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Armageddon 05 - Die Besessenen

Armageddon 05 - Die Besessenen

Titel: Armageddon 05 - Die Besessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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wiederzugeben. Dann bemerkte er die Reserviertheit in Rhoecus’ Gesichtsausdruck. »Fahren Sie fort.«
    »Der Sub-Konsensus für Sicherheitsfragen hat dem Befehl eine Ergänzung zugefügt. Die Station ist intakt zu übernehmen.«
    Merediths Gesicht wurde hart, gleichzeitig wußte er, daß der Konsensus seine Reaktion durch Rhoecus’ Augen mitverfolgen würde. »Ich hoffe doch nur, Sie wollen nicht vorschlagen, daß wir uns jetzt ebenfalls mit dieser Abnormität bewaffnen?«
    Rhoecus schien ehrlich erleichtert. »Nein, Sir. Absolut nicht, Sir.«
    »Und warum sollen wir sie dann einnehmen?«
    »Sir, wir sollen die Antimateriekammern der Lady Macbeth auffüllen. Der Konsensus beabsichtigt, zwei Schiffe in die Region hinter dem Orion-Nebel zu entsenden.«
    Die Antwort war so überraschend, daß Meredith im ersten Augenblick nicht wußte, ob er sie ernst nehmen sollte. Doch der Name dieses Schiffes … Ach ja, natürlich. Lagrange Calvert. Und dieses Irrsinnsmanöver durch die oberen Atmosphäreschichten von Lalonde. »Warum?« erkundigte er sich reserviert.
    »Es ist eine Kontaktmission mit den nicht-konföderierten Tyrathca. Wir sind der Auffassung, daß sie über Informationen verfügen, die für die Lösung der gegenwärtigen Krise bedeutsam sein könnten.«
    Meredith wußte, daß der gesamte Konsensus ihn beobachtete. Ein Adamist – ein Saldana! –, der von Edeniten gebeten wurde, genau das Gesetz zu brechen, dessentwegen die Konföderation gegründet worden war. Wenigstens sollte ich im Hauptquartier der Zweiten Flotte nachfragen. Andererseits läuft alles auf gegenseitiges Vertrauen hinaus. Der Konsensus würde niemals ohne guten Grund eine derartige Mission initiieren. »Wir leben in höchst interessanten Zeiten, Lieutenant.«
    »Jawohl, Sir. Unglücklicherweise.«
    »Dann lassen Sie uns hoffen, daß wir sie überleben. Also schön. Commander Kroeber, machen Sie das Geschwader abmarschbereit.«
    »Der Konsensus hat fünfzehn Voidhawks abgestellt, die uns begleiten werden, Sir«, sagte Rhoecus. »Die Fregatten werden mit höchster Priorität aufmunitioniert.«
    »Wann brechen wir auf?«
    »Die Lady Macbeth wird gegenwärtig grundlegend überholt. In spätestens zwölf Stunden müßte sie bereit sein, sich uns anzuschließen.«
    »Ich hoffe nur, dieser Lagrange Calvert fällt nicht ständig aus der Formation«, brummte Meredith.
    »Der Konsensus hat vollstes Vertrauen in die Fähigkeiten von Kommandant Calvert, Sir.«
     
    Sie saßen an einem Fenstertisch in Harkey’s Bar. Glitzernde Sterne jagten in einem flachen Bogen hintereinander her, als die Drinks kamen. Zwei schlanke Kristallflöten Norfolk Tears. Die Kellnerin fand es wunderbar romantisch.
    Sie waren beide Raumschiffskommandanten, er in einem zerknitterten Overall, aber trotzdem mit dem silbernen Stern auf der Schulter, sie in der makellosen blauen Seidenuniform der Edeniten. Ein hübsches Paar, wirklich.
    Syrinx nahm ihr Glas zur Hand und lächelte. »Wir sollten wirklich keinen Alkohol trinken. In sieben Stunden legen wir ab.«
    »Absolut«, stimmte Joshua ihr zu und berührte mit seinem Glas das ihre. »Cheers.« Beide nahmen einen Schluck und genossen die köstliche Wirkung des Getränks.
    »Norfolk war so eine wunderbare Welt«, sagte Syrinx. »Ich hatte geplant, im nächsten Mittsommer wieder hinzufliegen.«
    »Ich auch. Ich hatte einen phantastischen Handel vorbereitet. Und außerdem … eine Freundin.«
    Syrinx nahm einen weiteren Schluck. »Sie überraschen mich.«
    »Sie haben sich verändert. Sie sind nicht mehr so zugeknöpft.«
    »Und Sie sind nicht mehr so verantwortungslos.«
    »Auf das wir uns in der Mitte begegnen.« Sie stießen erneut an.
    »Wieweit sind Sie mit den Wartungsarbeiten?« fragte Syrinx.
    »Bisher läuft alles nach Plan. Wir haben die neuen Reaktionsmassetanks in den Frachträumen installiert, und als ich wegging, waren die Techniker mit den Anschlüssen beschäftigt. Dahybi integriert den neuen Energieknoten; es gibt ein paar geringfügige Softwareungleichheiten mit den restlichen. Andererseits gibt es immer das eine oder andere Problem mit neuen Knoten. Die Hersteller können sich einfach nicht verkneifen, Dinge zu verbessern, die bereits perfekt funktionieren. Bis wir abfliegen, ist alles bereit.«
    »Klingt, als hätten Sie eine gute Mannschaft.«
    »Die beste. Wie weit sind Sie mit der Oenone?«
    »Alles verläuft nach Plan. Die zusätzlichen Fusionsgeneratoren gehören zum Standard. Wir hatten bereits

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