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Armageddon 01 - Die unbekannte Macht

Armageddon 01 - Die unbekannte Macht

Titel: Armageddon 01 - Die unbekannte Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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halb zu sich selbst.
    »Genau das denken wir auch«, erwiderte Candace Elford. »Deswegen machten wir uns daran, die Sache ein wenig genauer unter die Lupe zu nehmen. Das Landverteilungsamt hat das Quallheim-Gebiet in drei Bezirke aufgeteilt: Schuster, Medellin und Rossan, die inzwischen über insgesamt zehn Siedlungen verfügen. In sechs dieser Siedlungen entdeckten wir niedergebrannte Gebäude: Aberdale, Schuster, Qayen, Pamiers, Kilkee und Medellin.« Sie gab weitere Befehle in den Rechner. Die Schirme zeigten eine Abfolge der Bilder, die das Sheriffsbüro am Morgen vom Satelliten empfangen hatte.
    »Mein Gott!« murmelte Rexrew. Einige der schwarzen Ruinen schwelten noch immer. »Was ist dort oben nur los gewesen?«
    »Das war auch die erste Frage, die wir uns gestellt haben. Also setzten wir uns mit den jeweiligen Aufsehern in Verbindung«, fuhr Candace Elford fort. »Qayen antwortete nicht. Die anderen drei meinten, alles sei in bester Ordnung. Als nächstes riefen wir in den Siedlungen an, in denen keine Schäden zu erkennen waren. Salkhad, Guer und Suttal antworten nicht. Der Aufseher von Rossan meinte, alles sei in Ordnung, und es wäre nichts Außergewöhnliches geschehen. Keiner hatte etwas von den anderen Siedlungen gehört oder gesehen.«
    »Was halten Sie davon?« fragte Rexrew.
    Der Leitende Sheriff wandte sich wieder den Schirmen zu. »Eine letzte Information noch, Gouverneur. Der Satellit ist im Verlauf des heutigen Tages siebenmal über dem Quallheim gewesen. Trotz der unscharfen Aufnahmen sahen wir zu keiner Zeit auch nur eine Menschenseele auf einem der Felder. In keiner einzigen der zehn Siedlungen.«
    Terrance Smith pfiff leise, als er die Luft durch die Zähne einsaugte. »Das klingt nicht gut. Diese Kolonisten lassen sich durch rein gar nichts davon abhalten, ihre Felder zu bestellen, erst recht nicht an einem Tag mit so gutem Wetter, wie es dort oben gegenwärtig herrscht. Die Aufseher machen ihnen von Anfang an klar, daß sie keinerlei Hilfe aus Durringham zu erwarten haben, nachdem sie gelandet sind. Sie können sich nicht erlauben, ihre Felder unbeaufsichtigt zu lassen. Erinnern Sie sich noch, was im Arklow County geschehen ist?«
    Colin Rexrew bedachte seinen Sekretär mit einem irritierten Blick. »Fangen Sie nur nicht damit an. Ich habe mir die Dateien angesehen, als ich hier ankam.« Er richtete den Blick auf die Schirme und die Aufnahmen von Qayen. Eine dunkle Vorahnung ergriff von ihm Besitz. »Was wollen Sie mir sagen, Candace?« fragte er.
    »Ich weiß, wonach es aussieht«, erklärte sie. »Ich kann es nur nicht glauben, das ist alles. Eine erfolgreiche Revolte der Zettdees? Und noch dazu sollen sie in kaum vier Tagen die völlige Kontrolle über die Quallheim Counties gewonnen haben?«
    »Dort draußen leben mehr als sechstausend Siedler«, sagte Terrance Smith. »Die meisten besitzen Waffen und zögern auch nicht, sie zu benutzen. Und demgegenüber stehen hundertsechsundachtzig Zettdees, unbewaffnet und nicht organisiert und ohne jegliche Form zuverlässiger Kommunikation. Sie sind der Abfall von der Erde, Müllkids; wären sie imstande, etwas wie das da zu organisieren, würden sie gar nicht hier gelandet sein.«
    »Ich weiß«, sagte Candace Elford. »Das ist schließlich der Grund, aus dem ich es nicht glauben kann. Aber was sollte es sonst sein? Irgend jemand von außerhalb vielleicht? Wer?«
    Colin Rexrew runzelte die Stirn. »In Schuster hat es schon früher Probleme gegeben. Was …« Er verstummte und startete eine Suche in den Dateien, die er in seiner neuralen Nanonik gespeichert hatte. »Ah, hier haben wir’s. Die verschwundenen Familien aus den Gehöften in der Savanne. Sie erinnern sich, Terrance? Ich habe letztes Jahr einen Marshal nach Quallheim geschickt, um die Angelegenheit zu untersuchen. Eine einzige verdammte Geldverschwendung, sonst nichts.«
    »Vielleicht war es von unserem Standpunkt aus eine Geldverschwendung, weil der Marshal nichts gefunden hat«, sagte Smith. »Das an sich ist bereits höchst ungewöhnlich. Diese Marshals sind gut. Und das kann nur bedeuten, daß es sich tatsächlich um irgendein Tier gehandelt hat, das die Familien verschleppt hat, oder daß irgendeine unbekannte Gruppierung dahintersteckt, die es geschafft hat, ihre Spuren in einem solchen Ausmaß zu verwischen, daß sie den lokalen Aufseher und den Marshal täuschen konnte. Falls es sich um einen organisierten Überfall gehandelt hat, dann müssen die Übeltäter unserem Marshal

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