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Armageddon 01 - Die unbekannte Macht

Armageddon 01 - Die unbekannte Macht

Titel: Armageddon 01 - Die unbekannte Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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erzählen, daß die Bevölkerung in den Distrikten am Quallheim über Möglichkeiten verfügt, unsere Aufklärung zu stören?«
    Candace Elford dachte nach, bevor sie antwortete. Sie war siebenundfünfzig, und Lalonde war ihr zweiter Auftrag als Leitender Sheriff. Beide Posten verdankte sie ihrer Gründlichkeit; sie hatte sich durch zahllose Polizeidienststellen auf den verschiedensten Planeten nach oben gearbeitet und in all den Jahren ein hartnäckiges Mißtrauen gegen Kolonisten bewahrt, die, wie sie herausgefunden hatte, dort draußen am Rand der Zivilisation zu fast verdammt allem imstande waren. »Unwahrscheinlich«, gestand sie schließlich. »Die Beobachtungssatelliten der Konföderierten Navy haben keinerlei ungewöhnliche Emissionen im Schuster County entdeckt. Wahrscheinlich handelt es sich um einen Fehler. Dieser Satellit ist fünfzehn Jahre alt und seit elf Jahren nicht mehr vorschriftsmäßig gewartet worden.«
    »In Ordnung«, sagte Colin Rexrew. »Der Punkt geht an Sie. Wir haben einfach nicht das Geld für regelmäßige Wartung, wie Sie ganz genau wissen.«
    »Wenn der Satellit aufhört zu funktionieren, dann kostet ein Ersatz die LEG verdammt viel mehr als das bißchen Geld für eine ordnungsgemäße Wartung alle drei Jahre«, konterte Candace Elford.
    »Bitte! Können wir uns vielleicht auf das vorliegende Problem konzentrieren?« sagte Colin Rexrew. Er warf einen sehnsüchtigen Blick auf seinen Barschrank. Es wäre schön gewesen, eine der gekühlten Flaschen Weißwein zu öffnen und sich in entspannter Atmosphärezu unterhalten, aber Candace Elford hätte ausgeschlagen, und damit wäre die ganze Sache peinlich geworden. Sie war eine kompromißlose Beamtin und eine seiner besten darüber hinaus. Die anderen Sheriffs respektierten sie und gehorchten ihr. Er brauchte die Elford, und so arrangierte er sich mit ihrem steifen Festhalten am Protokoll. Er mußte dankbar sein für eine Beamtin wie sie.
    »Sehr schön«, sagte sie steif. »Wie Sie alle sehen, sind in Aberdale zwölf Gebäude niedergebrannt. Nach dem Bericht des Sheriffs von Schuster Town hat es vor vier Tagen Unruhen gegeben, deren Ursache die Zettdees waren. Zu diesem Zeitpunkt brannten auch die Häuser nieder. Angeblich haben die Zettdees einen zehnjährigen Jungen ermordet, und die Siedler haben sie gejagt und hingerichtet. Der Kommunikatorblock von Aufseher Manani hat nicht funktioniert, deswegen wurde einen Tag nach dem Mord ein Siedler aus Aberdale nach Schuster geschickt, und Matthew Skinner hat den Bericht an mein Büro weitergeleitet. Das war vor drei Tagen. Er sagte, er wolle nach Aberdale reiten und die Angelegenheit untersuchen; offensichtlich waren die meisten Zettdees zu diesem Zeitpunkt bereits tot. Bis heute morgen haben wir nichts mehr über die Angelegenheit gehört. Skinner berichtet, daß die Unruhen vorbei und alle Zettdees tot sind.«
    »Ich mißbillige Vigilantentum«, sagte Colin Rexrew. »Zumindest offiziell. Doch unter den gegebenen Umständen kann ich nicht behaupten, daß ich den Siedlern von Aberdale einen Vorwurf mache. Diese Zettdees waren schon immer eine zwiespältige Angelegenheit. Die Hälfte hätte niemals nach Lalonde deportiert werden dürfen. Zehn Jahre Zwangsarbeit reichen bei weitem nicht aus, um die Rückfalltäter zu rehabilitieren.«
    »Jawohl, Sir«, sagte Candace Elford. »Aber das ist nicht das Problem.«
    Colin Rexrew schob sich mit feuchtkalten Händen das dünne Haar aus der Stirn. »Ich habe auch nicht geglaubt,daß es so einfach sein könnte. Wenn Sie bitte fortfahren würden, Candace.«
    Sie übermittelte per Datavis einen Befehl an den Computer des Büros. Auf den Schirmen tauchte ein anderes Dorf auf. Es sah noch ärmlicher aus als Aberdale. »Das ist Schuster Town«, sagte sie. »Das Bild wurde heute morgen aufgenommen. Wie Sie sehen können, gibt es drei ausgebrannte Häuser.«
    Colin Rexrew richtete sich hinter seinem Schreibtisch ein wenig höher auf. »Hatte Schuster etwa ebenfalls Probleme mit den Zettdees?«
    »Das ist gerade das Merkwürdige«, fuhr Candace Elford fort. »Matthew Skinner erwähnte die Brände nicht mit einem Wort, obwohl er es eigentlich hätte tun müssen. Feuer wie diese bedeuten in so kleinen Gemeinden eine große Gefahr. Die letzten routinemäßigen Satellitenaufnahmen, die wir von Schuster County haben, sind inzwischen zwei Wochen alt, und die Häuser standen zu diesem Zeitpunkt noch.«
    »Das wäre ein ziemlich unwahrscheinlicher Zufall«, sagte Rexrew

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