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Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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für die erklärende Variante. „Beharrt nicht dumm und töricht auf Eurem Stolz. Hört mir gut zu: Der eine Grund ist, dass nur Sir Ravenor eine realistische Chance hat, gegen Sir Edragon zu bestehen...“
    Ahhh da ist es wieder. Hör nur gut zu, Askir.
    „...aber da gibt es noch einen zweiten Grund. Ihr habt den Zehn-Mann-Kampf für Euch entscheiden können – einen der drei Hauptwettkämpfe. Sollte nun Sir Edragon die zwei anderen morgen für sich entscheiden können, so würde mich dies bezüglich meiner Entscheidung in eine ungute Lage bringen. Sir Edragon ist sehr stark und ich fürchte, Ihr könnt weder im Lanzenstechen noch im Schwertkampf gegen ihn bestehen. Ihr seht hoffentlich das Problem. Wenn Ihr aber nicht antretet und Sir Ravenor gewinnt, dann entgeht Sir Edragon ein Sieg und Ihr seid ihm nicht unterlegen. Gewinnt er dann das Lanzenstechen, so liegt Ihr mit ihm gleichauf und aus zwei Gleichen kann man immer frei wählen, ohne die andere Seite dabei zu sehr zu verstimmen.“
    So ganz gefiel der Plan Sir Askir immer noch nicht, aber er nickte trotzdem zustimmend. „Mein Prinz, ich beuge mich Eurer Entscheidung. Bleibt nur zu hoffen, dass Sir Ravenor Euren Erwartungen gerecht wird.“ Lass das mal meine Sorge sein, Askir, und fang jetzt nicht an zu stänkern.
    Jedoch Prinz Raiden hatte keine Zweifel. „Sir Ravenor ist schon die ganze Zeit über heiß darauf, an den Kämpfen teilzunehmen. Und sollte er unterliegen, so überlege ich mir, ihn die Grundausbildung im Schwertkampf noch einmal absolvieren zu lassen.“
    Danke – zu gütig. Ein Witz auf meine Kosten um den armen Askir zu erheitern . „Mein Prinz, ich verliere nicht“, behauptete Ravenor in seiner Arroganz.
    „Gut, dann wäre nun ja alles geklärt und wir sollten uns zurück auf das Fest begeben, bevor unsere Abwesenheit auffällt. Ach, da fällt mir noch etwas ein: Sir Askir, kümmert Euch um Lady Estell. Es wäre gut, wenn Ihr ihr Herz gewinnen könntet.“
    „Mein Prinz, mein Schwert für Ardeen und mein Herz der liebreizenden Lady Estell.“
    Soll ich mich auch um eine der Damen kümmern? Alvira Orten zum Beispiel. Aber heiraten möchte ich nicht gleich.. .
    Lass deine blöden Kommentare. Ein Mann von Stand denkt nicht so niedrig und bilde dir nicht ein, ich hätte das alles vorhin gar nicht mitbekommen. Du solltest dir in mancher Hinsicht ein Vorbild an Sir Askir nehmen. Nun hätte Ravenor am besten seine Gedanken auf die Mauersteine der Wand gerichtet, doch diesmal konnte er es sich nicht verkneifen: sicherlich, besonders im Schwertkampf.
    Das wurde dann kommentarlos mit einer Kopfnuss beantwortet.
    Davon bekam jedoch Sir Askir nichts mehr mit, denn der war bereits wieder in Richtung Saal verschwunden.
    Prinz Raiden hielt Ravenor zurück. „Damit Ihr morgen in Bestform seid, gebe ich Euch heute den Rest des Abends frei. Enttäuscht meine Erwartungen nicht. Es wäre zu bitter, Gelderon den Siegeskranz überreichen zu müssen.“
    „Mein Prinz, das würde mich selbst am schwersten treffen. Ich brenne darauf, Sir Edragon in seine Schranken zu verweisen und meinen Ruf als herausragender Schwertkämpfer weiter zu festigen.“ Das war Ravenors tiefster Ernst und Prinz Raiden wusste das. Es zauberte ein wohlwollendes Lächeln auf sein Gesicht und er klopfte Ravenor auf die Schulter. „Das weiß ich.“
    Für einen kurzen Moment waren sie tatsächlich Vater und Sohn. Aber der Augenblick dauerte nur Sekunden, dann öffnete sich erneut die Kluft zwischen Vorgesetztem und Untergebenen.
     
    Kaum betrat Prinz Raiden den Saal, wurde er sogleich erneut von seinen Gästen in Beschlag genommen. Da seine Entscheidungen aber bereits gefallen waren, nahm er dies gelassen und wusste nun, wie er taktieren musste.
    Inzwischen übergab Sir Ravenor den Befehl über seine Männer einem anderen Offizier und schlenderte dann befreit von allen Pflichten nach draußen. Natürlich durfte er sich nicht anmaßen, dem Fest beizuwohnen. Er war nicht geladen und würde mit seiner Gegenwart nur eine kompromittierende Situation heraufbeschwören. Jedoch die Aussichten, morgen kämpfen zu dürfen, waren bereits Belohnung genug für einen Tag.
    Als er draußen auf dem Hof stand, spielte er mit dem Gedanken, hinüber ins Dorf zu gehen. Dort wird sicherlich auch zünftig gefeiert. Da lief ihm Lady Uster unerwartet über den Weg.
    „Meine Dame, eine Schönheit wie Ihr seid nicht beim Tanzen im Saal?“, fragte er verwundert und bereute es fast im selben Augenblick,

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