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Aristos - Insel der Entscheidung

Aristos - Insel der Entscheidung

Titel: Aristos - Insel der Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Reid
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übereinander herfallen! So kommen wir nicht weiter.“
    Mit zitternden Fingern schnappte sie sich wortlos die Decke und zog sie sich bis an den Hals. Darauf hätte sie aber wirklich auch schon früher kommen können!
    „Vielleicht ist das aber das Einzige, was wir können“, erwiderte sie bitter. „Schließlich war es zwischen uns nie anders. Du hattest die Insel oft wochenlang verlassen, und dann bist du irgendwann zu Besuch gekommen oder hast mich nach Athen einfliegen lassen, damit wir hemmungslos übereinander herfallen konnten, ehe du wieder woandershin gejettet bist.“
    „Nein, so war es nicht!“, widersprach er und wandte sich ab.
    „Und ob!“ Oh, wie sie sich dafür hasste, dass er mit ihr immer so leichtes Spiel hatte! „Und naiv wie ich war, habe ich auch noch geglaubt, dass du mich ebenso sehr geliebt hast, wie du mich begehrtest. Dabei wolltest du immer nur Sex, und dafür hast du nach unserer Trennung sicherlich noch eine Menge anderer naiver Frauen gefunden!“
    Wütend knallte er die Badezimmertür hinter sich zu. Sollte er sich doch aufregen! Sie wusste ja, dass sie recht hatte. Immerhin hatte sie es in Athen mit eigenen Augen gesehen. Tapfer kämpfte sie gegen die aufsteigenden Tränen an. Wieso weinte sie auch noch wegen so eines treulosen Mistkerls? Sie war schließlich selbst schuld, sie musste einfach versuchen, ihm irgendwie zu widerstehen!

9. KAPITEL
    Nein, weinen würde sie jetzt auf gar keinen Fall! Wütend sprang Louisa aus dem Bett, nur um festzustellen, dass sie noch ziemlich wackelig auf den Beinen war, was sie auch nicht gerade fröhlicher stimmte.
    Vorsichtig stakste sie zu ihrer Reisetasche hinüber und machte sich auf die Suche nach etwas zum Anziehen. Schließlich fand sie ein kleines Top mit weichen dünnen Trägern, die nicht auf dem Sonnenbrand schmerzen würden, und einen kurzen Baumwollrock. Dann fischte sie noch frische Unterwäsche und ihren Kulturbeutel heraus und machte sich auf den Weg zum anderen Badezimmer, um zu duschen.
    Als sie aus dem Schlafzimmer trat, entdeckte sie im Flur einen riesigen schwarzen Ledertrolley, der so teuer und exklusiv aussah, dass er nur Andreas gehören konnte. Am liebsten hätte sie ihm einen Tritt verpasst, doch im gleichen Moment kam ihr ein ganz anderer Gedanke: Wieso bestand sie eigentlich nicht darauf, dass er sie ins Hotel zurückfuhr? Klar, sie hatte protestiert, aber zugegebenermaßen eher halbherzig. Nein, darüber dachte sie jetzt lieber nicht weiter nach. Wahrscheinlich würde die Antwort sie nur deprimieren!
    Prima, jetzt versteckte sie sich schon vor ihren eigenen Gedanken! Das würde das Problem sicher lösen! Ärgerlich ging sie ins Gästebad und stieg in die Dusche. Als der Wasserstrahl schmerzhaft auf ihre verbrannte Haut traf, zog sie eine Grimasse. Kleine Sünden strafte der liebe Gott eben doch sofort …
    Mit angehaltenem Atem stand Andreas unter der eiskalten Dusche, in der Hoffnung, die Kälte des Wassers würde das noch immer heiß durch seine Adern pulsierende Verlangen abkühlen. Er musste verrückt gewesen sein, ihr leidenschaftliches Intermezzo abzubrechen! Warum hatte er darauf bestanden, Dinge zu klären, von denen er nicht einmal genau wusste, ob er sie geklärt haben wollte?
    Und was sagte ihm das?
    Vielleicht hatte sie ja recht, und alles, was sie verband, war diese überwältigende sexuelle Energie, die sie jedes Mal erfasste, wenn sie einander näher kamen. Was, wenn ihre Beziehung immer nur auf Sex basiert hatte?
    Nein! Energisch drehte er den Wasserhahn von kalt auf warm und begann, sich einzuseifen. Das glaubte er nicht! Okay, dann reiß dich zusammen, und kämpfe für das, was du glaubst, forderte er sich selbst auf. Wie oft hatte er es bei wichtigen Geschäftsabschlüssen geschafft, einen ganzen Raum voller Zweifler auf seine Seite zu ziehen? Da würde er doch wohl auch mit einer einzigen Zweiflerin fertig werden!
    Jetzt musste er sich auf die wirklich wichtigen Dinge konzentrieren. Nicht auf Sex, auch wenn das verdammt schwierig werden würde, darüber machte er sich keine Illusionen. Und auch nicht auf das, was ihre Eltern ihnen angetan hatten. Obwohl er sie früher oder später damit konfrontieren würde, das stand fest! Aber erst einmal gab es da etwas, das er schnellstmöglich geklärt haben wollte: Max Landreau.
    Wütend griff er nach der Shampooflasche. Glaubte Louisa wirklich, er hätte den Namen dieses einflussreichen Medienbosses noch nie gehört? Dabei er kannte er den gut aussehenden

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