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Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken

Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken

Titel: Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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hätten wir bemerkt«, war sie sich sicher und klingelte noch einmal. Gerade wollte sie es ein drittes Mal versuchen, als ein Motorengeräusch sie aufhorchen ließ. Ein weißer Geländewagen mit getönten Scheiben kam die Zufahrt hinauf, wurde langsamer und blieb neben ihrem SUV stehen. Die Fahrertür ging auf, ein Mann mit glattem Gesicht, kurz geschnittenem braunem Haar und der Statur eines Bullen – breite Brust, muskulöse Arme und ein regelrechter Stiernacken – stieg aus.
    Vor den Stufen zur Veranda, auf der sie beide standen, blieb er stehen, wobei er so groß war, dass er sie sogar von dieser Stelle aus überragte. Dann wandte er sich an Eshe: »Du dürftest Eshe d’Aureus sein.«
    Ihre Augen weiteten sich vor Verblüffung, aber sie griff nach der ausgestreckten Hand und schüttelte sie. »Und du bist?«
    »Cedrick Hanford«, stellte er sich vor.
    »Cedrick?«, fragte Bricker verblüfft. »Armand und Anders haben sich doch zur gleichen Zeit wie wir auf den Weg gemacht, um mit dir zu reden.«
    »Dann haben sie mich offenbar verpasst. Ich hatte einige Besorgungen zu erledigen«, antwortete er und zog fragend eine Augenbraue hoch. »Und wer bist du?«
    »Justin Bricker«, sagte er und hielt ihm seinerseits die Hand hin. »Ich … ähm … ich bin ein Freund von Eshe und mittlerweile auch von Armand.«
    Cedrick nickte und schüttelte die dargebotene Hand, dann deutete er auf die Haustür. »Macht keiner auf?«
    »Nein«, gab Eshe missmutig zu. »Wir wissen, dass John zu Hause ist, vor ein paar Minuten haben wir uns noch mit ihm unterhalten. Nachdem wir uns verabschiedet haben, ist uns eingefallen, dass wir etwas vergessen hatten. Deshalb wollten wir noch mal mit ihm reden, aber er macht uns nicht mehr auf.«
    Das schien Cedrick nicht zu überraschen. »Wahrscheinlich ist er runtergegangen in den Keller, und dann habt ihr schlechte Karten. Der Keller ist nämlich absolut schalldicht. Sie haben ihre Schlafzimmer da unten, und er hat sie so ausstatten lassen, dass sie nicht gestört werden, wenn jemand an der Tür klingelt oder anruft. Ihr könntet hier oben euren SUV in die Luft sprengen, ohne dass er da unten etwas davon mitbekäme.«
    »Aber so früh wird er sich doch nicht schlafen legen«, wandte Bricker verwundert ein.
    »Das vermutlich nicht, aber er hat da unten auch sein Büro mit einem Computer, auf den er sich so ziemlich jedes Videospiel geladen hat, das auch nur halbwegs interessant ist. Er verbringt die meisten Nächte da unten und spielt bis nach Sonnenaufgang. Am besten ist es, eine Nachricht auf seinem Anrufbeantworter zu hinterlassen. Er wird sich dann schon melden – früher oder später«, fügte Cedrick nüchtern hinzu.
    »Tja, dann war es das wohl für heute Nacht«, stellte Bricker fest.
    Eshe nickte und machte einen Schritt zur Seite, als Cedrick »Kann ich mal eben?« murmelte und sich zwischen sie drängte, um an den Briefkasten zu gelangen. Interessiert sah sie dabei zu, wie er eine CD aus der Tasche zog und durch den Schlitz schob, um dann die Metallklappe scheppernd zufallen zu lassen.
    Als er sich umdrehte und den Gesichtsausdruck der beiden bemerkte, sagte er: »Ein Buchhaltungsprogramm, das ihm die Arbeit erleichtern soll.«
    »Ich dachte, John gehört die Farm, nicht Armand«, erwiderte Bricker und sprach aus, was Eshe dachte.
    »Tut sie auch, aber Armand sorgt sich um ihn und hat mich gebeten, ihm zu helfen, wenn ich kann. Also erledige ich das eine oder andere für ihn. Mit dem Programm kann er seine Buchhaltung selbst erledigen. Für mich heißt das, er geht mir ein bisschen weniger als sonst auf den Wecker«, merkte Cedrick ironisch an und schob sich zwischen ihnen hindurch, um die Stufen nach unten zu gehen.
    »Ich habe das Gefühl, dass du John nicht besonders leiden kannst«, bemerkte Eshe und folgte ihm auf dem Weg zu seinem Truck.
    Sie sah, wie er mit seinen breiten Schultern zuckte. »John ist ganz okay. Aber er ist halt … na ja … eben John«, erwiderte er und blieb neben seinem Wagen stehen. »Armand wollte mit mir reden, sagst du?«
    »Ja. Wahrscheinlich ist er inzwischen wieder auf dem Rückweg, weil er dich nicht angetroffen hat.«
    »Fahrt ihr jetzt zu seiner Farm zurück?«, wollte er wissen.
    Eshe warf einen Blick auf das dunkle, stille Gebäude. Sie würden John noch einmal befragen müssen, aber dazu würde es im Moment wohl nicht kommen. Sie mussten zur Farm fahren, seine Telefonnummer heraussuchen und ihm eine Nachricht auf den Anrufbeantworter sprechen.

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