Aretha Franklin - Queen of Soul
auch das schöne Stück Kuchen auf Charlie Rangels Geburtstagsparty …« Darauf betitelte Michael Musto seine witzige Klatschkolumne in The Village Voice mit der Zeile: »Aretha sagt Konzerte ab und wird das Essen vermissen«.
Im September 2010 gab Aretha eine ausführliche Pressemitteilung heraus, in der sie angab, dass sie sich in einer Verfilmung ihres Lebens am liebsten von Halle Berry dargestellt sehen würde. Weiterhin wünschte sie sich Denzel Washington in der Rolle ihres Vaters und Terence Howard als jungen Smokey Robinson. Es war jedoch vor allem die verrückte Idee, sich von der gertenschlanken Berry verkörpern zu lassen, die sich wie ein Lauffeuer im Internet verbreitete. Als Halle Berry im Januar 2011 bei den Golden Globe Awards darauf angesprochen wurde, antwortete sie diplomatisch: »Wenn ich einen Ton halten könnte, würde ich darüber nachdenken. Jemand sollte Aretha sagen, dass ich ihr nicht gerecht werden kann.« Aretha erklärte daraufhin: »Sie war meine erste, aber nicht meine einzige Wahl. Alles ist verhandelbar und sie sollte ihr Talent nicht unterschätzen. Aber es gibt da draußen eine ganze Reihe von starken Ladies, die die Rolle definitiv bewältigen könnten. … Ich habe nie erwartet, dass Halle Berry singt. Sie ist eine Schauspielerin, keine Sängerin. Viele Schauspieler haben schon Sänger dargestellt, indem sie zu den Originalaufnahmen Playback sangen.«
Ebenfalls im September 2010 stand auch Arethas Sohn Eddie im öffentlichen Interesse: Angeblich war er von drei Leuten an einer Tankstelle im Raum Detroit angegriffen worden, doch der genaue Ablauf der Geschehnisse warf viele Fragen auf. Mike Helms berichtete in The Detroit Free Press : »Gwendolyn Quinn, eine Sprecherin der Motown-Legende Aretha Franklin, gab am Dienstagmorgen eine Presseerklärung ab, die besagt, dass Eddie Franklin, 52, Montagnacht von zwei Männern und einer Frau angegriffen wurde und in der Notaufnahme operiert werden musste. Sie sagte, dass keine weiteren Informationen über den Angriff zur Verfügung stünden. Die Polizei erklärte, dass sie den genauen Ablauf bisher nicht verifizieren und auch nicht mit Eddie Franklin sprechen konnte. Darüber hinaus soll Franklin angeblich angegriffen worden sein, als er eine Tankstelle verließ, doch Sergeant Eren Stephens, eine Polizeisprecherin, sagte, dass es in der Gegend, in der der Angriff stattfand, keine Tankstelle gibt. ›Er hat noch keine Aussage gemacht‹«, sagte Stephens. ›Im Moment warten wir auf seine Aussage, damit wir herausfinden können, was passiert ist.‹ Eine Pressesprecherin des Sinai-Grace-Krankenhauses bestätigte, dass Eddie Franklin dort behandelt worden und inzwischen entlassen sei, sagte aber, dass keine Operation erforderlich gewesen wäre.« In dieses Verwirrspiel mischte sich schließlich auch Aretha noch ein. Karu F. Daniels schrieb in BlackSpin News : »Franklin beschwerte sich, dass die Polizei den Medien den Eindruck vermittle, ihr Sohn würde sich nicht kooperativ verhalten. Die Polizei sagt, dass sie ihn im Krankenhaus nicht vernehmen konnte. ›Nachdem ich meinen Sohn am Dienstag sah, war mir klar, dass er nach einem so traumatischen Angriff und einem verdrahteten Kiefer mit niemandem kommunizieren konnte‹, sagte Franklin der Zeitung Detroit News . ›Der Polizeibeamte hätte wahrscheinlich auch keine Aussage machen können, wenn er am Tag zuvor von drei Männern attackiert worden wäre, und es ist völlig unfair, Eddie als unkooperativ hinzustellen.‹«
Im November 2010 war Aretha auf Ronald Isleys Debüt-Soloalbum Mr. I zuhören: Zusamen mit Isley sang sie Carole Kings »You’ve Got a Friend« im Duett. Die Aufnahme kam so gut an, dass sie für einen Grammy nominiert wurde.
Doch zur gleichen Zeit rückten auch ihre gesundheitlichen Probleme wieder in den Vordergrund. Am 4. November wurde öffentlich angekündigt, dass Aretha auf ärztliche Anweisung sämtliche geplanten Auftritte ausfallen lassen müsste. Dies war der Beginn einer mehrere Monate andauernden widersprüchlichen Berichterstattung über den Gesundheitszustand der Diva. In The Detroit Free Press war zu lesen, dass Aretha sich im Oktober wegen eines nicht näher spezifizierten medizinischen Anliegens mehrere Tage im Detroiter Sinai-Grace-Krankenhaus in Behandlung begeben habe. Um ihre Seite der Geschichte darzulegen, gewährte Aretha Clarence Waldron von der Zeitschrift Jet ein Telefoninterview, bei dem sie erklärte: »Mir geht es gut. Ich bekomme die
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