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Armageddon 05 - Die Besessenen

Armageddon 05 - Die Besessenen

Titel: Armageddon 05 - Die Besessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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den Besessenen in Kontakt kommen.«
    »Ich bin den Besessenen bereits zweimal begegnet, und ich beabsichtige unter keinen Umständen, dies ein drittes Mal zu tun.«
    »Was effektiv bedeutet, daß Sie das Solsystem nicht verlassen werden. Sobald Sie zu Hause angekommen sind, werden Sie dort bleiben.«
    »Meinetwegen.« Joshua runzelte die Stirn. »Ich soll in das Solsystem?«
    »Ganz genau. Und Sie werden Dr. Mzu und die Überlebenden der Beezling mit dorthin nehmen. Wie Sie mit Ihrer Hiroshima-Analogie deutlich gemacht haben, ist es unmöglich, den Geist in die Flasche zurückzustoßen, aber wir können sicherlich alles tun, um den Schaden zu begrenzen. Die betroffenen Regierungen haben sich einverstanden erklärt, Dr. Mzu zu einer neutralen Nation zu bringen, wo sie mit niemandem über die Details des Alchimisten sprechen wird. Dr. Mzu hat sich damit einverstanden erklärt.«
    »Irgendwann werden sie trotzdem dahinterkommen«, sagte Joshua leise. »Ganz gleich, welche Verträge sie unterzeichnen. Die Regierungen werden weiterhin versuchen, ihre eigenen Alchimisten zu bauen.«
    »Zweifellos«, gestand Samuel Aleksandrovich. »Doch das sind Probleme für die Zukunft. Und die Zukunft ist ein Ort, der sich von dem Hier und Heute sehr stark unterscheiden wird, oder meinen Sie nicht, Kommandant?«
    »Falls es uns gelingt, das Hier und Heute zu überstehen, ja. Sie wird anders sein. Selbst das Heute ist anders als das Gestern.«
    »Oh? Lagrange Calvert ist zum Philosophen geworden?«
    »Sind wir das nicht alle? Ich meine mit dem, was wir heute wissen?«
    Der Leitende Admiral nickte zögernd. »Vielleicht ist es gar nicht so schlecht. Irgend jemand muß eine Lösung finden. Je mehr von uns danach suchen, desto schneller wird es gehen.«
    »Das ist eine ganze Menge Vertrauen, die Sie da demonstrieren, Admiral.«
    »Selbstverständlich. Wenn ich kein Vertrauen in die menschliche Rasse besäße, hätte ich nicht das Recht, in diesem Stuhl zu sitzen.«
    Joshua musterte den Admiral mit festem Blick. Er war nicht ganz das, was er sich unter einem Mann in dieser Position vorgestellt hatte, der leidenschaftliche militärische Archetypus. Das machte Joshua zuversichtlicher für die Zukunft. Ein wenig. »Also schön. Wohin genau soll ich Dr. Mzu im Solsystem bringen?«
    Samuel Aleksandrovich grinste breit. »Ah ja. Das ist einmal eine Information, die ich mit Freuden weitergebe, Kommandant.«
     
    – Freundin Jay. Weine nicht bitte.
    Hailes Stimme war nicht lauter als die Erinnerung eines Traums.
    Jay hatte ihren Verstand so fest gegen die Außenwelt verschlossen wie die Augenlider. Sie lag auf dem Boden, zusammengerollt, und schluchzte wegen … allem. Seit jenem schrecklichen Tag auf Lalonde, als die Zettdees durchgedreht hatten, waren Mami und sie immer weiter voneinander getrennt worden. Zuerst das beengte Gehöft in der Savanne.
    Dann Tranquility, wo ihr Gerüchte zu Ohren gekommen waren, daß die Besessenen Lalonde aus dem Universum gerissen hatten … obwohl sich das Personal der Kinderklinik alle Mühe gegeben hatte, den Flüchtlingen keinen Zugang zu den Nachrichtensendungen zu ermöglichen. Und jetzt das. Wie ein Engel war sie in eine andere Galaxis geflogen. Von wo sie niemals wieder zurückkehren würde. Sie würde Mami niemals wiedersehen. Jeder, den Jay gekannt hatte, war entweder tot oder besessen. Sie weinte lauter, solange, bis ihre Kehle schmerzte.
    Ihr Hinterkopf war voller leisem Flüstern, das um Einlaß flehte.
    – Jay. Bitte reiß dich zusammen.
    – Sie entwickelt eine zyklische Traumapsychose.
    – Wir sollten eine thalamische Regulatorroutine zur Anwendung bringen.
    – Menschen reagieren besser auf chemische Suppressoren.
    – Gewißheit?
    – Zweideutiger Kontext.
    – Weiterleitung an Corpus.
    Traktamorphes Gewebe umhüllte sie und streichelte sie sanft.
    Sie erschauerte bei der Berührung.
    Dann ertönte ein scharfes, regelmäßiges Klicken, tack, tack, tack, wie Absätze auf einem harten kalten Boden. Menschliche Absätze.
    »Was in drei Teufels Namen meinst du, was du da tust?« fragte eine weibliche Stimme in scharfem Tonfall. »Laß dem armen Ding um Himmels willen Luft zum Atmen! Komm schon, weg da. Geh weg. Aus dem Weg!«
    Dann das klatschende Geräusch einer menschlichen Hand auf einer Kiinthaut.
    Jay hörte auf zu weinen.
    »Beweg dich. Du auch, du kleiner Plagegeist!«
    – Das Schmerzhaftigkeit verursacht, protestierte Haile.
    »Dann lern gefälligst, dich schneller zu bewegen.«
    Jay wischte

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