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Arglist: Roman (German Edition)

Arglist: Roman (German Edition)

Titel: Arglist: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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ja sowieso.«
    Deckers Gesichtsausdruck blieb undurchdringlich. »Wir sind hier, Mr. Martel, weil wir alle drei Ihnen etwas Interessantes berichten wollen.«
    Martels Augen verengten sich, während er die Zigarette zu Ende rauchte. Den Stummel ließ er in den leeren Pappbecher fallen. »Und das wär?«
    Garrett beugte sich nach vorne. »Als Erstes möchten wir Sie daran erinnern, dass Sie jederzeit einen Anwalt verlangen dürfen. Sie müssen nicht mit uns reden, denn alles, was Sie sagen, können wir immer noch gegen Sie verwenden.«
    »Genau wie beim ersten Mal haben Sie das Recht auf einen Anwalt, der bei Ihrem Gespräch mit uns anwesend ist«, ergänzte Diaz. »Wir wollen das hier so einfach wie möglich gestalten, deshalb lassen Sie uns erst einmal ausreden.«
    Travis fragte nach einer zweiten Zigarette. Decker erfüllte ihm den Wunsch. Martel lehnte sich zurück und paffte eine Weile, ohne ein Wort zu sagen. Er hatte ihre Aufmerksamkeit, und diesen Augenblick würde er auskosten. »Jetzt sagen Sie mir, Sie wollen ohne Anwalt mit mir quatschen. Und da sag ich Ihnen, ich will vielleicht lieber nicht ohne meinen Anwalt quatschen, alles klar? Aber vielleicht will ich hören, was Ihr Typen hier macht. Meine Entscheidung, mein Ding.«
    »Das ist sicherlich Ihr gutes Recht, Mr. Martel«, sagte Decker. »Lassen Sie mich Ihnen einen Hinweis geben. Es geht um neue Beweise, die Sie betreffen könnten.«
    »Soll mich das jucken?«
    »Die neuen Beweise bringen Sie mit dem Mord...«
    Martel katapultierte sich aus seinem Stuhl hoch. »Ich hab keinen umgelegt!«
    »Setzen Sie sich«, wies ihn Diaz an.
    »Warum bequatschen Sie mich mit dem gleichen Scheiß wie vorher?«
    Diaz stand auf und wirkte plötzlich ziemlich groß und kräftig. »Setzen Sie sich sofort hin!«
    »Cool, Mann.« Martel ließ sich auf den Stuhl fallen und hob die Hände hoch. »Keine Disse, hey, ich frag ja nur.«
    »Disse?«, fragte Decker.
    »Blöd kommen«, sagte Diaz.
    »Verarschen«, ergänzte Garrett.
    »Aha.« Decker sah Martel an. »Ich bin hier, um Ihnen nützlich zu sein. Möchten Sie also hören, was ich zu sagen habe?«
    »Yeah... okay, Mann.«
    »Und Sie verzichten auf Ihr Recht, einen Anwalt dabeizuhaben?«
    »Ich brauch keinen Schlipsträger, wenn ich Ihnen nur lausche, alles klar?«
    »Stimmt.« Decker ließ ihm ein paar Minuten Zeit, um sich zu beruhigen. »Ich habe mich mit Detective Diaz und Detective Garrett über Ihren Fall unterhalten. Ihnen haben Sie gesagt, Sie hätten Primo Ekerling nie getroffen.«
    Sein Blick wurde kurz unruhig. »Wen?«
    »Den Mann, den Sie umgebracht haben sollen, Mr. Martel.«
    »Ach, Mann... der Typ.« Er lehnte sich auf seinem Stuhl weit zurück und spreizte die Beine. »Ich hab den Typen nicht umgelegt. Ich kenn den Kerl gar nicht.«
    »Ja, das sagten Sie uns bereits«, entgegnete Garrett. »Das ist es, was Lieutenant Decker ausdrücken will: Sie kennen also Primo Ekerling nicht.«
    »Ganz genau.«
    »Sie haben Primo Ekerling nie getroffen?«
    Wieder ein unruhiges Zucken der Augen. »Wenn ich sag, ich kenn den nicht, heißt das, ich hab den nie getroffen.«
    »Und auch nie mit ihm gesprochen?«
    »Ich kenn den Kerl nicht!«, wiederholte Martel. »Sind Sie dafür hier angedackelt? Ich hör noch nichts, was mich interessiert.«
    »Sie kennen Primo Ekerling nicht, Sie haben ihn nie getroffen, und Sie haben nie mit ihm gesprochen, Sie haben nie mit ihm kommuniziert, Sie haben sogar nie etwas von ihm gehört, bevor Sie wegen des Verdachts des Mordes an ihm verhaftet wurden«, zählte Decker auf. »Ist es das, was Sie uns mitteilen möchten, Mr. Martel?«
    »Yeah, Mann...« Wieder lümmelte er sich auf dem Stuhl. »Genau das verklicker ich Ihnen immer wieder. Sind wir hier fertig?«
    »Das alles ist sehr interessant.« Diaz legte die eingetüteten CD-Hüllen auf den Tisch. »Kommen die Ihnen bekannt vor, Travis?«
    Martel nahm eine der Plastiktüten in die Hand. »Klar, die gehören mir. Soll das’ne scheiß Fangfrage sein?«
    »Wissen Sie, wo ich die gefunden habe?« Decker wartete, bis Martel ihn aufmerksam ansah, denn beim Reden blickte Martel konsequent zu Boden. »Ich habe sie in einem Regal in Primo Ekerlings Büro gefunden.«
    Martels Augen zuckten hin und her. »Na und? Was weiß ich, wie Ekerling an meine Demos kommt? Vielleicht hat irgend’n Typ gedacht, ich hab Talent, und hat sie ihm geschickt.«
    »Wir haben die Hüllen auf Fingerabdrücke untersucht, Travis«, meinte Garrett.
    »Deshalb sind sie

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