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Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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Belange Ardeens, die andere Sache muss warten.
    Der Kampf dauerte nun schon recht lange und Sir Edragon zeigte leichte Anzeichen der Ermüdung. Sir Ravenor hingegen verfügte über die Kondition eines Bullen. Der Gedanke nahm in Prinz Raidens Kopf bildlich Gestalt an und Ärger schnürte ihm erneut die Kehle zu. Erst muss er gewinnen...
    Der Kampf wurde heftiger, als Sir Edragon versuchte das Ende zu erzwingen, denn auch ihm war seine schwindende Kraft bewusst. Doch dadurch spielte er Sir Ravenor nur in die Hände und es genügte der eine Moment der Unachtsamkeit, den Ravenor zu seinem Vorteil nutzen konnte. Die Klinge durchbrach Sir Edragons Deckung und der Kampf war entschieden.
    Es war unglaublich, welch tosender Jubel nun ausbrach. Andererseits auch nicht verwunderlich, denn die meisten Gäste und das einfache Volk kamen ja alle aus Ardeen und selbst die Noblen aus Gelderon trugen die Niederlage mit Fassung und honorierten einen hervorragenden Kampf mit respektvollem Beifall.
    König Danian stieß Prinz Raiden in die Seite. „Eine weitere Rede ist fällig, steh schon mal auf.“
    „Weißt du, dass ich ein mächtiger Magier bin, Bruder, den man nicht so herumschubsen sollte?“, fragte er ironisch, während er aufstand und in die Menge lächelte. Er verlieh seiner Stimme durch einen Zauber größere Kraft und übertönte die letzten Reste des Applauses.
    „Bürger von Ardeen, Gäste aus Gelderon. Nach einem langen und fairen Kampf ist die Entscheidung gefallen. Sir Ravenor darf sich fortan rühmen, der beste Schwertkämpfer zweier Länder zu sein. Aber auch Sir Edragon ist weit davon entfernt, ein Verlierer zu sein. Das Lanzenstechen hat er heute so souverän für sich entscheiden können und er war siegreich in zahlreichen Wettbewerben der Vortage, genauso wie Sir Askir. Darum bitte ich alle drei Männer nun vorzutreten.“
    Sir Askir kam vom Rand herüber und nun standen Ravenor, Edragon und Askir nebeneinander, den Blick erwartungsvoll auf Prinz Raiden gerichtet.

„Ihr alle wisst, dass es bei diesem Turnier um mehr ging, als nur um den Sieg alleine. Ich wollte mir selbst ein Bild von den herausragenden Eigenschaften der adeligen Herren machen. Gespannt beobachtete ich, welcher der Herren sich besonders hervortun würde. Um dann für meine Tochter Estell die beste Wahl treffen zu können. Nach wie vor eine schwierige Entscheidung. Diese drei hier sind die herausragendsten Kämpfer und einen von ihnen werde ich nun erwählen.
    Sir Ravenor, Ihr versteht es sicherlich, dass Euer einmaliger Auftritt bei den Wettbewerben nicht ausreichen kann, um in die Entscheidung miteinbezogen zu werden. Und dennoch habt Ihr heute ein Herz erobert. Nicht das einer einzelnen Person, nein, das Herz des Volkes von Ardeen. Euch gehört die Gunst der Menge und dessen können sich wenige rühmen.“ Der Beifall tobte erneut los . Langsam nervt es nur noch. Diese Zwangspausen, die ich dann mit einem eingefrorenen Lächeln überbrücken muss. Und dann der Applaus für den Lümmel, dem ich am liebsten gleich die Ohren langziehen möchte . „So also soll die Entscheidung um die Hand von Lady Estell zwischen Sir Edragon und Sir Askir fallen. Beides Männer ohne Tadel und Abkömmlinge aus besten Häusern. Sir Edragon hat das Lanzenstechen gewonnen, Sir Askir den Zehn-Mann-Kampf. Mit den kleineren Wettbewerben liegen sie gleichauf. Damit bewiesen sie ihre Kampfesstärke zur Genüge. Aber was mich mehr beeindruckt hat, war Sir Askirs Entscheidung, zugunsten eines anderen zurückzutreten. Das zeigt Weitblick und Klugheit. Eigenschaften, die man selten bei einem jungen Mann findet, die aber unerlässlich sind, wenn man über ein Land herrschen möchte. Und wie allseits bekannt ist, wird der Mann meiner geliebten Tochter der neue Lord des Zweistromlandes werden. Darum, Sir Askir, fällt meine Wahl auf Euch und das Haus Orten. Und so frage ich Euch, wünscht Ihr Euch mit Lady Estell zu vermählen?“
    Sir Askirs Stimme erklang klar und deutlich, ohne einen Hauch des Zweifels. „Mein Prinz, Eure Wahl ehrt mich zutiefst. Es ist mein sehnlichster Wunsch. Von ganzem Herzen möchte ich Lady Estell zur Frau nehmen.“
    Ravenor musste nur an den verzauberten Ring denken und dabei beherrschte er sich mächtig, damit er nicht lauthals auflachte. Askir hat keine Ahnung, was er sich da gerade eingebrockt hatte. Der Tag ist einfach nur gut. Der Held Ravenor siegt auf ganzer Linie.
    „Dann soll es so sein“, verkündete Prinz Raiden. „Heute Abend auf

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