Aries
morgen zur Schule und ich auf Streife. <<, lachte er erheitert auf. >> Wir müssen langsam schlafen. << Aries gähnte herzhaft und wir kuschelten uns aneinander. In meinem Kopf schwirrte seine Frauengruppe herum. Wie hat er das gemeint? Grübelnd schlief ich ein.
Am nächsten Morgen war Aries wieder weg. Ich schloss das Fenster und suchte meine Sachen zusammen. Die Dusche fiel intensiver aus und ich putzte mir gründlich die Zähne. Ich wollte ja nicht, das ich anfing zu riechen. Ich fühlte mich wunderbar … das machte Aries. Wenn er da war, schlief ich besonders gut. > Könnte so weitergehen. <, grinste ich.
Oma lief mir über den Weg. >> Na Fränni, gut geschlafen? <<
>> Himmlisch. <<, antwortete ich strahlend.
>> Wie wär`s mit Frühstück? <<
Blutlinie
Auf dem Weg zur Schule war mir bitterkalt. Raureif hatte die Vorgärten überzogen. Meine Hände schienen steif gefroren und meine Ohren fühlte ich nicht mehr. Ich stülpte meine Kapuze über den Kopf,
zog die Ärmel meiner Jacke über die kalten Finger und bog wie eine Mumie verpackt, in die Schulstraße ein. Marie winkte von weitem und ich freute mich, sie zu sehen. Eilig rannte ich auf sie zu und umarmte sie stürmisch.
Während wir gemächlich in unser Klassenzimmer schlenderten, erkundigte ich mich wie es ihr ergangen sei, während ich krank war. Sie gab mir einen kurzen Überblick und meinte letztendlich, - es sei nichts Aufregendes passiert.
>> Sophie hat sich wieder im Griff? <<, fragte ich zweifelnd und erzählte von Sophies Krankenbesuch.
>> Sie hat sich nichts anmerken lassen und diese Nachtwanderung vollends unter den Tisch fallen lassen. Keine Auswertung oder so wie sie es angedroht hatte. Was sollte sie auch auswerten ... es war doch ihre Schuld. <<
Wir kamen in unsere Klasse und während ich beschäftigt war, meine Stifte und Blöcke auf meinen Tisch zu legen, betrat Sophie den Klassenraum. Ohne Übergang begann sie mit dem Unterricht, obwohl es noch nicht geklingelt hatte. Grinsend sah ich sie an. Ihre Laune schien nicht die Beste zu sein. Trotz der miesen Stimmung, die sie verbreitete, vergingen die Stunden schnell. Und als ich mit Marie auf dem Weg zum Mittagessen war, erzählte sie, dass für heute Abend ein Treffen in der „Höhle“ angesetzt war. Dem Raum, den alle Klassen zusätzlich zu ihrem Klassenraum nutzen konnten.
Marie und ich verabredeten uns für viertel vor sieben und da es bereits halb sechs war, beeilte ich mich, nach Hause zu kommen. Ich wollte Hausaufgaben erledigen und mit meiner Familie zu Abend essen. Sie erwarteten mich bereits. Loni fragte nach meinem Tag und ich erzählte ihnen stichpunktartig den Verlauf. Als ich das Treffen in der „Höhle“ erwähnte, streiften meine Augen die Uhr an der Wand und ich erschrak:
>> So spät schon. Ich muss los! <<, rief ich hektisch aus, schnappte meine Jacke und rannte zur Tür hinaus. Atemlos kam ich bei Marie an, die schon nervös auf und ab trampelte.
>> Fränni los. << Wir hasteten den Weg zu den Nebengebäuden entlang. >> Warum hat das solange gedauert. <<, murrte Marie, doch ich kam um einen Antwort herum, als wir die Höhle betraten.
>> Wow. <<, entfuhr mir. >> Toll. Schön bunt. <<
Die Wände waren mit selbstgemalten Graffiti geschmückt und manche davon, sahen richtig künstlerisch aus. Matratzen lagen auf dem Boden und in der Mitte, auf drei leeren Bierkästen, thronte eine Tischplatte. Einige Schüler lümmelten auf den Matratzen herum, während andere an den Wänden lehnten. Wir setzten uns im Schneidersitz auf die Matratzen. Ein Junge bot uns Cola an und auf dem Tisch standen Teller mit Fettschnitten und Gewürzgurken.
Schüler strömten herein und der Raum füllte sich. Die „Elstern“ kamen geschlossen, und als sie uns erblickten, wendete sich Eine von ihnen, an Marie.
>> Marie, wo hast du deinen schönen Bruder gelassen? <<
Sie grinste ihre Freundinnen an. >> In zwei Wochen ist Winterball und vielleicht könntest du ihn da mitbringen? Wir würden uns freuen. <<
>> Ich werde ihn fragen. <<, antwortete Marie gelangweilt.
>> Winterball? <<, fragte ich erstaunt. >> Was für ein Ball und wo soll der stattfinden? << Marie antwortete in einem Tonfall, mit dem man keinen Hund hinterm Ofen hervorlocken konnte.
>> Jedes Jahr im Herbst findet ein Ball statt. Das haben sie sich von den Amis abgekuckt. Mit Kleidern und Fliege und so. Ich denke, die da … << Marie nickte in Richtung „Elstern“. >> … freuen sich am meisten darauf. Für mich ist das nichts. <<
>> Ja,
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