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Armageddon 01 - Die unbekannte Macht

Armageddon 01 - Die unbekannte Macht

Titel: Armageddon 01 - Die unbekannte Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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zumindest ebenbürtig gewesen sein.«
    »Und?« fragte Colin Rexrew.
    »Und jetzt haben wir einen weiteren Zwischenfall, in der gleichen Gegend, der sich nur schwer durch einenangeblichen Aufstand der Zettdees erklären läßt. Ganz sicher spricht das Ausmaß der Ereignisse dagegen, daß die Zettdees dahinterstecken. Aber eine externe Gruppe, die unsere Distrikte am Quallheim zu übernehmen versucht – das würde zu den vorliegenden Fakten passen.«
    »Die Meldung, daß die Zettdees dahinterstecken, stammt nur aus zweiter Hand«, entgegnete Colin Rexrew, dem die unangenehme Vorstellung zu schaffen machte.
    »Trotzdem ergibt es keinen Sinn«, beharrte Candace Elford. »Ich gebe gerne zu, daß die Fakten dafür sprechen, daß die Zettdees Hilfe erhalten. Aber von wem? Welche Gruppierung steckt dahinter? Und warum um alles in der Welt ausgerechnet am Quallheim? Dort draußen gibt es keinerlei Reichtümer. Die Kolonisten sind kaum in der Lage, sich selbst zu versorgen. Bei genauerer Betrachtung gibt es nirgendwo auf Lalonde Reichtümer.«
    »So kommen wir nicht weiter«, sagte Colin Rexrew. »Sehen Sie, ich habe drei Flußschiffe, die laut Plan in zwei Tage abfahren. Sie bringen sechshundert Kolonisten ins Schuster County, wo sie eine neue Siedlung gründen sollen. Sie sind meine Sicherheitsberaterin, Candace – wollen Sie mir sagen, daß ich sie nicht losschicken soll?«
    »Ich denke, so müßte mein Ratschlag lauten, ja. Ganz bestimmt in diesem Stadium. Es ist schließlich nicht so, daß Ihnen keine anderen Möglichkeiten bleiben. Aber ahnungslose Kolonisten ins Zentrum einer möglichen Revolte zu schicken, das würde sich in keiner unserer Personalakten gut machen. Gibt es keine in der Nähe gelegene Alternative zu Schuster, wo Sie die Kolonisten hinschicken können?«
    »Das Willow West County am Frenshaw River«, schlug Terrance Smith vor. »Es liegt nur hundert Kilometer nordwestlich von Schuster, und dort gibt es noch reichlich Siedlungsraum. Außerdem steht Willow West auf unserer gegenwärtigen Landerschließungsliste.«
    »In Ordnung«, sagte Rexrew. »Organisieren Sie das. Sprechen Sie sich mit dem Landverteilungsamt ab. Was gedenken Sie in der Zwischenzeit wegen der Geschichte am Quallheim zu unternehmen, Candace?«
    »Ich möchte Ihre Genehmigung, einen Trupp zu entsenden. Auf den Schiffen mit den Kolonisten. Nachdem wir die Siedler in Willow West abgesetzt haben, könnten die Schiffe den Trupp zum Quallheim bringen. Sobald ich zuverlässige Leute vor Ort habe, können wir herausfinden, was wirklich vor sich geht und die Ordnung wiederherstellen.«
    »Wie viele Leute wollen Sie schicken?«
    »Hundert sollten reichen. Zwanzig Sheriffs, der Rest wird als Deputys vereidigt. Gott weiß, in Durringham gibt es genügend Männer, die sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, fünf Wochen bei voller Bezahlung über den Fluß zu schippern. Ich würde außerdem gerne drei Marshals mitnehmen, um auf der sicheren Seite zu sein.«
    »Ja, in Ordnung«, sagte Colin Rexrew. »Aber vergessen Sie nicht, daß Sie das alles aus Ihrem eigenen Budget finanzieren.«
    »Es dauert gut und gerne drei Wochen, bis Sie Ihre Leute endlich an Ort und Stelle haben«, gab Terrance Smith zu bedenken.
    »Na und?« entgegnete Candace Elford. »Ich kann die Schiffe schließlich nicht schneller machen.«
    »Das meine ich nicht. Aber in dieser Zeit kann eine ganze Menge geschehen. Wenn wir dem Glauben schenken, was wir bisher gesehen haben, dann hat sich die Revolte innerhalb von vier Tagen über ganz Quallheim ausgedehnt. Nehmen wir den schlimmstmöglichen Fall an, nämlich daß die Revolte sich weiterhin mit der gleichen Geschwindigkeit ausbreitet, dann sind Ihre anfänglich hundert Mann stark in der Unterzahl. Ich schlage deswegen vor, daß wir den Trupp so schnell wie nur irgend möglich nach Quallheim bringen und jegliche weitere Expansion unterbinden, bevor uns die ganzeSache aus der Hand gleitet. Wir besitzen drei Senkrechtstarter, die am Raumhafen stationiert sind. BK133, die von unserer ökologischen Untersuchungsmannschaft für Überwachungsmissionen eingesetzt werden. Es sind zwar Unterschallmaschinen, und sie haben nur zehn Plätze, aber mit ihrer Hilfe könnten wir an der Mündung des Quallheim einen Brückenkopf einrichten. Auf diese Weise hätten wir den gesamten Trupp in zwei Tagen vor Ort.«
    Colin Rexrew lehnte den Kopf an die hohe Nackenstütze seines Bürosessels und führte in seiner neuralen Nanonik eine Kostenrechnung

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