Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
Vom Netzwerk:
nicht, aber das wussten wir ja vorher schon.“
    Und auch Eryn konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. So sehr hatte sich Ravenor mit dem einfachsten aller Zauber abmühen müssen: „Vielleicht entzündest du doch besser eine Lampe, wenn es dunkel ist.“ Dafür gab es eine Rüge vom Meister: „Eryn, es ist noch nicht so lange her, da konntest du noch weniger. Sir Ravenor ist bemüht und das muss man anerkennen. Und Meister Eriwen mag recht haben. Für eine Verbindung mit einem Artefakt dürfte auch seine geringere Magie ausreichend sein.
    Dann könnte man Männer mit einem Gefühl für den Kampf aussuchen und ihnen die magischen Mittel geben und wäre nicht mehr auf die wenigen Begabten angewiesen, die manchmal über ein recht erbärmliches Geschick im Kampf verfügen. Ich bin sehr daran interessiert, dass diese Versuche zum Erfolg führen, denn sie haben mich bereits im Vorfeld eine beträchtliche Summe an Geld gekostet.“
    Kurz überlegte Eryn, ob er sich mit dem ‚recht erbärmliches Geschick im Kampf‘ angesprochen fühlen sollte, schob das dann aber weit von sich. Und nun sitzen wir hier, obwohl wir heute Morgen noch eine Schande für die Garde waren.
    Ich bin nicht nachtragend, Schüler, wiederholte sich Meister Raiden.
    Wie habt Ihr es herausgefunden?, wollte nun Eryn wissen und der Herr von Naganor beschloss das Gespräch laut weiterzuführen: „Um hier alle am Tisch mitreden zu lassen. Eryn fragt sich gerade, wie ich euren kleinen Manipulationsversuch heute entdeckt habe. Um ehrlich zu sein, verraten habt ihr euch im Vorfeld eigentlich nicht. Da ich euch zwei aber doch recht gut kenne und euer Verhalten vorhersehbar ist, hätte ich darauf wetten können, dass ihr etwas versucht. Ist ja nicht das erste Mal“, und dann fügte er heiter an: „Um genau zu sein, ich habe darauf gewettet und fünfzig Goldstücke gewonnen.“
    Verkauft für fünfzig Goldstücke! Deshalb beschäftigt er sich mit solch banalem Zeug. „Nur fünfzig Goldstücke, mein Prinz?“
    Meister Raiden gab ohne Zögern zu: „Ich wäre noch um einiges höher gegangen, aber Lord Boron wollte nicht mehr dagegen wetten. Selbst sein ehrliches Gemüt hatte so seine Zweifel an eurer schnellen Wandlung.“
    Ravenor fragte nun vorsichtig: „Ihr habt nicht auch noch eine andere Wette laufen, mein Prinz? So wie sie gerade von fast allen drüben in der Garnison abgeschlossen werden. Schließlich wollen wir ja nicht, dass Ihr verliert.“
    Gespannt hingen die beiden an Meister Raidens Lippen, ob er ihnen darauf eine Antwort geben würde.
    „Nein, nein, da ich die Regeln festsetze, bin ich befangen. Obwohl, ich würde diesmal sogar auf Eryn setzen.“ Die Waage der Ungunst hatte sich also von Ravenor zu Eryn verschoben, wodurch Ravenor sich verbal noch weiter nach vorne wagte: „Mein Prinz, diese Maßregelung trifft uns schon sehr hart. Haben wir wirklich derlei verdient?“
    Gerade schälte sich Meister Raiden magisch Obst und ordnete es dekorativ auf seinem Teller an: „Rein nüchtern analysiert ist es nichts weiter, als das Absolvieren von Grundübungen. Niemand zwingt euch die Vorschriften zu übertreten, das ist allein euer eigenes Verschulden. Und wie häufig das passiert, beweist ja geradezu, dass eine Wiederholung der Grundkenntnisse vonnöten ist. Abgesehen davon tragt ihr ja keine wirklichen körperlichen Schäden davon.“
    Das war so leichthin gesagt, doch alle beide dachten: Es tut aber verdammt weh .
    Was der Prinz dann für eine weitere Bemerkung zum Anlass nahm: „Meine Herren, ihr werdet doch diese geringen Schmerzen locker wegstecken. Seht es als zusätzliche Übung an. Wie leicht kommt man in eine Situation, in der man trotz Verwundung und Schmerzen noch handlungsfähig bleiben muss. Vielleicht sollte ich Übungen auf dieser Grundlage durchführen lassen.“
    Bloß nicht! Wohin solche Überlegungen führen konnten, wollte sich Eryn gar nicht ausmalen.
    Ravenor rettete die Situation, indem er ein gekonntes Ablenkungsmanöver durchführte.
    „Mein Prinz, die Schmerzen sind ertragbar und wie Ihr treffend bemerkt habt, sind wir ja auch selbst schuld daran. Was ich persönlich als viel schlimmer erachte, ist der Umstand, dass diese ungewöhnliche Situation meine Autorität als Offizier untergräbt. Die einfachen Rekruten denken nun ich wäre einer von ihresgleichen.“
    Meister Raiden war mit seinem Arrangement aus Obst fertig und begann sein Kunstwerk nun aufzuessen. „Das bildet Ihr Euch sicherlich nur ein, Sir

Weitere Kostenlose Bücher