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Armageddon 05 - Die Besessenen

Armageddon 05 - Die Besessenen

Titel: Armageddon 05 - Die Besessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Zwei Fahrscheinautomaten und ein Informationsprojektor.
    Sie aktivierte zusätzliche Analyseprogramme und begann unverzüglich eine Diagnostik sämtlicher elektronischer Schaltkreise in der gesamten Grand Central Station.
    Eine halbe Sekunde verging. Die Antwort auf eine generelle Identifikationsanfrage von fünf verschiedenen neuralen Nanoniken war inkorrekt. Alle befanden sich innerhalb einer Zone von sieben Metern Durchmesser, genau wie die beiden gestörten Fahrscheinautomaten und der Projektor.
    Zwei Sekunden. Sämtliche Überwachungssensoren in der großen Halle von Grand Central waren auf den verdächtigen Bereich gerichtet. Die KI meldete an den B7-Supervisor für Nordamerika, daß sie in New York eine Störung lokalisiert hatte, wie sie für die Anwesenheit von Besessenen typisch war. Der Supervisor formulierte soeben per Datavis seine Antwort, als die Sensoren beobachteten, wie Bud Johnson über eine auf allen Vieren kauernde Gestalt in einem schwarzen Umhang stolperte, die wie aus dem Nichts vor ihm erschienen war.
    Dreieinhalb Sekunden. Alles deutete auf eine visuelle Unterbrechung.
    Keiner der Kurzzeitpuffer in den Sensoren hatte die schwarzgekleidete Gestalt vorher registriert. Sie schien tatsächlich aus dem Nichts materialisiert zu sein. Falls sie über eine neurale Nanonik verfügte, dann reagierte diese jedenfalls nicht auf die Datavis-Anfrage zur Identifikation.
    Vier Sekunden. Der Supervisor für Nordamerika übernahm in Zusammenarbeit mit der KI die direkte Kontrolle über die Situation. Per Datavis erging eine Warnung an die restlichen Supervisoren.
    Sechs Sekunden. Sämtliche Supervisoren waren online und beobachteten das weitere Geschehen. Das visuelle Charakterisierungsprogramm der KI zoomte auf das beschattete Gesicht unter der weiten Kapuze der schwarzen Gestalt. Quinn Dexter erhob sich auf die Füße.
    Südpazifik: »Werft ihm eine Atombombe auf den Kopf. Sofort!«
    Westeuropa: »Nun werden Sie nicht absurd.«
    O’Neill-Halo: »Strategische Verteidigungsplattformen sind einsatzbereit. Sollen wir einen Bodenschlag durchführen?«
    Nordamerika: »Nein. Das ist vollkommen unpraktikabel. Die Bahnhofshalle von Grand Central liegt einhundertfünfzig Meter unter der Oberfläche, und darüber stehen drei Megatürme. Es gibt keinen einzigen Röntgenlaser in der gesamten Konföderation, der genügend Durchschlagskraft besitzt.«
    Südpazifik: »Dann benutzen wir einen richtigen Atomsprengkopf. Eine Kombatwespe kann innerhalb zwei Minuten an Ort und Stelle sein.«
    Asien-Pazifik: »Einverstanden.«
    Westeuropa: »Nein, verdammt! Könnt ihr Schwachköpfe euch wohl ein wenig beherrschen?«
    Nordamerika: »Danke sehr. Ich werde auf keinen Fall Kuppel Eins opfern. Dort leben zwanzig Millionen Menschen! Nicht einmal Laton hat einen derartigen Massenmord begangen.«
    Nordeuropa: »Sie dürfen ihn nicht entkommen lassen! Wir müssen ihn auslöschen!«
    Westeuropa: »Und wie?«
    Nordeuropa: »Südpazifik hat recht. Werfen Sie dem Scheißkerl eine Atombombe aufs Dach. Es tut mir leid für die Bewohner, aber das ist der einzige Weg, wie das Problem zu lösen ist.«
    Westeuropa: »Passen Sie auf, es geschieht etwas.«
    Elf Sekunden.
    Bud Johnsons Gesicht war rot angelaufen. Er zerrte schwach an der Kleidung über seiner Brust, dann kippte er vornüber zu Boden. Menschen drängten heran. Quinn Dexter wurde durchsichtig und verschwand völlig. Die KI berichtete, daß sämtliche Prozessoren wieder normal arbeiteten.
    »Verdammte Scheiße!« Der militärische Abschirmdienst.
    Westeuropa: »Wird eine Atombombe ihm jetzt noch schaden können, was meinen Sie?«
    Südpazifik: »Ich kenne nur einen Weg, das herauszufinden.«
    Westeuropa: »Das kann ich nicht zulassen! Unsere Aufgabe besteht in erster Linie darin, die Erde zu schützen. Bei allen Privilegien können Sie doch wohl nicht ernsthaft mit dem Gedanken spielen, zwanzig Millionen Menschen zu töten in der bloßen Hoffnung, einen einzelnen Terroristen zu erwischen!«
    O’Neill-Halo: »Der Junge hat recht, fürchte ich. Ich schalte die strategischen Verteidigungsplattform wieder herunter.«
    Südpazifik: »Wohl eher einen einzelnen Dämon als einen Terroristen.«
    Westeuropa: »Ich habe keine Lust, um Definitionen zu streiten. Dieser Zwischenfall bestätigt nur, daß ich von Anfang an recht hatte. Wir müssen extrem genau überlegen, wie wir mit Quinn Dexter umgehen.«
    Nordpazifik: »Nun, schalten Sie wenigstens die Vakzüge von und nach New York

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