Aries
Aries wollen herkommen ... deine Eltern kommen. Fränni, wie hast du dir das gedacht? Und Silvester hat Großvater eine Party geplant. Wir wollten alle hin und auch Marie und Gabriel werden dort sein. Wie soll das gehen? << Ich schaute entmutigt zu Boden. >> Ich weiß es nicht. Vielleicht könnte ich hierbleiben und Weihnachten in meinem Zimmer verbringen. Ich kann unmöglich Ari sehen. <<, jammerte ich los und wusste sogleich, dass meine Mutter das nicht zulassen wird. Oh Gott, was soll ich tun?
>> Ruhig Fränni. << Oma kam auf mich zu und umarmte mich. >> Wir finden einen Weg ... << und sie sah mir ernst in die Augen. >> Und du bist dir sicher, dass es richtig ist, dass du dich von Aries trennst? << Mit Tränen in den Augen nickte ich. Ich schmiegte mich in ihre Arme und weinte an ihrer Schulter. Sie hielt mich still fest. Loni sah uns zu und hatte ebenfalls Tränen in den Augen. Leise stand sie auf und umarmte uns beide. Loni legte ihren Kopf an Omas andere Schulter. Oma holte ein Taschentuch hervor und wischte sich die Augen. >> Ich hoffe, dass es wirklich eine gute Idee war, Fränni … wenn ich dich so ansehe, habe ich meine Zweifel. << und wischte mit ihrem Taschentuch, meine Tränen von den Wangen. >> Na gut. Wir werden auf deine Mutter warten und dann entscheiden, wie wir es mit Weihnachten machen. Und jetzt bereiten wir uns was zum Abend zu. Du musst essen. Ich denke, du wirst in den nächsten Tagen deine ganze Kraft brauchen und ohne Essen geht das nicht. Was haltet ihr von Eiern? << Loni küsste mich auf die Wange.
>> Ich mache sie und ihr könnt den Tisch decken. <<, sagte Loni und nahm die Eier aus dem Kühlschrank.
Oma brachte Geschirr und fragte:
>> Wie viel brauchen wir? Kommt Karl? <<
>> Nein. Er ist bei Freunden. Sie feiern heute. Es wird spät werden. <<, antwortete Loni und schlug die Eier in die Pfanne. Oma übergab mir die Teller und wir stellten Brot und Gewürzgurken dazu.
>> Man, man Fränni … was machst du nur für Sachen? Also mit dir kommt Leben in die Bude … du machst es immer spannend. <<, lachte Oma und ich grinste und war froh, dass sie meinem Wunsch respektierte. Loni stellte die Pfanne auf ein Brettchen und verteilte Spiegeleier auf unsere Teller. Sie bemühten sich um ein Gesprächsthema, das in keiner Weise an Aries erinnerte und so wurde ich für kurze Zeit, von meinem Schmerz abgelenkt. Viel konnte ich nicht essen, aber ich bemühte mich. Nach dem Essen stellte Oma eine kleine Flasche, von ihrem hergestellten Süßkirschlikör auf den Tisch und füllte jedem ein kleines Glas. Wir stießen auf unsere Frauenrunde an und tranken die Gläser in einem Zug aus.
>> Hmm ... der ist gut. <<, freute sich Oma und goss nach.
>> Viel Alkohol ist nicht drin, aber lecker. <<, nickte Loni und an mich gewandt. >> Weißt du, dass ich mit Karl das Gleiche durchgemacht habe, wie du jetzt. << und dann erzählte sie die Geschichte, wie sie sich von Karl trennte. Sie war der Meinung, nicht gut genug für ihn zu sein und sie hatte Angst. >> Warum sollte ausgerechnet ich, einen so allseits begehrten Mann verdienen. << und zwinkerte mir zu. Ich dachte. Ja, diese Gedanken hatte ich auch schon, aber das war nicht alles. Karl musste in jungen Jahren, ein toller Hecht gewesen sein. Die Frauen waren scharenweise hinter ihm her.
Oma grinste und erzählte eine weitere Geschichte: >> Und dann sind die Frauen hierhergekommen oder haben angerufen. Ich habe mir damals wirklich Sorgen um Loni gemacht. Aber meine Tochter ist eine Kämpferin und sowas Tolles, hatte er noch nicht erlebt. Er war ihr verfallen und so verliebt … nur Loni konnte es nicht annehmen. Wir anderen haben es in seinen Augen gesehen. << und sie erzählte lachend weiter. >> Als Karl Loni seine Liebe gestehen wollte, kam er mit einem großen Strauß Rosen in den Hof und fand Loni mit einer Anzahl junger Damen vor. Alle wollten ihn zum alljährlichen Sommerball auf unserem Festplatz einladen. Die Frauen stürmten auf Karl zu und Loni verkroch sich hier in der Küche. << Oma lachte. Loni grinste und ergänzte, dass aber sie dann diejenige war, die ihn zum Ball bekleidet hatte.
>> Ja. Das war der Anfang einer großen Liebe, die nun endlich mit einer Hochzeit gekrönt wird. <<, freute sich Oma und wir prosteten uns zu. Weitere Geschichten folgten und es war spät, als wir schlafen gingen. Mein Kopf summte und ich fühlte mich wie auf Wolken. Lächelnd schlief ich ein.
Im Morgengrauen erwachte ich schweißgebadet. Mein Herz hämmerte in meiner
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