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Aristos - Insel der Entscheidung

Aristos - Insel der Entscheidung

Titel: Aristos - Insel der Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Reid
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stieß er ärgerlich hervor. „Wir haben erst einmal genug mit uns selbst zu tun, bevor wir wieder auf die Befindlichkeiten unserer Eltern eingehen können!“
    „Wie vernünftig!“, spottete sie. „Und was ist mit deinen Racheplänen?“
    „Ich habe mich beruhigt.“
    Na, da hatte er ihr aber etwas voraus. Sie war ganz und gar nicht ruhig! Seufzend ließ sie sich in die Kissen sinken. „Und wieder werde ich allein zurückgelassen“, rutschte es ihr heraus.
    „Ich bin doch noch da.“
    „Du“, sagte sie giftig, „bist das Problem!“
    „Aber ein wahnsinnig aufregendes Problem“, antwortete er grinsend. „Also hör auf, dich zu beschweren, und sag mir lieber, wie du dich fühlst!“
    Als er an ihr Bett trat und den Krug mit eisgekühltem Wasser vom Nachttisch nahm, hatte sie plötzlich ein Déjàvu-Erlebnis. Nachdenklich beobachtete sie, wie er ein Glas Wasser eingoss und es ihr reichte.
    „Trink das“, forderte er sie auf.
    Hatte er das in den vergangenen Stunden mehrmals getan, oder verwechselte sie jetzt Traum und Wirklichkeit? Langsam richtete sie sich auf und begann zu trinken. Nach und nach kam ihre Erinnerung zurück. Er hat mich geküsst! Oh, Gott! Wie weit war er gegangen, während sie halb im Koma lag? Sie wusste nur noch, dass sie über irgendetwas geredet hatten und dass er sie ganz vorsichtig und zärtlich mit einer Lotion eingerieben hatte.
    Mehr nicht. Mehr war doch wohl hoffentlich auch nicht passiert?
    „Kosta hat eben meine Sachen vorbeigebracht“, erklärte er, ohne zu ahnen, was gerade in ihr vorging. „Ich muss dringend unter die Dusche. Willst du zuerst ins Bad oder soll ich?“
    „Kannst du nicht einfach ein anderes Bad benutzen?“ „Es ist immer noch mein Schlafzimmer“, konterte er ruhig. „Und du liegst in meinem Bett.“
    „Dann sollte ich besser aufstehen!“ Am liebsten wäre sie aufgesprungen, aber sie trug nichts als einen winzigen weißen Stringtanga. Mit einem frustrierten Seufzer ließ sie sich in die Kissen zurückplumpsen.
    „Vielleicht sollte ich es besser umformulieren“, raunte er sanft. „Das ist unser Schlafzimmer, und du liegst in unserem Bett.“
    Fragend sah sie ihn an – und bereute es sofort. Dieser Blick, dieses freche Funkeln in seinen samtig schwarzen Augen sagte ihr, dass er genau wusste, weshalb sie liegen blieb.
    Und jetzt knöpfte er auch noch sein Hemd auf, was nicht unbedingt zur Verbesserung ihrer Laune beitrug. Wie gebannt beobachtete sie, wie mehr und mehr von seiner braun gebrannten, beeindruckend muskulösen Brust zum Vorschein kam.
    „Ich will dich!“, stieß er mit rauer Stimme hervor.
    „Ich weiß, aber …“
    Ohne sie ausreden zu lassen, beugte er sich zu ihr herunter und küsste sie auf den noch immer geöffneten Mund. Überrascht rang sie nach Atem. Doch wie immer, wenn er sie berührte, vergaß sie in Sekundenschnelle jeglichen Widerstand. Wie von selbst hoben sich ihre Arme und schlangen sich um seinen Nacken, gleichzeitig begann sie, ganz selbstverständlich seinen Kuss zu erwidern.
    Als Andreas sich zu ihr aufs Bett setzte und sie verlangend in seine Arme zog, entglitt ihr die Decke. Die Berührung seiner warmen glatten Haut an ihren nackten Brüsten raubte ihr fast die Sinne. Heißes Verlangen durchflutete ihren Körper. Das ist nicht fair, dachte sie kurz, ehe sie stöhnend den Kopf in den Nacken fallen ließ. Nur zu gern nahm er diese Einladung an und übersäte ihren schlanken Hals mit kleinen fedrigen Küssen, die eine brennende Spur bis hinab zu ihren schwellenden Brüsten zurückließen.
    Keuchend sah sie ihm in die Augen. Sie wollte ihn, aber sie wollte ihn nicht wollen! Am liebsten hätte sie ihn von sich gestoßen, aber alles, was sie tun konnte, war, ihn noch fester an sich zu ziehen und ihre Fingernägel verzweifelt wie eine Ertrinkende in seine Schultern zu krallen. Sie spürte, wie er vor Verlangen zitterte.
    Doch plötzlich ließ er sie los, als hätte er sich an ihr die Finger verbrannt, sodass sie in die Kissen zurückfiel.
    „Warum?“, flüsterte sie verwirrt.
    „Weil erst alles geklärt sein muss zwischen uns“, presste er schwer atmend hervor. Um sich abzureagieren, zog er sein Hemd aus und schleuderte es auf den Fußboden.
    Als sie die Striemen an seinen Schultern sah, die ihre Fingernägel dort hinterlassen hatten, wurde Louisa dunkelrot vor Scham. Wie hatte sie nur schon wieder so die Kontrolle über sich verlieren können?
    „Wir können nicht immer wie zwei hemmungslose Teenager

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