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Arktis-Plan

Arktis-Plan

Titel: Arktis-Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Ludlum
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Befugnisse bei dieser Mission unter bestimmten Umständen betrifft?«
    Jorganson nahm eine steife Haltung ein. »Ja, Sir.«
    »Diese Umstände sind eingetreten, und ich berufe mich auf diese Ermächtigung. Also noch einmal: Wie schnell können Sie die Anker lichten?«
    Jorganson hatte tatsächlich ein Päckchen mit versiegelten Befehlen erhalten, die Evakuierung von Wednesday Island betreffend, und die Unterschrift eines Zweisternegenerals war außerordentlich beeindruckend gewesen. »Wir sind vollständig aufgetankt und mit Proviant versorgt, Colonel. Ich habe Leute an Land, die ich zurückrufen muss, und meine Maschinenraumbesatzung wird Zeit brauchen, um die Aggregate anzuwerfen. In einer Stunde ist es zu schaffen, Sir.«
    Smith nickte. »Sehr gut, Captain. Jetzt zu meiner zweiten Frage, und damit kommen wir auf die Gründe für all das zu sprechen. Sind Sie an Bord darauf eingerichtet, Gefechtsschäden an einem Hubschrauber zu beurteilen und zu beheben?«
    Das brachte Jorgansons unerschütterlichen Gleichmut endlich ins Wanken. »Gefechtsschäden?«
    Smith nickte. »Richtig. Auf dem Flug zu Ihrem Schiff hat jemand versucht, uns abzuschießen. Wir sind über dem Meer von einem Sportflugzeug angegriffen worden, das mit einem militärischen Funkstörgerät und einem Maschinengewehr ausgerüstet war. Wenn Major Smyslov nicht einen blendenden Einfall gehabt und Ms. Russell keine fliegerische Glanzleistung vollbracht hätte, würden Sie jetzt aufbrechen, um nach einem abgeschossenen Hubschrauber zu suchen.«
    »Aber …«
    »Ich weiß auch nicht warum, Captain«, sagte Smith geduldig. »Aber offenbar versucht jemand zu verhindern, dass mein Team Wednesday Island erreicht. Deshalb sollten wir auf Teufel komm raus dafür sorgen, so schnell wie möglich dort oben anzukommen.«
    »Wir werden uns darum kümmern, Sir.« Jorganson nickte und fand aufgrund langjähriger Berufserfahrung schnell seine Fassung wieder. »Dasselbe gilt für Ihren Hubschrauber. Was auch immer zu geschehen hat, es wird erledigt werden.«
    Der Kapitän wandte sich seinem Ersten Offizier zu, der bereitstand und wartete. »Mr. Grundig, rufen Sie sämtliche Matrosen zurück und treffen Sie alle erforderlichen Vorbereitungen zum Aufbruch. Treiben Sie Ihre Leute zur Eile an und setzen Sie Chief Wilkerson davon in Kenntnis, dass er in fünfundvierzig Minuten bereitzustehen hat!«
    »Aye-aye, Sir!« Der Seeoffizier verschwand durch eine wasserdichte Tür in dem weiß gestrichenen Deckaufbau.
    Der Kommandant der Küstenwache wandte sich wieder zu Smith um. »Haben Sie Anweisungen bezüglich Dr. Trowbridge, Colonel?«
    »Trowbridge?« Smith versuchte, den Namen unterzubringen.
    »Ja, Sir, er ist der externe Leiter des Forschungsprogramms mehrerer internationaler Universitäten auf Wednesday Island. Im Moment hält er sich im Kodiak Inn auf. Planmäßig hätte er mit uns fahren sollen, um die Expeditionsmitglieder abzuholen.«
    Jetzt erinnerte sich Smith wieder an den Namen und wägte seine Möglichkeiten ab. Dr. Rosen Trowbridge war der Vorsitzende des Ausschusses, der die wissenschaftliche Expedition nach Wednesday Island organisiert hatte, jemand, der finanzielle Mittel beschaffte, kein Forscher, sondern ein akademischer Verwaltungsbeamter. Einerseits würde er in einer Situation, die ohnehin schon zunehmend komplexer wurde, eine weitere Komplikation darstellen. Andererseits könnte er sich als nützliche Informationsquelle erweisen, um mehr über die Expeditionsteilnehmer, die Finanzierung und die Gegebenheiten auf Wednesday Island in Erfahrung zu bringen
    »Wenn er es schafft, rechtzeitig hier zu sein, kann er von mir aus mitkommen.«

Kapitel fünfzehn
    Vor der Küste der Alaska Halbinsel
     
     
    Die Sterne über ihren Köpfen funkelten so hell wie Eiskristalle und steuerbords war gelegentlich ein fernes Licht an der Küste zu sehen, als die USS Alex Haley durch die anbrechende Herbstnacht pflügte. Ihre Motoren trieben sie mit gleichmäßig hoher Geschwindigkeit voran. Der große Eisbrecher hatte eine Strecke von vierhundert Meilen in südwestlicher Richtung entlang der Küste von Alaska zu bewältigen, bevor er bei Unimak Island den Weg nach Norden einschlagen und die lange Fahrt durch die Beringsee in Angriff nehmen konnte.
    In dem beengten Funkraum roch es nach Ozon und Zigarettenrauch, und die Abwärme der Geräte ließ die Luft stickig werden. Der abgenutzte Stuhl aus grauem Stahl ächzte unter Smiths Gewicht und dem Schlingern des Schiffs, und

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