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Arktis-Plan

Arktis-Plan

Titel: Arktis-Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Ludlum
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hatte sie ordentlich Höhe gekostet. Randi ließ den heftig vibrierenden Hubschrauber mit Vollgas steigen, aber in diesem Luftkampf konnte sie die verlorene Höhe nicht schnell genug wieder wettmachen.
    »Lass das Funkgerät an«, befahl Smith. »Versuch, zu jemandem durchzukommen.«
    »Das ist zwecklos«, warf Smyslov grimmig ein. Er hatte intensiv an der Schalttafel für den Funk gearbeitet. »Das Störsystem dieses Flugzeugs schneidet sich durch all unsere Wellenbereiche. Solange es aktiv ist, wird im Umkreis von zwanzig Kilometern um uns herum keiner etwas hören oder sagen.«
    »Sind Sie ganz sicher?«, fragte Smith.
    Smyslov schnitt eine erbitterte Grimasse. »Leider ja. Ich erkenne das Störungsmuster des Geräts. Das verdammte Ding ist eines von unseren! Es ist ein taktisches Abwehrsystem des russischen Militärs.«
    »Da ist es!«, rief Valentina Metrace von ihrer Seite des Hubschraubers aus. »Es kommt wieder auf uns zu!«
    Randi spürte, wie eine Hand um die Rückenlehne herumgriff und ihr die Lady Magnum aus dem Gürtelholster zog. Sie brauchte sich nicht umzusehen, um zu wissen, wem die Hand gehörte.

    »Das wird auch nicht viel helfen, Jon«, bemerkte sie.
    »Ich weiß.« Eine Spur von grimmigem Humor schwang in seiner Antwort mit. »Aber es ist alles, was wir haben.« Randi hörte das Tosen des Windes, als das hintere Kabinenfenster zur Seite geschoben wurde. Dann fühlte sie den eisigen Windstoß des Luftschraubenstrahls in ihrem Nacken.
    »Pass auf, dass du die Rotoren nicht erwischst«, überschrie Randi den gewaltigen Lärm.
    »Ich kann froh sein, wenn ich überhaupt irgendetwas treffe!«
    »Feind auf acht Uhr, hoch über uns!«, bemerkte Smyslov mit ausdrucksloser Stimme. »Feind jetzt auf neun Uhr, immer noch steigend. Feind auf zehn Uhr … Er geht in die Kurve! In Schräglage. Er setzt zum Steilflug an! Er kommt auf uns zu. Diesmal ist er schneller!«
    Ein Leuchtspurgeschoss nach dem anderen zischte an der Windschutzscheibe vorüber. Um auszuweichen, zwang Randi die Long Ranger wieder in eine extreme Seitenlage. Während dieses Manövers erstarrte vorübergehend das Bild der angreifenden Cessna, die an ihnen vorbeirauschte, während der Bordschütze halb aus der Ladeluke heraushing.
    Wie ein Hubschrauberschütze des Vietnamkrieges hing er frei schwebend in einem türmontierten Gurtsystem. Irgendein mittelschweres Maschinengewehr war an seinen Körper geschnallt. Der Patronengurt wurde von einem Magazin über seinem Kopf gespeist und machte ihn zu einer lebenden beweglichen Geschützlafette. Er blickte nach unten und sprühte Tod auf die abtauchende Long Ranger, während auf seinem Gesicht ein begeistertes Grinsen stand.
    Hinter Randi ertönte der Lärm von zwei gleichzeitig abgefeuerten Pistolen – der durchdringende Knall von Smiths SIG Sauer und das schwerere Krachen ihrer Lady Magnum. Ausgeworfenes Messing zischte durch das Cockpit, und Randi stieg der Geruch von Schießpulver in die Nase, als Smith ein halbes Dutzend Schüsse abgab, bevor das Ziel aus seiner Reichweite verschwunden war.

    »Keine Chance! Ich habe den Mistkerl verfehlt!« Es war eines der seltenen Male, dass sie ihn fluchen hörte.
    Sie brachte den Hubschrauber unter seiner Rotorscheibe in eine stabile Lage und überprüfte die Instrumente. »Einmal können wir noch abtauchen«, meldete sie. »Dann gehen wir baden.«
    Es war eine sachliche Feststellung.
    »Unter jedem Sitz ist eine Schwimmweste, und unter dem Flugzeugrumpf ist ein Rettungsfloß befestigt.« Smith hielt seine Antwort ebenso pragmatisch, während er sich vorbeugte, um einen weiteren Quickloader aus Randis Gürteltasche zu ziehen. »Wenn wir aufprallen, versuche ich, an das Rettungsfloß ranzukommen. Ihr schwimmt alle so schnell ihr könnt möglichst weit weg von dem Hubschrauber. Bleibt zusammen und füllt eure Westen nicht gleich mit Luft. Er wird uns im Tiefflug angreifen, und ihr werdet tauchen müssen, um ihm auszuweichen.«
    Er schärfte es ihnen nur der Form halber ein. In dem eiskalten Wasser der Meerenge würden sie nur eine einstellige Zahl von Minuten überleben.
    »Das wäre ein großartiger Moment für eine lapidare und möglichst geistreiche Bemerkung«, meinte Professor Metrace trocken. »Hat jemand eine auf Lager?« Das Gesicht der Historikerin im Rückspiegel des Cockpits war blass, aber auf ihre ganz eigene Weise hielt sie sich gut. Randi musste unwillkürlich lächeln. Wenn es um Männer ging, mochte der Geschmack dieser Frau fragwürdig

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