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Armageddon 05 - Die Besessenen

Armageddon 05 - Die Besessenen

Titel: Armageddon 05 - Die Besessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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erfahren hatten. Der Sex war eine Umkehr des allerersten Mals, voller Lust und physisch befriedigend, aber darüber hinaus bedeutungslos. Weil sie einander nicht mehr das gleiche waren. Die gegenseitige Anziehung war noch immer fast genauso stark wie zuvor, doch von Hingabe war nur wenig zu spüren. Joshua gestand sich schließlich ein, daß sie recht hatte. Der Kreis hatte sich geschlossen.
    Es endete damit, daß er quer über dem Bett lag, ringsum ein unordentlicher Berg Kissen, und Ione auf seiner Brust. Ihre Wange streichelte über seine Brust. Die Berührung tat gut.
    »Ich dachte immer, die Lords und Ladys Ruin senden ihre Kinder fort, damit sie Adamisten werden«, sagte er.
    »Vaters und Großvaters Kinder sind Adamisten geworden, ja. Ich habe beschlossen, daß meine Kinder keine Adamisten werden. Es sei denn, sie entscheiden sich selbst dazu. Ich möchte sie vernünftig erziehen, was auch immer das sein mag.«
    »Oh, zur Abwechslung mal eine Revolution von oben?«
    »Jeder Aspekt unseres Lebens ändert sich. Die kleine Welle wird in diesem Sturm niemand bemerken. Trotzdem, eine Familie zu haben, ganz gleich in welcher Form, bringt mich meinem menschlichen Erbe näher. Die Herrscher von Tranquility waren schrecklich einsame Gestalten.«
    »Heißt das, du wirst heiraten?«
    »Das steckt wirklich fest in deinem Kopf, wie? Ich weiß es nicht. Wenn ich jemanden Besonderes treffe und wir es beide wollen, und wenn wir in einer Position dazu sind, dann werde ich selbstverständlich heiraten. Aber ich werde eine große Zahl an Liebhabern haben und noch mehr Freunde, und die Kinder werden ihre Freunde haben, mit denen sie im Park spielen. Vielleicht kommt sogar Haile eines Tages zurück und spielt wieder mit.«
    »Das klingt genau wie die Sorte Wunderland, in der ich gerne aufgewachsen wäre. Die Frage lautet allerdings, wird es jemals geschehen? Zuerst einmal müssen wir diese Krise überstehen.«
    »Das werden wir, ganz bestimmt. Irgendwo dort draußen gibt es eine Lösung. Du hast es selbst gesagt, und ich spüre, daß es so ist.«
    Er fuhr mit den Fingern über ihre Wirbelsäule und genoß die wohligen Seufzer, die er damit hervorrief. »Ja. Nun, wollen wir hoffen, daß dieser Tyrathca-Gott uns ein paar Hinweise geben kann.«
    »Du freust dich wirklich auf diesen Flug, nicht wahr? Ich hab’s dir doch gesagt, du bist ein Raumfahrer, durch und durch.«
    Sie kuschelte sich dichter an ihn und streichelte mit einer Hand über seinen Oberschenkel. »Wie steht es mit dir? Wirst du heiraten? Ich bin sicher, Sarha wäre sehr interessiert.«
    »Nein!«
    »Also gut, vergiß Sarha. Oh, natürlich! Das ist ja noch dieses Bauernmädchen auf Norfolk, wie war noch gleich ihr Name …?«
    Joshua lachte und rollte sie herum. Er hielt ihre Arme über dem Kopf fest. »Ihr Name, wie du ganz genau weißt, lautet Louise. Und du bist immer noch eifersüchtig, nicht wahr?«
    Ione streckte ihm die Zunge heraus. »Nein.«
    »Wenn ich mich schon nicht eigne, dein Prinzgemahl zu werden, dann wohl ganz bestimmt nicht, um ein Leben lang Felder zu bestellen, oder?«
    »Stimmt.« Sie hob den Kopf und gab ihm einen raschen Kuß. Er ließ noch immer nicht los. »Joshua?«
    Er stöhnte entsetzt und ließ sich neben ihr auf die Matratze fallen, was kleine schaukelnde Wellen erzeugte. »Ich hasse diesen Tonfall. Ich höre ihn immer kurz bevor ich bis zum Hals im Schlamassel stecke.«
    »Ich wollte eigentlich nur fragen, was mit deinem Vater auf diesem letzten Flug passiert ist? Die Lady Macbeth kam mit schweren Hitzeschäden und zwei durchgebrannten Sprungknoten in Tranquility an. Das waren ganz bestimmt keine Piraten. Es war auch keine geheime Mission für den Imperator von Oshanko oder der Versuch, ein Schiff der Meridianflotte zu retten, das im Gravitationstrichter eines Neutronensterns feststeckte oder irgendeine andere von den zahllosen Erklärungen, du im Lauf der letzten Jahre von dir gegeben hast.«
    »Was bist du doch für ein ungläubiges Wesen.«
    Sie rollte sich auf die Seite und stützte den Kopf auf die Hand. »Also, rück schon raus damit. Was war es?«
    »Wenn du es unbedingt wissen mußt – Dad fand ein Xeno-Wrack mit neuer Technologie, die ein Vermögen wert war. Sie besaßen Gravitationsgeneratoren, einen direkten Masse-Energie-Konverter und Molekularsyntheseextruder im Industriemaßstab! Unglaubliche Technik, die der Konföderation um Jahrhunderte voraus war. Mein Vater war reich, Ione, unvorstellbar reich. Mit diesen Apparaten

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