Aretha Franklin - Queen of Soul
allerbeste medizinische Pflege. Ich habe ein großartiges Ärzteteam. … Ich fühle mich noch nicht zu 100 Prozent gesund, aber ich bin weder schwach noch senil. Das können Sie drucken.« Fragen nach der genauen Art der Erkrankung wich sie geschickt aus und verriet nur, dass noch mehr Teste gemacht werden müssten. Weiter offenbarte sie, dass sie mit ihren Freunden – Gospelsängerin Karen Clark-Sheard, Reverend Donald Parsons und Bishof Paul Morton – zusammen gebetet habe. Zum Schuss sagte Aretha: »Es geht mir ziemlich gut. Meine Ärzte und ich haben alles im Griff. Gott ist gut.«
Am 1. Dezember versammelten sich die Stadtratsabgeordnete JoAnn Watson und einige weitere von Arethas Freunden in Downtown Detroit, um eine »Gebetswache« zu halten für eine mysteriöse medizinische Behandlung, der Aretha sich am darauf folgenden Tag unterziehen sollte. Das Boulevardblatt The National Enquirer vermeldete am 2. Dezember online: »Es kursieren Gerüchte in der Blogosphäre, dass Franklin an Kehlkopfkrebs leide.« Als das Gerücht von einer Krebserkrankung aufkam, herrschte große Besorgnis, vor allem, da ihre beiden Schwestern Carolyn und Erma an Krebs gestorben waren. Doch Aretha weigerte sich weiterhin, die Gründe für ihren Krankenhausaufenthalt zu verraten. Am 8. Dezember erzählte Jesse Jackson in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Associated Press, dass er Aretha zu Hause besucht habe und sie sich gut erhole. »Sie ist bei Bewusstsein, kommuniziert und geht täglich im Flur auf und ab … Sie besitzt eine unglaubliche Kraft – physisch und im Glauben. Das hält sie aufrecht.« Am selben Tag berichtete The National Enquirer , dass es sich bei Arethas geheimnisvoller Krankheit um unheilbaren Bauchspeicheldrüsenkrebs handele. »Die Queen of Soul hat nach der Meinung von Experten nur noch sechs bis acht Monate zu leben«, schrieb das Blatt. »Bei der OP handelte es sich nicht um einen Magen-Bypass. Chirurgen mussten über die Hälfte ihres Magens entfernen … Insider sagen, dass sich die Queen of Soul der Standardoperation bei Bauchspeicheldrüsenkrebs unterziehen musste, der so genannten Whipple-Operation.« Da der National Enquirer schon bei der Verkündung von Patrick Swayzes Bauchspeicheldrüsenkrebs richtig gelegen hatte, gingen viele davon aus, dass die Meldung auch bei Aretha den Tatsachen entsprach. Ein bekannter Arzt am Cedars-Sinai-Krankenhaus in Los Angeles, der den an Bauchspeicheldrüsenkrebs verstorbenen Patrick Swayze behandelt hatte, äußerte sich zu Arethas Gesundheitszustand wie folgt: »Sie zeigt alle klassischen Anzeichen von Bauchspeicheldrüsenkrebs: dramatischer Gewichtsverlust und anschließendes leichtes Anschwellen.« Über Arethas über 30-jähriges Kettenrauchen sagte er: »Das kann ihr Risiko, an Bauchspeicheldrüsenkrebs zu erkranken, um 75 Prozent erhöhen.«
Hinzu kam, dass niemand aus dem Aretha-Lager den Bericht dementierte. In einer späteren Ausgabe berichtete das Blatt, dass die 68-jährige Aretha am 21. Dezember wieder ins Sinai-Grace-Krankenhaus eingeliefert wurde, nachdem sie zu Hause zusammengebrochen war. Angeblich litt sie unter Dehydrierung und konnte das Krankenhaus schon nach wenigen Tagen wieder verlassen.
Von Ende Dezember bis Anfang Januar 2011 schlug Aretha in der Grand Penthouse Suite des MGM Grand Hotel in Downtown Detroit ihre Zelte auf. In der Ausgabe vom 24. Januar berichtete The National Enquirer über eine Galaparty, die Aretha in ihrer Luxussuite gegeben hatte. Angeblich floss der Champagner in Strömen, das Buffet bot alles von Hummer bis Filet Mignon – und die Rechnung belief sich auf unglaubliche 180 000 US-$. War dies ein Zeichen dafür, dass Aretha feierte, als gäbe es kein Morgen?
Dem Reporter Shaun Robinson von der TV-Klatschsendung Access Hollywood wurde am 13. Januar ein Telefoninterview mit Aretha gewährt. Zu ihrem Gesundheitszustand sagte sie nur, dass darüber viele Unwahrheiten veröffentlicht worden seien und sie »sich einiger Prozeduren unterziehen musste, bevor ich wusste, was mit mir los ist.« Außerdem sprach sie über Seitenschmerzen, die sie verspürt hatte: »Ja, die Schmerzen waren so stark, dass sie mich fast in die Knie zwangen. Ich war in Birmingham und danach in Boston und nach dem Konzert wurde ich wieder von diesem Schmerz übermannt. Also sagte ich: ›Das war’s, ich kann keine Konzerte mehr geben, bis ich weiß, wo das Problem liegt.« Zu dem Bauchspeicheldrüsenkrebs-Gerücht erklärte Aretha
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