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Arkadien 03 - Arkadien fällt

Arkadien 03 - Arkadien fällt

Titel: Arkadien 03 - Arkadien fällt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kai Meyer
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Sie rechtzeitig erfahren, wo sich das Grabmal befindet«, sagte Rosa.
    »Und hier kommt ihr ins Spiel.«
    »Vergessen Sie’s.«
    »Nur die capi der Clans und ihre engsten Vertrauten werden bei der Zeremonie anwesend sein. Darunter ist keiner unserer Informanten. Wir haben versucht, Alternativen zu finden, aber es gibt keine. Niemand, der mit uns zusammenarbeitet, wird dort sein.«
    »Ihr Pech«, sagte Alessandro.
    »Wir brauchen euch«, entgegnete Thanassis. »Wir könnten euch mit Peilsendern ausrüsten. Ihr würdet uns direkt zu ihnen führen, zur gesamten Führungsspitze der Dynastien. Eine Möglichkeit wie diese bekommen wir –«
    In Rosa begann das kalte Herz der Schlange zu pulsieren, aber sie drängte es vorerst zurück. »Sie wollen uns ausliefern? Deshalb haben Sie uns das alles erzählt? Damit wir den Köder für Sie spielen?«
    Alessandro löste sich vom Geländer und machte einen Schritt auf Thanassis zu. »Das hier ist Ihr privater Kreuzzug gegen Sigismondis und den Hungrigen Mann. Sie wollen alle Arkadier vernichten? Tun Sie’s. Aber erwarten Sie nicht, dass wir Ihnen dabei helfen.«
    »Ich will sie nicht alle auslöschen, nur ihre Strukturen zerschlagen. Auf Sizilien leben so viele Arkadier wie nirgendwo sonst auf der Welt. Wenn sich die Clanstruktur auflöst, wenn sie sich erneut in alle Winde zerstreuen, wird TABULA es sehr viel schwerer haben, Opfer für weitere Experimente zu finden.«
    »Machen Sie uns doch nichts vor«, gab Rosa zurück. »Sie wollen TABULA nicht schwächen, sondern zerstören. Und solange es Arkadier gibt, werden Sigismondis oder seine Nachfolger keine Ruhe geben.«
    Thanassis winkte ab. »Aber es geht nicht nur darum, dass sie Arkadier entführen. Die Dynastien sind zugleich die wichtigsten Kunden von TABULA. Niemand sonst hat Verwendung für das Serum. TABULA lebt vom Verkauf des Serums, damit werden Unsummen verdient, vor allem auf Sizilien. Die russische Mafia zum Beispiel ist längst nicht derart von Arkadiern unterwandert wie die Cosa Nostra. Das Mittelmeer und seine Küsten waren seit jeher die Heimat der Dynastien, hier liegt das Zentrum ihrer Macht. Und wenn es uns gelänge, ihnen hier einen schweren Schlag zu versetzen, könnten wir TABULA besiegen.«
    »Ich werde nicht zusehen, wie Sie Rosa dem Hungrigen Mann ausliefern.« Alessandros Haar war jetzt durchzogen von pantherschwarzen Strähnen.
    »Keiner von uns wird dort hingehen«, sagte Rosa. »Das wäre Selbstmord, Sie wissen das genau. Selbst wenn es Ihnen gelingen würde, den Hungrigen Mann und ein paar von den anderen auszuschalten – Ihr Plan könnte nur funktionieren, falls Sie alle Arkadier erwischen würden. Aber solange lediglich die capi dort auftauchen, ist das Augenwischerei.«
    Alessandros Handrücken überzog sich mit dunklem Fell. »Was soll das werden, Thanassis? Eine Art Denkmal für Ihren Ehrgeiz? Eine finale große Aktion, ganz gleich, wie die Erfolgsaussichten stehen?«
    Danai hatte zuletzt das Gesicht in den Wind gedreht und dabei sonderbar abwesend gewirkt. Jetzt aber wirbelte sie herum. »Es ist eine Chance! Die beste, die wir je hatten. Wenn wir den Hungrigen Mann erwischen, erledigt sich der Rest womöglich ganz von selbst!«
    »Er war dreißig Jahre fort«, fuhr Rosa sie an. »Dreißig Jahre! Hat sich in dieser Zeit vielleicht der Boden aufgetan und die Clans verschlungen? Ist TABULA verschwunden? Alle sind nur noch mächtiger und einflussreicher geworden.«
    »Wir töten nicht nur ihn«, sagte Thanassis, »sondern alle Clanoberhäupter mit ihm. Dieselben Männer und Frauen, die euch nicht akzeptiert haben. Und ihr wollt sie beschützen?«
    Alessandro schüttelte den Kopf. »Wir schützen nur uns selbst. Der Rest interessiert uns nicht mehr.«
    Rosa versuchte in seinen Augen zu lesen. Verabschiedete er sich gerade von seinem Erbe, von der Vorstellung, trotz allem capo der Carnevares zu bleiben?
    »Es funktioniert nicht ohne eure Hilfe«, sagte Thanassis. »Aber zwingen können wir euch nicht.«
    Natürlich nicht. Die Hybriden konnten sie den Dynastien übergeben, aber geholfen war ihnen nur, wenn Rosa und Alessandro heimlich die Peilsender bei sich trugen. Gegen ihren Willen war das unmöglich, sie hätten den Hungrigen Mann jederzeit vor Thanassis’ Plänen warnen können. Zugleich gab es kein Druckmittel, mit dem der Grieche sie zur Zusammenarbeit zwingen konnte. Einen von ihnen zu bedrohen und nur den anderen auszuliefern reichte nicht aus. Die Dynastien brauchten sie beide.
    »Wie

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