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Argeneau Vampir 16 - Der Vampir in meinem Bett

Argeneau Vampir 16 - Der Vampir in meinem Bett

Titel: Argeneau Vampir 16 - Der Vampir in meinem Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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zur Treppe ein, dass er jetzt die Wahrheit über das Blut im Kühlschrank sagen musste. Aber das ging nicht, das konnte er auf keinen Fall. Es war sinnvoller, wenn er nicht mit ihr allein war. Gia und die anderen konnten ihm helfen und Carolyn ablenken, wenn es notwendig wurde.

19
    Carolyn zog ihre Hand zurück, um sich aus seinem Griff zu befreien, als Christian sie hinter sich her aus dem Schlafzimmer schleifte, doch es wollte ihr einfach nicht gelingen.
    »Christian«, brachte sie schließlich heraus. »Ich will nicht nach unten gehen, ich will, dass wir weiterreden über …«
    »Wir werden ja auch weiterreden«, versicherte er ihr. »Ich will bloß schnell einen Schluck Wasser trinken.«
    Sie wollte eben wieder protestieren, doch dann fiel ihr ein, dass der Kühlschrank mit Blutbeuteln vollgestopft war. Das hatte sie inzwischen völlig vergessen, und sie kam zu dem Schluss, dass jetzt der richtige Moment gekommen war, um mehr darüber zu erfahren. Also hielt sie lieber den Mund und wartete ab, ob er sie das Blut sehen lassen oder ob er versuchen würde, es vor ihr zu verstecken. Es würde ihr einiges darüber verraten, inwieweit sie ihm tatsächlich vertrauen konnte, weshalb sie sich auch nicht länger sträubte, sondern sich widerstandslos von ihm mitziehen ließ.
    Als Christian ihr einen Blick über die Schulter zuwarf, lächelte sie ihn nur an und sagte: »Ich habe auch Durst.«
    Sofort wurde er ruhiger und sein Griff um ihre Hand lockerte sich, während sie nebeneinander die Treppe nach unten gingen. Auf halber Höhe bot er ihr an: »Ich kann beim Zimmerservice noch Essen bestellen. Vielleicht hast du ja auch Hunger.«
    »Nein danke«, murmelte sie. Zwar hatte sie Hunger, aber wenn Christian sie noch häufiger nackt zu sehen bekommen sollte, war es sicher keine verkehrte Idee, ein bisschen abzuspecken, überlegte sie seufzend.
    Den Rest des Weges legten sie schweigend zurück. Sie hatte keine Ahnung, womit Christians Gedanken in diesem Moment beschäftigt waren, ihre eigenen jedenfalls überschlugen sich und pendelten zwischen der Tatsache, dass zu ihrem Entsetzen seine Mutter über sie Bescheid wusste, und der Frage, wieso sich in seinem Kühlschrank Blutkonserven stapelten. Was gelinde gesagt ziemlich eigenartig war. Allerdings war sie sich sicher, dass es dafür eine gute Erklärung gab – auch wenn sie sich nicht vorstellen konnte, wie die aussehen sollte.
    Sie sah Christian von der Seite an und hatte das Gefühl, dass er in Gedanken versunken war. Seine Miene schien einen sorgenvollen Ausdruck angenommen zu haben, den sie sich nicht erklären konnte. Sie näherten sich der Küche, und als Carolyn den Hals lang machte, um durch die Tür zu spähen, entdeckte sie Gia, Santo, Raffaele und Zanipolo, die gegen den Tresen gelehnt standen.
    Sofort fiel ihr ein, dass sie noch immer nur ein T-Shirt und nichts drunter trug. Wieder wollte sie sich aus Christians Griff lösen, um schnell den Rückzug anzutreten, doch dann fiel auf, dass die vier etwas gegen den Mund gepresst hielten. Etwas, das wie Blutbeutel aussah. Gias und Santos Beutel waren noch voll, aber Zanipolo und Raffaele hatten so gut wie ausgetrunken, und noch während sie das feststellte, zog Zanipolo den nunmehr leeren Beutel vom Mund und warf ihn in den Abfalleimer. Dabei sah sie für einen Sekundenbruchteil spitze Eckzähne aufblitzen.
    Carolyn blieb wie angewurzelt stehen.
    Ihre Reaktion holte Christian aus seinen Gedanken, und er sah sie fragend an.
»Cara?
Was …?« Abrupt verstummte er, ließ ihre Hand los und stellte sich vor sie, damit er ihr Kinn anheben und ihr ins Gesicht sehen konnte. »Du bist ja auf einmal schneeweiß. Fühlst du dich wieder unwohl?«
    Carolyn starrte ihn voller Entsetzen an und wich langsam zurück.
    »Cara?«,
wiederholte er noch besorgter »Was …?«
    Sie konnte nicht länger stehen bleiben, da ihre Erstarrung einer ausgewachsenen Panik zu weichen begann. Sie wirbelte herum und rannte auf den nächstbesten Ausgang zu – die Haustür. Ihr war klar, dass er ihr folgen würde, doch ihre Angst verlieh ihr sprichwörtlich Flügel. Sie hätte schwören können, dass ihre Füße kaum den Boden berührten, als sie in Richtung Haustür rannte. Gerade eben war sie an der Treppe vorbeigelaufen, da sah sie, dass die Tür aufging und Marguerite und Julius die Villa betraten. Sofort schlug sie einen Haken und rannte die Treppe rauf in den ersten Stock.
    »Christian?«, hörte sie Julius fragen. »Was ist hier

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