Aries
kommen, und verabschiedete mich schnell von Marie. Ich rannte mehr, als ich lief, bis ich in unseren Hof einbog und mich ein Gefühl von Frieden und Sicherheit erfasste.
Daheim
Oma erwartete mich. Überglücklich fiel ich ihr in die Arme und meine Augen füllten sich mit Tränen.
>> Na, na Fränni. <<, sagte sie liebevoll und hielt mich ein Stück von sich weg. >> Schön, dass du wieder da bist, aber du musst nicht gleich losheulen. War es so schlimm? << Wenn du wüsstest …
>> Ich freue mich so. << Ich drückte sie fest an mich.
>> Komm rein. << Oma zog mich in die Küche und erschöpft setzte ich mich. Sie stellte eine Tasse Kakao auf den Tisch.
>> Erzähle, wie war die Klassenfahrt? <<
Ich erzählte ihr die schönen Dinge: die Natur, das Haus, die Abenteuer und Oma hörte interessiert zu. Ich wollte sie nicht ängstigen und schloss damit, dass es im Großen und Ganzem eine interessante Klassenfahrt gewesen war. Was der Wahrheit entsprach, allerdings, auf eine andere Art als sie es sich dachte. Oma merkte, dass ich müde war, und schlug vor, Ruhe zu finden, bevor Loni und Karl heimkamen. Ich würde auch Ihnen Rede und Antwort stehen müssen. Dankbar ging ich in mein Zimmer.
Ein frischer Blumenstrauß stand auf meinem Schreibtisch und froh packte ich meine Tasche aus. Ich stopfte meine gebrauchte Kleidung in einen Plastekorb, den ich in die Waschküche brachte, bevor ich mich aufs Bett legte.
Ruhe und Sicherheit - ein schönes Gefühl.
Ich lauschte auf das Gezwitscher der Vögel vor meinem Fenster und schlief ein. Als ich erwachte, war es dämmrig und mein Magen meldete sich. In der Küche schmierte ich Brote, die ich im Bett verzehrte, als es klopfte und Loni ihren Kopf zur Tür hereinsteckte.
>> Na du Rumtreiber, wieder im Lande? <<
>> Ja. <<, strahlte ich.
>> Hast du Lust, uns was zu erzählen oder wollen wir lieber bis morgen warten. <<
>> Morgen wäre mir lieber. Zum Frühstück? <<
>> Alles klar. <<, lachte Loni. >> Dann bis morgen. Ruhe dich richtig aus. << Es war so einfach, dachte ich dankbar und schaltete den Fernseher ein. Ein Film über Raubkatzen fesselte mein Interesse.
Berglöwen kommen in Nord- und Südamerika vor und haben zahlreiche Namen: Puma, Silberlöwe und sogar Panther … (Ich dachte, die wären schwarz.) Sie sind Einzelgänger und haben ein kurzes, dichtes und einfarbiges Fell. Bis auf die Schwanzspitze - die ist schwarz. (Stimmt, wenn ich mich recht erinnere, war die von dem, den ich gesehen hatte, auch schwarz.) Die Weibchen wiegen zwischen dreißig und fünfzig Kilogramm. (Mein Puma war schwerer.) > Ein Männchen und auch die Größe - ich denke, mindestens anderthalb Meter. <, murmelte ich kauend vor mich hin. Der Sprecher aus dem Fernseher erklärte, dass Pumas die Menschen meiden, (Meiner nicht.) und sie haben außer dem Menschen kaum Feinde und stehen unter Artenschutz. Beweglichkeit und Kraft zeichnen sie aus und sie sind in der Lage, bis zu fünf Meter hoch zu springen. (Wow, das ist gewaltig. Ich kann nicht mal anderthalb Meter hochspringen.) Sie genießen bei den Völkern Amerikas hohes Ansehen und diese schreiben ihnen: Führungskraft, allgemein Kraft, Findigkeit, Treue und Engagement zu. (Tolle Tiere.) > Sie sind clever. <, schmunzelte ich. Es war ein großartiger Anblick und wie mich die Augen gemustert haben … > Es sah nicht so aus, als ob er Hunger gehabt hätte, dann würde ich jetzt nicht mehr essen können. <, feixte ich. (Toller Bursche.)
Das Bild wechselte und sibirische Tiger wurden besprochen. Die interessierten mich nicht und ich schaltete weiter. Da ich nichts anderes finden konnte, blieb ich bei einem Trickfilm über die Schatzinsel hängen. Ich zog mir meinen Lieblingsschlafanzug über und kuschelte mich ins Bett. Vorsorglich aktivierte ich den Timer der Fernbedienung, und während ich den Trickfilm kuckte, fiel ich in einen komaartigen Schlaf.
Am nächsten Morgen fühlte ich mich ausgeruht und gleichzeitig schlapp. Ich war verwundert, dass ich nicht Lust hatte aufzustehen, um mit Loni oder Großvater zu reden oder Aries zu sehen. Während der Klassenfahrt konnte ich es nicht erwarten und nun, schien ich nicht in der Lage dazu zu sein. Die letzte Zeit stand ich unter enormer Anspannung, und jetzt war es, als wenn alles von mir abfiel, und ich nichts weiter als Ruhe haben wollte.
Auf den Weg zum Bad linste ich in die Küche, voller Hoffnung keine Menschenseele vorzufinden. Und so war es. Die Küche war leer. Nach kurzer Dusche legte ich Brötchen, Butter
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