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Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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hoffe, die Bankette am Abend werden die Frauen bei Musik und Tanz gnädig stimmen, damit sie uns Männern verzeihen, wenn wir an den Wettkämpfen mit klirrenden Waffen Gefallen und Zerstreuung finden. Der Sieg eines starken Kämpfers findet in den Augen aller Respekt und lässt uns den Wert eines jungen Mannes besser bemessen. Dieses Turnier dient letztendlich dem Zweck, Bande zu knüpfen, die den Frieden unser Länder auf lange Zeit sichern und festigen mögen. Bande zwischen edlen Familien. Und wie könnten diese stärker sein, als wenn zwei junge Menschen – Töchter und Söhne nobler Häuser – in Zuneigung zueinander finden. Meine bezaubernde Tochter Estell selbst wird am Ende des Turnieres ihre Wahl treffen. Also, meine Herren, beweist Euch im Wettstreit und erringt die Gunst der jungen Dame.“ Schließlich geht es nicht nur um die Hand des Mädchens, sondern auch um die Lordschaft des Zweistromlandes. Und das mag für viele ehrgeizige Männer ein sehr guter Grund sein. Keine Regung verriet seine Gedanken: „Und nun, meine verehrten Gäste, werdet Ihr zu Euren Quartieren gebracht, damit Ihr Euch von den Strapazen der Reise erholen könnt. In der zweiten Stunde nach dem Mittag versammeln wir uns dann alle auf dem Turnierplatz und erwarten mit Spannung die Darbietungen und Wettkämpfe. Ich hoffe Euer Aufenthalt hier in Naganor wird so bequem und angenehm sein wie möglich.“
    Es waren eigens Männer abgestellt, die jeden Gast mit seinen Angehörigen zu den entsprechend vorbereiteten Unterkünften geleiten sollten. Und so begann sich die Ansammlung auf dem Hof langsam aufzulösen.
    König Danian stand neben seinem Bruder und legte ihm fast väterlich die Hand auf die Schulter. „Schöne Rede, lass uns nach drinnen gehen.“
    „Was verleitet dich zu der Annahme, dass du in der Zitadelle untergebracht bist?“, stichelte der Prinz und Danian konterte: „Weil ich dir befehlen würde dein eigenes Zimmer zu räumen, wenn dem nicht so wäre.“
    „Ob du dort nächtigen wolltest...? Zum Glück ist alles im Ostflügel vorbereitet.“ Sie scherzten weiter, während sie nach drinnen gingen.
     
    Unter Markisen vor der Sonne geschützt, saßen die Herren und Damen der edlen Häuser auf der Tribüne, während die einfacheren Leute mit den übrigen Plätzen vorliebnehmen mussten. Es waren sehr viele Leute gekommen, um sich das Spektakel anzusehen und die Tribünen waren bis zum letzten Platz besetzt. Weitere Zuschauer standen an den Rändern. Zwei Züge und ein paar Magieranwärter waren dazu eingeteilt, für Ordnung zu sorgen und die allgemeine Sicherheit zu gewährleisten. Bei so einer Ansammlung von Menschen gab es immer Gesindel, welches auf Diebstahl und Randale aus war.
    Mit einer weiteren Rede eröffnete Prinz Raiden das Turnier und in einer großen Parade zogen die Schwarze Garde und in ihrer Mitte die adeligen Recken vor der Tribüne vorbei. Knappen trugen die Fahnen der Häuser voran und es war ein prächtiges Schauspiel. Stolz flatterten die Banner im sanften Wind und zeigten die Wappen ihrer Träger. Da kam als Erstes der Hammer von Orkane. Die Brüder Wilten und Arcas Orkane, Angehörige des Königshauses von Gelderon und somit mit Estell weitläufig verwandt. Ein Herold verkündete laut Häuser, Namen und Titel der Männer. Nach dem Haus Orkane kam das Feuer der Ortens.
    Verschwörerisch beugte sich Prinz Raiden zu Danian hinüber. „Halb Ardeen scheint aus Ortens zu bestehen.“
    „Ja, die waren fast so fleißig wie du“, flüsterte der König zurück, doch Sir Ravenor, der direkt hinter ihnen stand, hörte die Worte trotzdem und konnte nur schwerlich seine ernste Miene aufrechterhalten. Dann kam wieder ein Haus aus Gelderon: die drei Sterne der Albreits, gefolgt vom roten Löwen des Hauses Hochwitz. „Raiden, siehst du den Ersten hinter dem Fahnenträger. Das ist Edragon, Lord Hochwitz’ Sohn. Er gilt als der beste Kämpfer in Gelderon.“
    „Meine Erinnerungen an Lord Hochwitz sind nun nicht gerade die besten. Seine Zunge kam mir heimtückischer vor als sein Schwert.“
    „Nicht alle Söhne kommen nach ihren Vätern.“
    „Hmm, ich werde mich überraschen lassen.“
    Gerade verkündete der Herold: „Schwert und Rose von Berington, Lord Enas Berington...“
    „Ist das Haus Berington nicht untergegangen nach dem Desaster um Helwig Beringtons Rebellion?“, fragte Prinz Raiden und König Danian zuckte mit den Schultern. „Zumindest ziemlich ausgedünnt. Er ist der einzige Kämpfer dieses

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