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Argwohn: Thriller (Solveigh Lang-Reihe) (German Edition)

Argwohn: Thriller (Solveigh Lang-Reihe) (German Edition)

Titel: Argwohn: Thriller (Solveigh Lang-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenk Saborowski
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Dort hatten sie Ioana ihrem Käufer übergeben. Jetzt musste er nur noch den Wagen des Täters finden.
    »Ich habe vierzehn Lieferwägen und Busse in der Zeit direkt nach der Übergabe!«, rief Eddy. »Und nur einen mit einem portugiesischen Kennzeichen.«
    Bingo!, dachte Paul Regen. Das war der Durchbruch. Sie hatten ihn. Zu spät, aber sie hatten ihn. Das musste er sein. Er starrte auf den Bildschirm von Eddys Laptop. Ein alter VW-Bus auf der rechten Spur. Der Fahrer war nicht zu erkennen, weil er trotz der nächtlichen Stunde den Sonnenschutz heruntergeklappt hatte. Kein Zweifel. Das tut nur jemand, der nicht fotografiert werden will. Ein Psychopath auf seiner Mission.
    »Zulassung?«, schrie Solveigh von der anderen Seite. Sie hielt Lilianas Hand.
    »Das ist merkwürdig«, rief Eddy. »Der Mann, auf den der Wagen läuft, ist vor acht Jahren gestorben.«
    Die Transall legte sich in eine steile Rechtskurve, und Pauls Magen rebellierte. Er hätte nicht sagen können, ob vor Enttäuschung oder wegen des Flugmanövers. Der Wagen war auf einen Toten zugelassen. Das bedeutete, sie hatten ihn nicht.
    »Ein gewisser Alberto Machado. Wohnhaft zuletzt in Coruche, Portugal.«
    Immerhin ein Ort. Und eine Adresse.
    Eddy Rames ließ sich nicht beirren. Sein Bildschirm zeigte auf der rechten Seite die Bilder der Überwachungskameras, auf der linken die Meldedaten von Alberto Machado.
    »A1 bis Paris. Machado starb an einem Herzinfarkt.«
    Offenbar verfolgte er die Route des Täters.
    »A10 nach Süden. Keine Anzeichen für Fremdeinwirkung.«
    »Poitier. Bordeaux. Dann die A63 bis zur Küste. Keine lebenden Angehörigen, keine Erben.«
    Paul Regen wusste, die Spur zu dem Toten würde in einer Sackgasse enden. Es war Teil seines Plans, Teil seiner Mission. Natürlich würde er Machado möglicherweise gekannt haben. Aber das würde sie nicht zu ihm führen. Irgendwie war es ihm gelungen, seine Spuren zu verwischen.
    »Grenzübertritt nach Spanien bei Irun. Die Versicherung und die Steuern für den VW-Bus werden jährlich in seinem Namen bezahlt.«
    Eddy schlug mit der Faust gegen dem Rumpf des Flugzeugs: »Per Posteinzahlung.«
    Paul wusste, was das bedeutete. Keine verwertbare Spur. Wie er befürchtet hatte.
    »AP-1, A62. Er fuhr Richtung Südwesten.«
    Nach Hause, dachte Paul.
    »Bei Cáceres ist er abgefahren. Von dort sind es noch etwa 80 Kilometer bis zur portugiesischen Grenze.«
    Ich würde zwischen dem Wohnort des Toten und der Autobahnabfahrt suchen, dachte Paul Regen.
    »Mit einer Wahrscheinlichkeit von dreiundachtzig Komma vier-fünf Prozent lebt er irgendwo zwischen Coruche und Cáceres!«, rief Dominique dazwischen.
    Hatte ich es nicht gesagt?, fragte sich Paul Regen.
    »Wir sind runter auf ein Suchgebiet von etwa zweihundert Quadratkilometern!«
    Dominque tat so, als wäre das ein Durchbruch. Paul Regen vermutete, dass es immer noch ein viel zu großes Gebiet war.
    »Das schafft der Reaper an einem Tag!«, sagte Eddy und winkte Solveigh zu sich herüber. Ein Tag also, dachte Paul Regen. Ein verdammter Tag. Nach einer Woche, die er Ioana bereits in seiner Gewalt hatte. Was würde sie dort erwarten in seinem Versteck? Paul Regen hatte genug Zeit gehabt, sich vorzustellen, wie das Schachbrett aussehen könnte. Die schaurigen Plastinate inklusive.
    Solveigh löste den Vierpunktgurt und stieg über die Kiste mit der Überwachungsausrüstung. Eddy bedeutete Solveigh, sich etwas auf seinem Monitor anzusehen. Paul Regen hatte keine Ahnung, worum es ging. Ohne allzu offensichtlich zu spionieren, versuchte er, mit gespitzten Ohren zu verstehen, worüber sich die beiden unterhielten. Eddy Rames hatte ein Bild der Mautkameras aufgerufen. Es zeigte den BMW, der Ioana bis nach Belgien gebracht hatte. Und es war deutlich zu erkennen, dass Enzo Cesare nicht alleine im Auto gesessen hatte. Paul Regen beobachtete, wie sich Solveighs Finger verkrampften und zur Faust ballten. In diesem Moment stürzte die Transall in ein Luftloch, und Solveigh stolperte über seine Beine. Sie zog sich an seinem Sicherheitsgurt nach oben. Ihre hellen Augen waren voller Hass und Verachtung. Und Entschlossenheit. Paul Regen vermutete, dass es um den Beifahrer ging.
    »Und danach sind sie wirklich von der Bildfläche verschwunden?«, fragte Solveigh ganz nah an Eddys Ohr. Paul Regen, der direkt neben ihm saß, hatte keine Mühe, sie zu verstehen.
    Rames nickte. »Sag Will Bescheid, er soll Pollux drauf ansetzen.«
    Eddy nickte erneut. »Wir haben andere

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