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Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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Es bleibt bei fünf und Sie“, dabei deutete er auf Eryn, „hätten vorschriftsmäßig grüßen müssen, was nicht erfolgt ist. Das wären dann ebenfalls fünf.“
    Ungerecht wie immer . „Sir Askir, bei allem Respekt, Sir Demon ist doch noch gar nicht im Dienst.“
    Das musste Sir Demon jedoch gleich klarstellen: „Natürlich bin ich im Dienst. Hat gerade vorhin begonnen.“
    Na warte, Demon, das zahl ich dir heim .
    Hier zitierte Sir Askir wiederholt die Vorschriften: „Für das Nichtgrüßen eines Vorgesetzten sind das fünf...“ Eryns aufgestaute Wut entlud sich und er unterbrach den anderen: „Mit Verlaub, niemand hat Sir Demon gegrüßt. Auch keiner der anderen Männer. Sind die jetzt auch alle dran?“
    Doch Askir fuhr ihm über den Mund: „Ich war noch nicht fertig. Fünf weitere dafür, dass Sie wieder einmal ungefragt Ihren Senf dazugeben, wobei Sie sich in Wort und Ton vergreifen macht plus fünf und wenn Sie mit mir reden, dann nehmen Sie gefälligst vorschriftsmäßig Haltung an – was Sie auch nicht getan haben, damit wären wir dann insgesamt bei zwanzig. Haben Sie dem noch etwas hinzuzufügen?“
    Arschloch! „Nein, Sir Askir.“ Vor zwei Tagen waren es bereits fünfundzwanzig gewesen und jetzt schon wieder zwanzig. Eryn war richtig satt. An Askir konnte er sich nicht rächen, den würde Meister Raiden schützen. Aber Demon stand mit Sicherheit nicht unter dem Schutz des Schwarzen Prinzen und der hatte ihn heute ja so richtig reingeritten.
     
    Nachdem Eryn die Tortur hinter sich gebracht hatte und die Nachwirkungen beseitigt waren, scannte er die üblichen Orte, an denen sich Demon aufhalten würde . Treffer beim Aufenthaltsraum der V. Kompanie.
    Zwar steht Heilmagie bei Meister Lionas als Nächstes in meinem Plan, doch Meister Lionas wird sicherlich noch zehn Minuten länger warten können. Der nimmt das nicht so krumm wie die anderen Magiermeister und eine Entschuldigung habe ich ja auch: Bestrafung am Pfahl – mal wieder. Doch nun verdient erst mal ein anderer eine Abreibung. Kameradenschwein!
    So eilte Eryn aufgebracht zum Aufenthaltsraum und fand dort Demon und zwei weitere Offiziere vor. Auch hier gab es an der Wand einen Zettel mit den Wettdaten. Demon stand daneben und schrieb gerade darauf. Als er Eryn sah, grinste er breit und witzelte:
    „Na, hast du heute gelernt, wie man vorschriftsmäßig grüßt?“
    Weiter kam er nicht, denn Bannmagie drückte ihn gegen die Wand, während die zwei anderen Offiziere auf ihren Stühlen festgehalten wurden.
    „Meinst du Arschloch etwa, dass das ein lustiger Streich ist, wenn sie mir das Fell gerben?“, brüllte Eryn ihn an und dabei zog er Demon gleich zwei magische Hiebe über.
    Der schrie auf: „Mann, bist du verrückt? Ich melde das.“
    „Du wirst nichts dergleichen tun, wenn du nicht willst, dass ich meine magischen Kenntnisse benutze, um dir das Leben hier in Zukunft zur Hölle zu machen. Ich mag ein einfacher Regulärer sein, aber mein Rang als Magieranwärter ist weit über dem deinen, Unmagischer. Lass mich überlegen, was ich dir antun könnte. Wie wäre es mit der Poxe...“
    „Ok, komm wieder runter. Das heute Morgen war nicht persönlich gemeint. Wir wetten halt alle nur und...“
    Eryn unterbrach ihn schroff: „Euer Scheiß Spiel interessiert mich nicht. Wenn du oder einer deiner Kumpanen sich nochmals auf dem Übungsplatz ‚zum Spaß‘ sehen lässt während wir diese Scheiße ertragen müssen, dann Gnade euch bei den Göttern.“ Seine Worte unterstrich er mit zwei weiteren Hieben.
    „Hör schon auf, ich hab’s verstanden. Dachte nicht, dass du so humorlos bist.“
    Die beiden anderen Offiziere sahen erschrocken zu und verkniffen sich jegliche Einmischung.
    Endlich ließ Eryn Demon los. „Denk an unsere Abmachung!“, schärfte er Demon ein und drehte sich dann zu den Zeugen seiner Tat: „Ihr beide auch!“
    Eifrige Zustimmung besänftigte Eryns erhitztes Gemüt und er machte sich mit dem Gefühl der Genugtuung auf den Weg zu Meister Lionas.
     
    Die Zeit verging schnell und wieder brach ein neuer Tag mit den verhassten Pflichtstunden bei Sir Askir an. Die Vorsätze waren gut und sie hatten vor, heute mal wirklich nichts abzugreifen. Aber das scheiterte schon in den ersten zehn Minuten. Sir Askir hatte befohlen Übungsschwerter zu holen und Ravenor meinte zu Eryn: „Na endlich wird’s ein bisschen interessanter. Schwertkampf, das ist meine Nummer.“
    Aber Sir Askir hatte verdammt gute Ohren und bekam das mit.

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