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Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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Als mein persönlicher Adjutant hat Ravenor Zugang zu diesem Raum, aber seit der sein Zimmer in der Zitadelle geräumt hat, dürfte er eigentlich auch nicht mehr in meinen Schlafgemächern gewesen sein. Wie das bloß hierherkommt? Verwundert steckte der Prinz das Band in die Tasche.
     

     
    Die Endkämpfe wurden mit Spannung erwartet und die Tribünen waren bis zum letzten Platz besetzt. Einzig das Wetter wollte an diesem Tag nicht mitspielen und es begann zu regnen. Was dazu führte, dass Prinz Raiden einen Teil der Magier dazu abstellte, den Regen von Platz und Tribüne fernzuhalten. Gleichzeitig sollten sie Lichtkugeln setzen, wodurch das gesamte Szenario in einem märchenhaften Glanz erstrahlte. Die Gäste waren begeistert und bemerkten gar nicht, dass diese Extrabeleuchtung nur der Notwendigkeit geschuldet war, dass die Sonne von den Wolken verdeckt wurde und alles ziemlich duster wirkte. Sie hielten es für eine weitere gelungene Dekoration.
    Dann beim Lanzenstechen donnerten die Pferde über den Sand und Holz traf auf Stahl, zersplitterte in tausend Stücke oder warf einen der Männer aus dem Sattel. Sir Askir zerriss beim Zusammenprall mit seinem Gegner ein Steigbügelriemen und er verlor den Halt. Dadurch schied er vorzeitig aus und Sir Edragon ritt sicher zum Sieg.
     
    Als nächster Wettbewerb kam der Schwertkampf. Es war der letzte und bedeutendste Wettkampf des Tages und Prinz Raiden hatte dem Herold mitgeteilt, dass er selbst die Ankündigung machen würde.
    Die Worte müssen gut gewählt sein, damit keiner der Herren sich vor den Kopf gestoßen fühlt. Die Änderung ist auch nicht ganz so einfach zu erklären. ‚Ich muss die Chancen Ardeens verbessern‘ kann ich wohl schlecht sagen.
    Prinz Raiden stand auf und ließ zwei gewaltige Feuerlanzen in den Himmel schießen, die er dann wie Schwerter über Kreuz bewegte und sie sich dann wieder trennen ließ, bevor sich die magischen Klingen auflösten. Die Menge versetzte das in Staunen und sie verstummte erwartungsvoll.
    Wie ein Possenreißer unterhalte ich die Massen. Würdevoll ist etwas anderes . „König Danian, Königin Ysil, ehrenwerte Gäste des hohen Adels und einfaches Volk, wir alle erwarten mit Spannung den nun folgenden Wettbewerb. Er gilt als die Krone unter den Wettkämpfen und darum lasse ich es mir nicht nehmen, selbst die Ankündigung zu verlauten. Es gilt nun mit dem Schwert in der Hand Mann gegen Mann zu bestehen. Die Vorentscheidungen fanden bereits in den letzten Tagen statt und nun soll der beste Kämpfer ermittelt werden. Der beste Kämpfer zweier Königreiche. Ein nobler Titel und eine große Ehre. Sir Edragon gilt als stärkster Mann Gelderons und könnte den Sieg davontragen. Auf Seiten Ardeens gilt Sir Askir als der herausragende Kämpfer dieser Tage. Ein Mann ohne Fehl und Tadel und mit großen Fähigkeiten, doch er ist – und es tut mir leid, das nun sagen zu müssen – nicht Ardeens bester Mann im Schwertkampf. Der junge Lord Hochwitz selbst möchte aber gegen den Besten bestehen und sich mit keinem Geringeren zufriedengeben. Und ich vermute, wir alle denken so. Ein friedlicher Wettstreit zwischen Ardeen und Gelderon, um die Ehre des Sieges. Die Besten gegen die Besten.“
    Die Menge tobte in Zustimmung und Prinz Raiden musste sie mit einer weiteren Zauberdarbietung zur Ruhe bringen. Ich könnte sie auch alle stumm zaubern... Dann müsste ich hier nicht den Hofnarren geben. „Der beste Kämpfer Ardeens, erprobt in der Schlacht, ungeschlagen im Wettstreit, ist ein Mann, der nicht durch sein Blut geadelt ist, sondern durch seine Taten. Sein Name ist wohlbekannt in Ardeen und auch Gelderon soll ihn kennenlernen. Es ist Sir Ravenor – ein verdienter Offizier meiner Garde.“
    Wieder grölte die Menge und Prinz Raiden wartete diesmal geduldig ab, bis sich der Tumult legte.
    „Nun hat Sir Ravenor aber nicht an den Vorkämpfen teilgenommen und es wäre unfair, die Seite Ardeens durch einen exzellenten Kämpfer zu verstärken. So wird Sir Ravenor an Stelle von Sir Askir für Ardeen antreten. Und Ihr, werte Gäste, könnt mir glauben, diese Entscheidung hinzunehmen ist Sir Askir nicht leichtgefallen. Aber er ist durch und durch ein Mann von Ehre und der Krone treu ergeben. So hat er seine persönlichen Wünsche zurückgestellt und das Gemeinwohl bedacht. Das sind die Männer, die wir brauchen. Männer mit Herz, Hand und Verstand. Dieses noble Verhalten beschert uns nun einen Kampf zwischen den besten Schwertkämpfern Gelderons

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