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Aries

Aries

Titel: Aries Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie von Schroecks
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Während ich das Blatt zusammenfaltete und in einen Briefumschlag steckte, weinte ich vor mich hin. Auf die Vorderseite des Umschlages schrieb ich seinen Namen und ging zu Loni. Ich klopfte an, und als sie mich hereinbat, schob ich die Tür ein kleines Stück auf.
Loni sah mich erschrocken an.
>> Fränni was ist mit dir? <<, rief sie und kam auf mich zugeeilt. Sie umarmte mich und hielt mich fest an sich gedrückt. >> Was hast du? Warum weinst du denn? << Ich schüttelte den Kopf und sagte leise:
>> Kannst du den Brief bitte Ari geben, wenn er kommt? <<
Sie hielt mich ein Stück von sich fern und sah mich prüfend an.
>> Ari? << Ich nickte.
>> Gib es ihm bitte. Ich gehe zu mir und ich will ihn nicht sehen. << >> Aber Fränni, warum denn nicht? <<
>> Tu es bitte für mich. << und ich machte mich von ihr los. Mit hängendem Kopf lief ich zurück. Loni sah mir fassungslos hinterher.
Ich verkroch mich unter meiner Decke und ließ meinen Tränen freien Lauf. Vor Erschöpfung schlief ich ein. Im Unterbewusstsein hörte ich es klingeln. Sofort war ich wach und hielt mir die Ohren zu. Stille. Leere. Es klopfte leise.
>> Fränni? <<, fragte Loni. >> Mach auf. << Schwerfällig erhob ich mich und schloss meine Tür auf. Ich linste nach draußen.
>> Loni, was ist? <<, fragte ich leise durch den Türspalt.
>> Was ist mit dir? Warum sollte ich Ari den Brief geben? <<
>> Loni ich kann nicht darüber reden. <<
>> Fränni … <<
>> Loni bitte, ich kann nicht. Ich brauche jetzt Ruhe. Ich muss schlafen. <<, sagte ich energischer. >> Später erkläre ich dir alles. <<
>> Fränni … Ari hat ausgesehen, als ob ihm was weh tut. Was hast du vor? << Augenblicklich schluchzte ich los.
>> Loni bitte, ich kann nicht. << und damit machte ich die Tür zu und drehte den Schlüssel um. Mühsam kroch ich in meine Laken. Ich wusste nicht, wie lange ich darunter war, als es wieder klopfte, war es stockdunkel im Zimmer. Durch die Tür fragte Oma, ob ich was essen möchte. Wollte ich nicht. Ich hatte keinen Hunger. Ein Murmeln … dann Stille. Ich stand auf und zog die Vorhänge zu. Aries ...
Mein Körper fühlte sich bleischwer an. Leise wimmernd spürte ich die Leere. Ich brauche Zeit ... viel Zeit. Wenn ich ihm sein Leben zurückgeben wollte, musste ich stark sein. Ich werde Oma und Loni bitten, solange nicht seinen Namen zu erwähnen, bis ich soweit war. Mein Entschluss stand fest. Er verdient es.
Ich holte frische Sachen und ging ins Bad. Jetzt wünschte ich mir eine Badewanne und starrte auf die Dusche. Mit einem Seufzer zog ich mich aus und stellte mich darunter. Mein Körper krampfte und ich musste mich setzen. Das warme Wasser rieselte über meinen Rücken, während ich in der Ecke hockte und mich zwang, zu entspannen. Es ist für ihn … für ihn, hämmerte es in meinem Kopf. Sei stark.
Ich werde mit Oma und Loni essen, - dachte ich. Aber was soll ich sagen? Wie soll ich es sagen? Ich kann nicht darüber reden oder ihnen erklären, worum es ging. Ich kann nicht die Wahrheit sagen. Sie würden es nicht verstehen und mir das Wenige abnehmen müssen, was ich ihnen erzähle. Am besten, ich mache das gleich, dann waren weitere Fragen überflüssig. Die nächsten zwei Wochen habe ich noch Ferien und ich werde jedem aus dem Weg gehen, der mich an Aries erinnert.
Ari … er fehlt mir.
Aries mein Herz. Aries mein Leben.
> Schluss jetzt. <, fauchte ich mich an. > Du kannst nicht sein Leben zerstören. < Entschlossen stand ich auf und duschte zu Ende. Zog frische Kleidung an und betrachtete mein Gesicht im Spiegel. Verquollen und rote Flecken, - es war egal. Ich öffnete Creme und verteilte sie dick auf meinen Wangen, bevor ich in die Küche ging.
Oma und Loni saßen am Tisch und verstummten, als ich eintrat. Sorgenvolle Gesichter blickten mir entgegen. Ich nahm meinen Mut zusammen und sah sie an. Leise aber fest sagte ich:
>> Ich habe mich von Aries getrennt und ich bitte euch, mir keine Fragen zu stellen. Später werde ich es erklären ... <<
>> Fränni? <<, unterbrach mich Loni erschrocken.
>> Loni bitte. <<, antwortete ich mit halbwegs fester Stimme. >> Keine Fragen und ich will nicht darüber reden. Jetzt nicht und sobald auch nicht. << Oma musterte mich aufmerksam.
>> Okay Fränni, wenn du es möchtest, respektiere ich das. <<, sagte Oma dann und ich sah sie dankbar an. Aber sie setzte ernst fort: >> In drei Tagen ist Weihnachten und Silvester steht vor der Tür ... was machen wir dann? Wir wollten Weihnachten zusammen feiern. Großvater, Eve und

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