Arglist: Roman (German Edition)

Titel: Arglist: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman

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Banks als einen Schüler der oberen Jahrgänge, der mit ihm im Chor gesungen hat, aber leider waren die beiden Jungs nicht zur selben Zeit an der North Valley.«
    »Vielleicht kannte Darnell Banks vom Abhängen nach der Schule?«
    »Wenn das so wäre, warum sagt er dann nicht einfach: ›Hey, ich kenne den Typ vom Abhängen nach der Schule‹?«
    »Weil viele Leute nervös werden und Angst davor haben, irgendwas zu sagen, weil sie nicht wissen, wie ihnen ihre Worte im Munde verdreht werden.«
    »Jetzt bin ich aber beleidigt. Ich drehe niemandem das Wort im Munde um.«
    »Okay, keine Dreher. Hab ich wohl falsch verstanden.«
    Decker sah sie säuerlich an. »Ich sage ja nur, dass es definitiv eine Verbindung zwischen Arlington und Little gibt und möglicherweise eine zwischen Banks und Arlington. Darüber hinaus gibt es noch eine Verbindung zwischen Arlington und Cal Vitton.«
    Cindy merkte auf. »Tatsächlich?«
    »Vitton hatte Arlington damals am Telefon befragt. Das steht genau so in den Akten. Aber Darnell behauptet, er könne sich weder an das Gespräch noch an den Polizisten, der ihn befragt hat, erinnern.«
    »Das ist doch gequirlter Sch… Blödsinn. So etwas vergisst man nicht, weder die Namen noch den Grund dafür.«
    »Fällt dir dazu irgendwas ein?«
    »Ich glaube immer noch, dass es sehr gut möglich ist, dass Ekerling und Little nichts miteinander zu tun haben, außer...« Plötzlich wurde Cindy vor Aufregung knallrot. »Aber was ist mit Banks und Vitton, Daddy? Cal Vitton war noch im Dienst, als Banks zur Highschool ging, oder? Rudy mutierte doch nicht über Nacht zum bösen Buben. Ich wette, er hatte schon als Teenager Zusammenstöße mit der Polizei, vielleicht sogar mit Vitton.«
    Im Geiste schlug sich Decker mit der Hand gegen die Stirn. Er lehnte sich vornüber und küsste seine Tochter auf die Wange. »Gute Arbeit, Cin, merk dir deinen Einfall. Es könnte sein, dass du ihn für mich noch mal hervorholen musst, sobald Schabbes vorbei ist.«
    »Ja, wäre das nicht toll, wenn du herausfinden würdest, dass Vitton Banks wegen des Besitzes von...« Cindy unterbrach sich mitten im Satz. »Wenn Banks während seiner Highschool-Zeit verhaftet wurde, dann wäre seine Akte doch versiegelt, oder?«
    »Nicht zwangsläufig. Manchmal auch nicht.«
    »Vielleicht wurde er ja auch als Erwachsener verhaftet.«
    »Das habe ich schon überprüft. Banks wurde aufgegriffen wegen Unruhestiftung, wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses und zu Zeiten der Doodoo Sluts wegen Trunkenheit am Steuer. Die Vorfälle ereigneten sich in West Hollywood und außerhalb der Stadt. Nichts davon kam in unseren Distrikt, also hätte Vitton wegen dieser Anschuldigungen nie mit Banks zu tun gehabt.«
    »Schade auch.«
    »Ich denke immer noch darüber nach, was Banks als Teenager angestellt haben könnte...« Decker trommelte mit seinen Fingern auf dem Küchentisch. »Es ist richtig, dass Banks’ Jugendstrafregister unter Verschluss sein könnte. Aber selbst wenn die Akten versiegelt sind, dann gilt das nicht für Erinnerungen. Vittons Partner, Arnie Lamar, lebt noch – zumindest bis vor kurzem.«
    Cindy zog eine Grimasse.
    »Das sollte ein Witz sein. Vielleicht sorge ich mich wirklich ein bisschen um ihn. Wie auch immer, es kann nicht schaden, Lamar am Sonntag einen Besuch abzustatten, um ihn von meinen Sorgen zu berichten. Und wenn ich dann schon mal da bin, werde ich ihn fragen, ob jemals ein Typ namens Rudy Banks auf seinem Radarschirm aufgetaucht ist.«

21

    Die Karosserie eines 240Z nahm fast die gesamte Auffahrt in Anspruch. Der Datsun hatte keine Räder mehr, keine Sitze und kein Innenleben, abgesehen vom Armaturenbrett und dem Lenkrad – beides Originalteile und in erstaunlich gutem Zustand. Das Chassis war angehoben worden und ruhte jetzt auf Ziegelsteinen. Das Auto hatte einige satte Dellen, und die silberne Lackierung war stumpf geworden und durchzogen von orangefarbenen Rostflecken. Trotz allem sah das Auto toll aus – stromlinienförmig und seiner Zeit weit voraus. In seiner Nähe stand ein Werkzeugkasten, doch unter dem Auto ragten keine Füße hervor. Die Tore der Garage für vier Autos waren verschlossen.
    Decker suchte den Hof nach Spuren von Arnie Lamar ab, konnte ihn aber nicht entdecken. Der Boden war von der letzten Hitzewelle steinhart durchgebacken, mit ziemlich großen Rissen. Rote Ameisen gingen dort ein und aus. Die auf dem gesamten vorderen Grundstück herumliegenden Metallteile reflektierten grelles