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Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist

Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist

Titel: Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Liol.
    Es war ein neutraler, geschäftlicher Ton. Joshua war zufrieden damit. Er aktivierte die Fusionsantriebe der Lady Macbeth, und das Schiff beschleunigte mit drei g aus der Gefahrenzone.
    »Wohin fliegen wir?« fragte Liol.
    »Das ist eine verdammt gut Frage«, erwiderte Joshua. »Für den Augenblick möchte ich uns nur von hier wegbringen. Und danach hängt alles davon ab, was Ione und die Agenten entscheiden, schätze ich.«
     
    Einer muß es doch wissen. Einer von euch.
    Wir wissen, daß er real ist. Wir wissen, daß er versteckt ist.
    Zwei Körper warten auf euch. Ein männlicher und ein weiblicher, beide jung und schön. Hört ihr sie? Könnt ihr sie schmecken? Sie flehen darum, daß einer von euch Besitz von ihnen ergreift. Ihr könnt es. Ihr könntet noch einmal all die Schätze und Freuden der Realität erleben. Wenn ihr den Preis zahlt. Eine einzige, winzige Information, das ist alles.
    Sie hat ihn nicht selbst versteckt. Sie hatte Hilfe von jemand anderem, wahrscheinlich sogar von vielen. War einer von euch dabei?
    Aha. Ja. Du. Du sprichst die Wahrheit. Du weißt Bescheid. Also dann, komm. Komm hervor, komm heraus. Wir belohnen dich mit …
    Er schrie voller Elend und Staunen, während er sich einen Weg in die Nervenbahnen seines mit dem Tode ringenden Opfer suchte.
    Er spürte, wie Schmerz und Scham und Erniedrigung auf ihn einstürmten, ein schreckliches, verzweifeltes Flehen der wirklichen Seele des Körpers. Er überwand sie, eine nach der anderen, reparierte das zerfetzte Fleisch, unterdrückte und ignorierte den schwachen Protest, bis nur noch seine eigene Scham übriggeblieben war. Die sich nicht so leicht überwinden ließ.
    »Willkommen in der Organisation«, sagte Oscar Kearn. »So, du warst also ein Mitglied von Mzus Mission?«
    »Ja. Ich war bei ihr.«
    »Sie ist eine schlaue Füchsin, diese Mzu. Ich fürchte, sie hat uns schon wieder zum Narren gehalten, dank dieser verräterischen Hexe Barnes. Trotzdem, nur die Gerissensten können einem Eisenberg ausweichen, der von oben auf sie fällt. Mir war vorher nicht annähernd bewußt, mit wem ich es zu tun hatte. Ich glaube nicht mehr, daß sie uns geholfen hätte, selbst wenn wir ihrer habhaft geworden wären. Sie ist so … hart und entschlossen. Aber jetzt ist ihre Glückssträhne zu Ende. Du weißt es, nicht wahr? Du kannst mir verraten, wo der Alchimist ist.«
    »Ja«, antwortete Ikela. »Ja, ich weiß, wo der Alchimist versteckt ist.«
     
    Alkad Mzu schwebte auf die Brücke, begleitet von Monica und Samuel. Sie begrüßte Joshua mit einem unmerklichen Lächeln, dann blinzelte sie, als sie Liol bemerkte. »Ich wußte nicht, daß es zwei von Ihnen gibt.«
    Liol grinste breit.
    »Bevor wir jetzt anfangen zu streiten, was mit Ihnen geschehen soll, Doktor«, meldete sich einer der Sergeants zu Wort, »hätte ich gerne, daß Sie uns darüber aufklären, ob der Alchimist nun existiert oder nicht.«
    Alkad setzte einen Fuß auf ein StikPad neben Joshuas Liege, um nicht davonzutreiben. »Ja. Der Alchimist ist Wirklichkeit. Und ich habe ihn gebaut. Ich wünschte bei der Heiligen Mutter Maria, ich hätte es niemals getan, aber das ist heute, und damals war damals. Meine einzige Sorge ist, daß er niemand anderem in die Hände fällt. Nicht Ihnen und ganz bestimmt nicht den Besessenen.«
    »Sehr nobel«, sagte Sarha, »für jemanden, der einen ganzen Planeten damit vernichten wollte.«
    »Ich hätte niemanden getötet«, widersprach Alkad müde. »Der Alchimist sollte Omutas Sonne zum Erlöschen bringen, nicht sie in eine Nova verwandeln. Ich bin kein omutanischer Barbar; sie sind diejenigen, die eine ganze Welt vernichtet haben.«
    »Die Sonne zum Erlöschen bringen?« fragte Samuel verwirrt.
    »Bitte fragen Sie nicht nach Einzelheiten.«
    »Ich schlage vor, daß Dr. Mzu zurück nach Tranquility gebracht wird«, fuhr der Sergeant fort. »Wir können ihre Observation formalisieren, um sicherzustellen, daß sie die Informationen nicht weitergibt. Ich glaube zwar ehrlich gesagt nicht, daß Sie das jemals tun würden, aber die Geheimdienste sind extrem mißtrauische Wesenheiten.«
    Monica besprach sich leise mit Samuel. »Damit kann ich leben«, sagte sie schließlich. »Tranquility ist neutrales Territorium, und unsere ursprüngliche Vereinbarung lautete nicht viel anders.«
    »Stimmt«, erklärte auch Samuel sich einverstanden. »Aber Sie müssen sich der Tatsache bewußt sein, Doktor, daß wir Ihnen nicht erlauben können zu sterben. Ganz gewiß

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