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Argwohn: Thriller (Solveigh Lang-Reihe) (German Edition)

Argwohn: Thriller (Solveigh Lang-Reihe) (German Edition)

Titel: Argwohn: Thriller (Solveigh Lang-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenk Saborowski
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»Vanderlist Securities«, seiner Beratungsfirma, beschriftet war. Neben einigen Abrechnungen mit Kunden fand sie dort die Auflistung seiner Betriebsausgaben. Solveigh setzte sich auf einen schwarzen Drehstuhl und blätterte durch Belege von Restaurants, diverser Elektronikfachgeschäfte und Taxiquittungen, als sie plötzlich ein Geräusch aus dem Schlafzimmer vernahm. Sie vertiefte sich wieder in den Aktenordner und stieß schließlich auf seine Flugtickets.
    »Was hast du hier zu suchen?«, fragte eine belegte Stimme. Solveigh hörte, wie eine Pistole entsichert wurde. Sie drehte sich um.
    »Wonach sieht es denn aus?«, fragte sie.
    »Sie? Was in Gottes Namen…«, stammelte Vanderlist.
    »Ich suche nach Beweisen für Ihren Verrat an uns, Herr Vanderlist«, sagte Solveigh.
    »Legen Sie das sofort weg!«, sagte der ehemalige Sicherheitschef der EuroBank und hielt den Lauf der Glock trotz seines Zustands einigermaßen gerade.
    »Ich glaube nicht, dass Sie in der Situation sind, Forderungen zu stellen«, sagte Solveigh und öffnete den Hebel des Ordners. Sie entnahm sämtliche Flugtickets und Bahnfahrscheine.
    »Du kannst die Kavallerie rufen, Eddy«, sagte sie.
    Solveigh stand auf.
    »Bleiben Sie, wo Sie sind!«, schrie Vanderlist und zielte mit der Pistole direkt auf ihr Gesicht. Solveigh griff in ihre Manteltasche.
    »Lassen Sie Ihre Finger da, wo ich sie sehen kann!«, rief er. »Und drehen Sie sich ganz langsam um!«
    Solveigh zog ihre Hand hervor und lächelte: »Wie ich schon erwähnt hatte, ist es nicht mehr an Ihnen, Forderungen zu stellen.« Sie ließ zwei Patronen um ihren Mittelfinger kreisen.
    »Wie konnte es nur so weit mit Ihnen kommen?«, fragte Solveigh leise.
    Er ließ sich gegen die Tür seines Arbeitszimmers fallen und sank an ihr herunter. Er rieb sich mit den Handballen über das Gesicht, die Waffe immer noch in der rechten Hand.
    »Ich weiß es nicht«, sagte er. »Als ich begriff, was diese Leute vorhatten, war es zu spät. Ich habe doch nicht ahnen können, dass sie einen Anschlag planen. Ich dachte, es ginge ihnen nur darum, Sie etwas an der Nase herumzuführen.«
    »Und das von einem ehemaligen Sicherheitsberater!«, sagte Solveigh. »Entweder sind Sie wirklich so naiv, oder Sie lügen so schlecht, dass ich kotzen möchte.«
    Tatsächlich begann der Scheißkerl zu weinen. Verlogene Tränen waren Solveigh zuwider. Und im Gegensatz zu den Angehörigen der Toten traf ihn der Schock weder unvorbereitet noch zu Unrecht.
    »Wer hat Sie für Ihren Verrat bezahlt, Vanderlist? Ich will einen Namen!«
    Über ihr Headset bestätigte Eddy, dass die Frankfurter Polizei zwei Streifenwagen zu seinem Haus schicken würde. Die Kavallerie würde nicht lange auf sich warten lassen.
    »Und ich brauche ihn jetzt!«, sagte Solveigh.
    »Geben Sie mir die Patronen zurück«, forderte Vanderlist.
    »Sie träumen wohl! Ich muss wissen, mit wem Sie sich getroffen haben!«
    Vanderlist lachte. Er ließ die schwere Glock auf das billige Laminat fallen. »Ich brauche nur eine«, sagte er.
    Solveigh rollte eine der Patronen zwischen Daumen und Zeigefinger hin und her, um Zeit zu gewinnen. Dann kniete sie sich vor ihn, sodass sie seinen sauren Atem riechen konnte, und hielt ihm die Patrone vors Gesicht. Er fasste danach, aber Solveigh war schneller. Ächzend griff Vanderlist nach seiner Waffe und stemmte sich nach oben. Dann drehte er sich um und lief in sein Schlafzimmer, Solveigh folgte ihm mit der Hand an der Jericho, jederzeit bereit, sie zu ziehen, wenn er etwas Unüberlegtes probierte. Vanderlist schaltete das Licht an und öffnete den Kleiderschrank. Er wühlte in einer Schublade voller dunkler Socken herum, und wenige Sekunden später tauchte seine Hand mit einem schmalen blauen Heft wieder auf. Er reichte es Solveigh. Sie überflog die wenigen Seiten mit handschriftlichen Notizen. Hier stand etwas von einer Reise, die sie in den Abrechnungen nicht entdeckt hatte. Und dort stand ein Name. Matteo Taccola. Eine der Krähen. Und eine Telefonnummer. Solveigh warf ihm die Patrone zu und beobachtete, wie er das Magazin aus der Waffe nahm. Er würde nicht schießen, sie sah es an seinen Augen. Er war ein Familienvater, der einen schrecklichen Fehler begangen hatte. Die Vernunft würde siegen. Aber er würde glauben, dass er die Entscheidung selbst getroffen hatte. Manchen half es.
    »Sind Sie wirklich sicher, dass Sie diesen Weg gehen wollen?«, fragte sie. Solveigh sah das pulsierende Blaulicht von Streifenwagen an der

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