Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)
Hauses.“
Dann folgten nur noch Häuser aus Ardeen. Das Drachenherz von Agarat, die drei Wyvern von Durin, die Axt von Ortwein und der schwarze Adler von Darkir und weitere noble Häuser von geringerer Bedeutung.
Wehmütig sah Ravenor dem Aufmarsch zu und stellte sich vor, selbst einer der Ritter zu sein. Es schmerzt sehr zu sehen wie sich Sir Askir dort präsentieren darf. Eitel wie ein Pfau und ich stehe hier als einfache Wache herum. Überflüssig und nutzlos.
Eine Kopfnuss traf ihn unerwartet. Dekorativ und aufmerksam.
Jawohl, mein Prinz, dann halt eben das .
An diesem Tag wurden nur Vorentscheidungen ausgetragen, damit es in den folgenden zwei Tagen spannender wurde. Dem fachkundigen Publikum stachen die besten Kämpfer bald ins Auge. Da tat sich auf der Seite Gelderons allen voran Edragon hervor, gefolgt von den Brüdern Wilten und Arcas Orkane und Caster, der die drei Sterne Albreits auf dem Schild führte. Auf der Seite Ardeens glänzte ebenfalls eine Reihe von Männern: Die Flamme der Ortens mit Askir und seinen Cousins Walon, Noren und Ingmar, Demon und Julander Agarat unter dem Banner des Drachenherzen und Vali n Darkir, einem Mann, von dem Prinz Raiden bisher noch nie etwas gehört hatte.
Der Tag neigte sich bereits dem Abend zu, als die Wettkämpfe mit einer packenden Darbietung der Kampfmagier endeten. Das einfache Volk feierte im Dorf, das sich mit Zelten und Marktständen nun fast bis zur Garnison erstreckte. Wohingegen sich die Adeligen zum Bankett auf die Zitadelle begaben. Nach dem Mahl zerstreuten sich die Gäste. Manche blieben in der großen Halle, die in Anbetracht der Vielzahl an Gästen nun doch recht klein wirkte. Andere gingen hinaus in den Vorraum oder gänzlich nach draußen. Sie unterhielten sich in kleinen Gruppen. In der Halle spielten die Musiker im Hintergrund und überall an den Wänden standen Tische, auf denen weitere kulinarische Genüsse angeboten wurden. Prinz Raiden beobachtete Estell, die gerade mit Alana tuschelte.
„Seid Ihr zufrieden mit dem Ergebnis, Prinz Raiden?“ Es war Lady Uster, die gerade aus der Menge aufgetaucht war.
„Überaus gelungen und selbst die Königin fand lobende Worte. Es ist schwer, in ihren Augen zu bestehen. Für Eure Hilfe stehe ich in Eurer Schuld.“
„Dafür werde ich aber sträflich vernachlässigt“, beschwerte sie sich und zog einen Schmollmund.
Aber Prinz Raiden sah ihr fest in die Augen. „Lady Uster. Es gibt für alles Zeiten und meine Aufgabe hier ist sehr repräsentativ. Der hohe Adel von Gelderon ist anwesend und mehr als einmal wurde ich nach Lady Chrystell gefragt. Meine Frau ist, wie Ihr wisst, aus Gelderon und es würde die angereisten Herren aufs Äußerste verstimmen, wenn ich etwas anderes zur Schau stellen würde als den treuen Ehemann.“
Trotz der deutlichen Worte schien Lady Uster nicht vergrämt. Zumindest zeigte sie es nicht. „Ihr versucht Euch in Politik und seid auf Euren Ruf bedacht. Diese Wesenszüge habe ich bisher noch nie an Euch entdeckt. Aber wenn Ihr mich nun so kalt von Euch stoßt, dann muss ich mich wohl anderweitig nach Unterhaltung umsehen.“ Sie lächelte und er lächelte zurück.
„Ich kann Euch nicht zurückhalten. Trotzdem... danke für alles.“ Lady Uster war wirklich sehr hilfreich gewesen. Sie hatte sich auch um Estell gekümmert, damit diese angemessen hergerichtet war. Und das Ergebnis ließ sich sehen. Estell wirkte nicht mehr wie eine linkische Halbwüchsige, sondern erstrahlte als junge Frau. Durchaus begehrenswert für einen jungen Mann.
Prinz Raiden nippte an seinem Weinglas und stellte es dann halbvoll auf einem der Tische ab. Er drehte sich um und prompt verwickelte ihn Lord Agarat in ein Gespräch. An diesem Abend versuchten das alle edlen Lords und kaum war Prinz Raiden einem entkommen, da suchte ihn schon der nächste auf. Schließlich ging es in erster Linie um die Herrschaft über das Zweistromland und erst in zweiter Linie um die Hand von Prinz Raidens Tochter. So versuchten die Lords Prinz Raiden für sich zu gewinnen. Überschwänglich priesen sie die Kraft ihrer Söhne und wie gut diese zu Estell passen würden. Der Herr von Naganor blieb höflich, legte sich aber in keinster Weise fest und schließlich flüchtete er sich zu Danian, um nicht noch einem weiteren Lord über den Weg zu laufen.
„Mein König, errettet mich vor dieser Meute machthungriger Aasgeier“, bat er mit gequältem Gesichtsausdruck. König Danian grinste breiter als es seine
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