Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Armageddon 05 - Die Besessenen

Armageddon 05 - Die Besessenen

Titel: Armageddon 05 - Die Besessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
Vom Netzwerk:
ab.«
    Zentralamerika: »Ja. Isolieren Sie ihn in New York. Dann können wir ihn einkesseln.«
    Westeuropa: »Ich muß schon wieder nein sagen.«
    Nordpazifik: »Warum denn das, in Allahs Namen? Wir wissen jetzt, wo er steckt, und das verschafft uns einen gewaltigen Vorteil!«
    Westeuropa: »Psychologie, ganz einfach. Er weiß, daß wir wissen, daß er hier ist. Er ist alles andere als dumm; er wird wissen, daß wir herausfinden, was hinter dem Zwischenfall in der Grand Station steckt. Die Frage lautet: Wie lange benötigen wir, um es herauszufinden? Falls wir die Vakzüge jetzt stoppen, dann verrät ihm das nur, wie dicht wir ihm auf den Fersen sind und wie groß unsere Angst vor dem ist, was er bewirken kann. Und daß wir alles unternehmen werden, um ihn aufzuhalten. Das ist nicht gut, das macht ihn mißtrauisch.«
    Zentralamerika: »Na und? Dann ist er eben mißtrauisch! Wenn er erst einmal in New York gefangen ist, hilft ihm das nicht einen Schritt weiter! Er sitzt immer noch fest. Er weiß, daß es früher oder später geschehen wird, und es gibt nichts, was er daran ändern könnte.«
    Westeuropa: »Als erstes wird er dafür sorgen, daß New York ihn verteidigt. Und bleibt nur die Option, die Arkologie zu vernichten. Begreifen Sie das denn nicht? Unsere Arkologien sind noch verwundbarer als eine Asteroidensiedlung. Sie sind vollkommen abhängig von Technologie, nicht nur, um die Menschen vor den Stürmen zu schützen, sondern auch, um sie zu ernähren und das Klima zu regeln. Wenn dreihundert Millionen Besessene in einer einzigen Arkologie festsitzen, wird nicht eine einzige Maschine mehr funktionieren. Die Kuppeln werden im ersten Sturm zerspringen, und die Menschen werden entweder verhungern oder sich in Kannibalen verwandeln.«
    Zentralamerika: »Ich bin durchaus bereit, eine Arkologie zu opfern, wenn ich damit den Rest retten kann. Wenn es das ist, was ich dafür tun muß.«
    Westeuropa: »Aber wir müssen keine Arkologie opfern! Jedenfalls noch nicht. Sie sind entsetzlich vorschnell. Im Augenblick wird Dexter nichts weiter tun als von einer Arkologie zur anderen zu reisen und überall kleine Gruppen von Besessenen zu etablieren, die die Köpfe unten halten, bis er ihnen das Stichwort gibt. Solange er damit beschäftigt ist, haben wir eine Chance. Es gibt nur kleine Gruppen in jeder Arkologie, und wir sollten wirklich imstande sein, sie aufzuspüren. Wenn andere Welten sie finden können, dann wir erst recht. Dexter ist unser Problem, nicht die gewöhnlichen Besessenen.«
    Asien-Pazifik: »Stimmen wir darüber ab.«
    Westeuropa: »Wie wunderbar demokratisch Sie doch manchmal sind. Also schön, meinetwegen.«
    Sechs Supervisoren stimmten dafür, den Verkehr von und nach New York augenblicklich einzustellen. Zehn stimmten dagegen.
    Westeuropa: »Ich danke Ihnen für Ihr entgegengebrachtes Vertrauen.«
    Südafrika: »Einstweilen leiten Sie die Operation weiter. Aber wenn Sie Dexter nicht innerhalb der nächsten zehn Tage dingfest gemacht haben, stimme ich dafür, ihn zu isolieren, wo auch immer er sich gerade aufhält. Und dann werden wir sehen, ob er sich genausogut vor einer Atombombe verstecken kann wie vor einem Sensor.«
     
    Die Konferenz löste sich auf. Westeuropa bat Nordamerika, den Militärischen Abschirmdienst und das O’Neill-Halo, noch online zu bleiben. Sie waren natürliche Verbündete in der ewigen Kampfzone interner Querelen von B7, daher kamen sie der Bitte nach. Westeuropas Sens-O-Vis-Overlay kleidete und positionierte sie in seinem Salon, als wären sie Wochenendgäste, die gerade von einem Spaziergang zurückgekehrt waren.
    »Irgendwann wird der Schuß nach hinten losgehen«, warnte O’Neill-Halo. »Sie geben sich damit zufrieden, daß Sie die Verantwortung für die Jagd übernehmen, solange Dexter noch keinen größeren Schaden angerichtet hat. Aber sie ziehen den Schwanz ein, sobald es laut wird.«
    »Dieses kleine Miststück Südpazifik!« stöhnte New York. »Will mir doch tatsächlich befehlen, New York dem Erdboden gleichzumachen! Was zur Hölle glaubt sie eigentlich, wer sie ist?«
    »Sie zieht immer die Dampfhammermethode vor«, sagte Westeuropa. »Das wissen wir alle. Deswegen mag ich sie so sehr; sie verschafft einem so ein Gefühl von ständiger Überlegenheit.«
    »Unterlegen oder nicht, irgendwann werden sich alle auf ihre Seite schlagen«, brummte der militärische Abschirmdienst.
    Westeuropa spazierte zu der großen Glastür und ließ seine beiden Labradors herein. »Ich

Weitere Kostenlose Bücher