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Aristos - Insel der Entscheidung

Aristos - Insel der Entscheidung

Titel: Aristos - Insel der Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Reid
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Eingebungen, sondern nur diese perfekt geformten verführerischen Brüste, um zu wissen, dass diese Frau, diese Lippen, dieser schlanke, feingliedrige Körper mit den langen Beinen zu ihm gehörte!
    Du kannst dich auf den Kopf stellen, Louisa – und wie ich dich kenne, wirst du das auch! Aber du gehst nirgendwo hin!
    Verschlafen blickte sie sich um. Hatte sie nicht gerade Stimmen gehört? Mühsam richtete Luisa sich auf und strich sich das wirre Haar aus der Stirn. Ihr benebeltes Hirn brauchte erst einmal ein paar Sekunden, ehe ihr wieder einfiel, was sie eigentlich in diesem Bett tat.
    Plötzlich bewegte sich die Türklinke. Hastig raffte sie die Decke zusammen und zog sie bis ans Kinn hoch. Eine Sekunde später stand ihr Bruder im Zimmer. Mit ihrer Reisetasche.
    „Das nenne ich Luxus!“, rief Jamie grinsend. „Was für eine großartige Villa! Wenn sie fertig ist, wird es auf Aristos keine schönere geben.“
    Verwirrt blickte sie ihn an. „W…was hast du denn mit meiner Tasche vor?“ „Oh, Andreas meinte, du bist zu krank, um selbst zu packen.“
    Okay, wer von uns beiden spinnt gerade? Wieso fand Jamie es völlig normal, dass sie sich im Haus ihres Exmannes aufhielt? Noch dazu halb nackt und in seinem Bett!
    „Das habe ja wohl immer noch ich zu entscheiden“, sagte sie hoheitsvoll. „Und seit wann seid ihr beide denn so gut befreundet?“
    Achselzuckend schob ihr Bruder die Hände in die Hosentaschen. „Er hat mir erzählt, was unsere Eltern getan haben.“
    „Er hat was ?“, rief sie entsetzt.
    „Ich kann kaum glauben, dass sie sich derart …“
    „Er hatte kein Recht, mit dir darüber zu sprechen!“
    „Hm, das musst du mit ihm klären, nicht mit mir. Weißt du eigentlich, dass er einen nagelneuen Jet-Ski in der Bucht hat? Ich darf ihn ausprobieren!“
    „Jamie!“
    Ehe sie noch die passenden Worte für das unmögliche Verhalten ihres unmöglichen Bruders gefunden hatte, erregte eine Bewegung an der Zimmertür ihre Aufmerksamkeit.
    „Pietros wartet draußen auf dich, Jamie“, sagte Andreas leise.
    „Ja, richtig“, erwiderte der und fügte hinzu: „Pietros und ich wollen runter zum Hafen und uns ein bisschen ins Nachtleben stürzen, also hat Andreas gesagt, ich könnte diese Nacht ruhig noch im Hotel schlafen.“
    So, hat er das? „Seit wann bestimmst du denn, wo mein Bruder seine Nächte verbringt?“
    „Reg dich nicht auf, Schwesterchen! Du erholst dich jetzt erst einmal ein bisschen, und morgen komme ich wieder und besuche dich. Bis dann!“
    Und schon war er zur Tür hinaus. Sein beschwichtigender Ton hatte sie nur noch mehr auf die Palme gebracht. Als ob er mit einem kleinen Mädchen sprach!
    Noch immer lehnte Andreas schweigend am Türrahmen. Obwohl er äußerlich kaum lässiger hätte wirken können, wusste Louisa, dass er bluffte. Er wartete ab, was sie jetzt sagen würde, um erst dann zu entscheiden, wie er sich verhalten sollte.
    Oh, Mann! Und das kurz nach dem Aufwachen! Sie hatte ja noch nicht einmal eine Ahnung, wie spät es gerade war. Aber er trägt immer noch das gleiche hellblaue Hemd, sein Haar ist ein bisschen wirr, und nach den Bartstoppeln zu schließen, könnte es jetzt später Nachmittag sein, kombinierte sie im Stillen.
    Als die Haustür klickend ins Schloss fiel, wanderte ihr Blick zu der prall gefüllten Reisetasche hinüber. Sah so aus, als wären alle Sachen darin, die sie mit auf die Insel gebracht hatte.
    „Was hast du Jamie eigentlich erzählt, dass ihr zwei auf einmal die besten Kumpels seid?“, fragte sie schließlich gereizt.
    „Nur die Wahrheit.“
    „Du meinst deine Version der Wahrheit.“ Vielen Dank, darauf war sie auch schon gekommen!
    Er zuckte mit den Schultern. „Ich möchte einfach nicht, dass noch mehr Lügen über uns verbreitet werden. Und dann kann ich ja wohl auch nicht hingehen und deinem Bruder welche auftischen.“
    „Aha, und ich habe da natürlich kein Wörtchen mitzureden.“
    „Nicht dass ich wüsste“, bestätigte er trocken und fügte mit einem Seufzer hinzu: „Lass Jamie da raus. Er kann am wenigsten dafür.“
    „Und was ist mit deinen Eltern? Wirst du sie jetzt hierher schleifen, damit ich ihnen mitteilen kann, dass wir sie als manipulierende Lügner entlarvt haben?“
    „Meine Eltern sind nicht mehr auf Aristos“, erklärte er ruhig. „Sie sind heute Nachmittag nach Athen zurückgeflogen. Ich habe sie darum gebeten.“
    „Ah, jetzt bist du also alt genug, um auch sie herumzukommandieren, ja?“
    „Ganz genau“,

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