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Armageddon 05 - Die Besessenen

Armageddon 05 - Die Besessenen

Titel: Armageddon 05 - Die Besessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Sieg bezahlen. Ich bitte dich, deine Entscheidung, uns zu verlassen, noch einmal zu überdenken. Mit deiner Hilfe könnten wir die Zeit, die wir erneut im Jenseits verbringen müssen, um einen ganz beträchtlichen Faktor abkürzen. Denke einfach daran, daß der Serjeant, den du heute tötest, vielleicht derjenige ist, der das Faß zum Überlaufen bringt.«
    »Du hast vor der Gründung der edenitischen Kultur gelebt, nicht wahr?« fragte Moyo.
    »Das Habitat Eden wurde zu meinen Lebzeiten germiniert. Kurz danach starb ich.«
    »Dann laß dir von mir gesagt sein, deine Idee ist absoluter Unsinn. Die politischen Ideologien, auf denen deine Einschätzung basiert, sind seit Jahrhunderten überholt – genau wie wir alle. Die Edeniten sind von einer Entschlossenheit, die wir nicht begreifen können. Sie sind unüberwindlich.«
    »Jede noch so feste menschliche Entschlossenheit kann gebrochen werden. Es ist alles nur eine Frage der Zeit.«
    Moyo richtete seine perfekten und dennoch blinden Augen auf Stephanie, und auf seinem Gesicht zeigte sich Resignation. »Wir sind zum Untergang verurteilt. Kein Mensch kann mit einer Psychopathin und geistig verwirrten Fanatikerin vernünftig reden.«
    »Vielleicht sagst du deinem Freund hier, er soll lieber nicht die dicke Lippe riskieren«, knurrte Annette.
    »Oder was?« Moyo lachte auf. »Du hast es doch selbst gesagt, Psychomama. Du hast es zu Ralph Hiltch gesagt, vor vielen Wochen: Die Besessenen können nicht verlieren. Es spielt nicht die geringste Rolle, wie viele meiner Körper du vernichtest. Ich werde immer wieder zurückkehren. Besser, du lernst mit mir zu leben, denn du kannst nicht entkommen. Du wirst den Rest der Ewigkeit damit verbringen, dir mein Gejammer anzuhören … Wie gefällt dir das, du dämliche Kuh?«
    »Das reicht.« Stephanie tätschelte ihm warnend die Schulter. Er konnte Annettes Gesichtsausdruck nicht sehen, aber er war durchaus in der Lage, ihre zunehmende Wut zu spüren. »Sieh mal, Annette, wir wollen einfach nur verschwinden, in Ordnung?«
    Annette drehte sich um und spuckte in den Graben. »Weißt du, was das dort unten ist? Man nennt es Napalm. Hoi Son hat uns davon erzählt, und Milne hat die Formel entwickelt. Wir haben Tonnen von diesem Zeug. Wir haben es in Brandbomben und in Flammenwerfern. Wenn die Serjeants herkommen, werden wir sie grillen. Und das ist nur der Anfang. Wir haben noch eine ganze Menge anderer wirklich häßlicher Überraschungen für sie rings um diese Stadt verteilt. Jede Straße, die sie einnehmen, wird in Blut bezahlt. Verdammt, wir haben sogar Wetten laufen, wie viele wir mit uns nehmen, bevor sie gewonnen haben.«
    »Ich hoffe, du gewinnst.«
    »Der Punkt ist der, Stephanie, wenn ihr jetzt geht, kommt ihr nicht mehr zurück. Und das meine ich bitterernst. Wenn ihr uns im Stich laßt, eure eigenen Artgenossen, dann seid ihr genauso unser Feind wie die Nicht-Besessenen. Ihr sitzt draußen in der Falle zwischen den Serjeants und der Stadt. Sie werden euch in Null-Tau stecken, und ich werde euch an ein brennendes Kruzifix nageln. Verstehst du, Stephanie? Nicht ich treffe die Entscheidung. Es liegt ganz an dir allein.«
    Stephanie lächelte traurig. »Und ich entscheide mich dafür zu gehen.«
    »Du dummes Stück Scheiße!« Einen Augenblick lang befürchtete Stephanie ernsthaft, die Frau würde sie mit weißem Feuer beschießen. Annette hatte größte Mühe, ihre Wut im Zaum zu halten.
    »Also gut«, fauchte sie schließlich. »Verschwinde. Verschwindet alle von hier. Jetzt.«
    Stephanie zog Moyo sanft mit sich, während sie insgeheim betete, daß Cochrane den Mund hielt. »Benutzt eine der Spitzen«, murmelte sie zu McPhee und Rana. Beide konzentrierten sich, und die nächste Eisenspitze begann sich zu neigen, zuerst langsam, dann immer schneller, wie eine Zugbrücke über einen Graben. Als die Spitze die andere Seite berührte, wurde das Metall breiter, bis es sich in einen schmalen Laufsteg verwandelt hatte.
    Tina ging als erste hinüber. Sie zitterte und ließ die Schultern hängen angesichts der nackten Feindseligkeit, die von der Eklund und ihren Guerillas ausstrahlte. Franklin führte Moyo auf die andere Seite. Stephanie wartete, bis auch die drei anderen drüben waren, bevor sie selbst den Abschluß bildete. Als sie sich ein letztes Mal umdrehte, marschierte Annette Eklund bereits wieder über die Hauptstraße in das Zentrum Kettons zurück. Hoi Son und zwei andere folgten ihr, sorgsam darauf bedacht, ihr nicht zu

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