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Aristos - Insel der Entscheidung

Aristos - Insel der Entscheidung

Titel: Aristos - Insel der Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Reid
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schüttelte sie abwehrend den Kopf. „Nein“, hauchte sie hilflos.
    „Oh, doch!“, stieß er hervor und zog sie noch fester an sich, ließ sie spüren, wie erregt er war. Dann presste er seine Lippen so begierig und verlangend auf ihre, dass die Vergangenheit mit der Sonne im Meer versank und einzig die Gegenwart zählte.
    Energisch kämpfte sie ihre Arme frei, doch nur, um sie ihm sehnsüchtig um den Nacken zu schlingen, sowie sich seine stählerne Umklammerung etwas gelöst hatte. Ihr Widerstand brach so schnell, dass sie sich selbst dafür hasste.
    Aber nur für einen kurzen Augenblick, dann verging auch dieses negative Gefühl und zurück blieb nur die heiße, sinnliche Berührung seiner Lippen, der atemberaubend verführerische Rhythmus seiner Zunge. Und auch sie begann ihn zu küssen, als gäbe es weder gestern noch morgen. Ohne den Kuss zu unterbrechen hob er sie auf seine Arme und trug sie ins Haus zurück.
    Erst als er sie im Schlafzimmer herunterließ und ihre Füße festen Boden berührten, holte die Realität sie ein. Keuchend schob sie ihn von sich. „Wolltest du nicht erst all unsere Probleme aufarbeiten?“, fragte sie ironisch, doch ihre Stimme zitterte verräterisch und entlarvte ihre Bemerkung als Bluff.
    „Ich habe mich geirrt“, sagte er rau, während er den Verschluss ihres Rockes öffnete. „So können wir ja nichts vernünftig besprechen …“
    „Und wieder fallen wir wie zwei hemmungslose Teenager übereinander her“, bemerkte sie grinsend, als ihr Rock zu Boden fiel.
    „Mag sein“, gab er zu. „Aber behaupte ja nie wieder, alles, was wir je hatten, sei Sex gewesen! Was damals da draußen am Strand passiert ist, war etwas ganz Besonderes! Allein die Erinnerung daran hat dich doch völlig überwältigt. Und wenn du nicht diesen verdammten Sonnenbrand hättest, lägest du in diesem Moment wieder auf den Kieselsteinen, während ich deinem Gedächtnis auf meine Art noch ein wenig mehr auf die Sprünge helfen würde …“
    „Selbst großartiger Sex ist nur Sex, Andreas.“ „So? Das musst du mir schon beweisen, agape mou !“, sagte er schlagfertig und hob sie schwungvoll aufs Bett.
    Na, da war sie ihm schön in die Falle gegangen! Zum Antworten kam sie nicht mehr, denn er küsste stürmisch ihre bereits geöffneten Lippen, bis ihr ganz schwindelig wurde und sie nicht mehr anders konnte, als dem drängenden Verlangen endlich nachzugeben.
    Mit geschlossenen Augen lag Louisa auf dem Rücken und fühlte sich, als würde sie schweben. Sie spürte nicht einmal das Bedürfnis, Luft zu holen, während er noch immer schwer atmend auf ihr lag, die Arme ganz fest um sie geschlungen. Schließlich stützte er sich auf die Ellbogen und strich ihr sanft die feuchten Locken aus der Stirn.
    „Das …“, sagte er leise und küsste sie zärtlich, „… war weit mehr als Sex!“
    Sie schlug die Augen auf und sah ihn mit einem reuevollen Lächeln an. „Ja, allerdings auf eine sehr männlich-dominante Weise!“
    Fragend zog er die Augenbrauen hoch. „Ich wusste gar nicht, dass du mich passiv und unterwürfig willst.“
    Sacht streichelte sie mit dem Finger über seine Wange, dann schüttelte sie den Kopf. Nein, sie wollte ihn genau so: wild und entschlossen und doch so meisterhaft beherrscht. Wenigstens bis zu dem Punkt, wo er absolut nicht länger an sich halten konnte und sich ebenso fallen ließ wie sie selbst. Und das wusste er auch.
    „Warum schaust du mich denn dann so traurig an?“, fragte er leise.
    „Weil …“ Hm. Gute Frage! Nachdenklich betrachtete sie sein Gesicht, ohne sich bewusst zu sein, dass er mit wachsender Ungeduld auf eine Antwort wartete. Andreas … der erste Mann und einzige Mann ihrem Leben! Fünf lange Jahre hatte sie alles versucht, um ihn zu vergessen. Und jetzt, wo sie seinen harten muskulösen Körper auf sich spürte, war es ihr völlig schleierhaft, wie sie so lange ohne ihn hatte existieren können.
    „Hat es dir nicht gefallen?“
    Der besorgte Unterton in seiner Stimme riss sie aus den Gedanken. „Du weißt, dass es fantastisch war“, erwiderte sie trocken.
    Er seufzte. „Anscheinend nicht fantastisch genug. Du siehst unsicher und traurig aus.“ Einen Moment schwieg er.
    Dann fügte er mit einem frechen Grinsen hinzu: „Vielleicht sollten wir es gleich noch einmal versuchen? Ein bisschen langsamer? Ich werde dich dieses Mal auch wesentlich länger betteln lassen, versprochen!“
    Empört blickte sie ihn an. „Ich habe überhaupt nicht gebettelt!“,

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