte sich dann wieder neben Essyia, um erneut den Arm um sie zu legen.
    So fand sie Eryn, als er durch das Portal trat. Was ist denn da los? „Habe ich etwas verpasst?“, fragte er neugierig.
    „Nein, hier ist nichts passiert.“
    Mir scheint doch. „Du und Essyia, so vertraut nebeneinander?“
    „Ach das...“, meinte Ravenor leicht gedehnt. „Wir sind halt zusammen.“
    Das ist wirklich erstaunlich. Er gibt es ohne Umschweife zu. Keine großen Erklärungen und Rechtfertigungen. Was ist los mit ihm? Ob die Hexe ihm gefährlich werden kann? Aber mit den Magieblockern wohl kaum. Eryn las ihre Gedanken.
    Er ist... er ist einfach unmöglich, aber irgendwie macht mich das scharf. Was ist bloß los mit mir?
    Dann zog sich Eryn aus ihren Gedanken zurück. Ja, diese seltsame Wirkung kann Ravenor auf Frauen haben. Ich werde das wohl nie verstehen. Die zwei haben sich scheinbar irgendwie gefunden. Sind ja auch ein ganz hübsches Paar – muss ich neidvoll anerkennen .
    Der Rest von Essyias Gedanken blieb verborgen. Nämlich der Teil als sie dachte, dass sie Ravenor den Dolch besser in sein krankes Herz hätte stechen sollen, als nur in das Bein.
    So ging Eryn zur Tagesordnung über und legte seine Pläne dar: „Wir suchen den letzten Ort der Macht auf und versehen ihn mit einem Torstein. Dann kehren wir zurück nach Naganor. In nächster Zeit wird keiner der Orte reifen, aber es schadet nicht, alles für eine schnelle Reise vorzubereiten. Und Meister Raiden hat augenblicklich keine Zeit, also hängt es an uns.“ Zumindest denke ich, dass das in seiner Absicht liegt .
     
    Eryn brachte die anderen durch das Tor zum Grün-Gelben Ort. Von dort kamen sie leichter voran und mussten nicht mehr durch die Berge ziehen. Das Land in der Ebene war übersichtlicher und frei von Unhaer. So konnten sie sich besser schützen und bemerkten auftretende Gefahren schneller. Bis zum Abend begegneten sie keinen feindlichen Wesen und nur Herden friedlicher Grasfresser zogen in einiger Entfernung an ihnen vorbei. Als sie zu einer erhöhten Stelle kamen, beschloss Eryn dort das Lager aufzuschlagen. Es war nun etwas ganz anderes, die Verantwortung für die Gruppe zu haben und sich selbst um alles kümmern zu müssen. Eryn vermisste Meister Raiden, der so souverän all die Schutzzauber ausgelegt hatte. Erstaunlicherweise hatte sich Eryn in den Bergen sicherer gefühlt, als nun hier auf der Ebene. Er spielte mit dem Gedanken, zum relativ sicheren Basislager zurückzukehren. Doch da sprachen stichhaltige Gründe dagegen. Da ist das Problem mit Essyia. Das Basislager steht mit Sicherheit unter der Beobachtung des Drachen und dem wird die Anwesenheit der Hexe nicht entgehen. Und dass sie Ravenors neue Flamme ist, vereinfacht die Sache nicht gerade. Dabei erinnere ich mich noch gut an Ravenors Reaktion bei unserem Gespräch unter vier Augen und wie vehement er dagegengeredet hat. Der Sinneswandel kommt da doch etwas unerwartet.
    „Ravenor, unterhalten wir uns mal in Gedanken “, telepathierte er den anderen an.
    „Wie du willst. Worum geht es?“
    „Ich bin nur neugierig. Wie ist das mit dir und Essyia passiert?“
    „Sie hat einfach eingesehen, wie verdammt gut ich bin. Der Beste, den sie jemals kriegen kann.“ Ravenors Selbsteinschätzung ließ wieder einmal keine Fragen offen und Eryn konnte sich die Bemerkung nicht verkneifen.
    „Da wundert es mich, dass ich dich in so harmonischer Zuneigung mit ihr angetroffen habe. Ich hätte erwartet, dass du es mit ihr im nächsten Gebüsch treibst.“
    Aber der Prinzenbastard antwortete recht nüchtern und besonnen. „Diesmal

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