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Armageddon 05 - Die Besessenen

Armageddon 05 - Die Besessenen

Titel: Armageddon 05 - Die Besessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Gesellschaften in der Arkologie hinter ihre Wettbewerber zurück, und eine ganze Arkologie ist ein riesiger Markt für jede auswärtige Firma. Auch das ist ein wichtiger Faktor.«
    »Sie setzen wegen Geld Menschenleben aufs Spiel? Das ist ja schrecklich!«
    »Willkommen auf der Erde.«
    »Verstehen sie denn nicht, was passiert, wenn die Besessenen in die anderen Arkologien gelangen?« fragte Louise ungläubig.
    »Selbstverständlich tun sie das. Jetzt, nachdem die Besessenen in Edmonton aufgetaucht sind, wird es eine Menge Druck in den anderen Arkologien geben, die Vakzüge wieder abzuschalten. Aktion und Reaktion, Louise.«
    »Sie meinen, wir kommen vielleicht nicht wieder aus Edmonton raus, wenn wir erst dort sind?«
    »Doch, das werden wir. Wir haben genug Zeit. Ich habe Ihnen doch versprochen, daß wir in spätestens fünf Stunden wieder zu Hause wären, erinnern Sie sich?«
    Louise blickte zu ihrer kleinen Schwester, die zusammengerollt in ihrem Sitz schlief und das kleine Gesicht selbst im Schlaf zu einer mürrischen Grimasse verzogen hatte. »Ich erinnere mich.« Nicht, daß sie jetzt noch viel hätte unternehmen können. Der Zug würde erst in der Arkologie wieder halten. Sie hatte sich nicht mehr so als Spielball des Schicksals gefühlt seit dieser ersten irren Flucht von Cricklade an dem Tag, als Quinn Dexter dort eingetroffen war.
     
    Daß der Kampf um den Wolkenkratzer ungleich werden würde, hatte nie in Frage gestanden. Doch auch so war die Effizienz beeindruckend, mit der das taktische Team der Polizei vorging. Die schwerkalibrigen Waffen, die in vorderster Linie in Stellung gegangen waren, wurden von Röntgenlasern unterstützt, die weit genug entfernt positioniert waren, um außerhalb der Reichweite der energistischen Kräfte der Besessenen zu sein. Als Konsequenz schafften es nur wenige Besessene, den Wolkenkratzer überhaupt zu erreichen, und nach dem massiven Feuer zu urteilen, das ihnen aus dem Innern entgegenschlug, stellten die Sektenmitglieder, die sich dort verschanzt hatten, nicht gerade ein Kinderspiel dar. An dieser Stelle endete die kommerzielle Sens-O-Vis-Übertragung unvermittelt.
    B7 schaltete augenblicklich auf die Sensoren im Hauptquartier der Sekte und beobachtete die nervösen, undeutlichen Gestalten, die durch die dunklen, raucherfüllten Korridore krochen. Eine von ihnen berührte ein Gitter, das unter zwanzigtausend Volt Hochspannung stand. Der Körper ging in einer Stichflamme auf, die heiß genug war, um den Betonkorridor ringsum zu schmelzen.
    »Das ist kein schlechter Trick«, sagte Nordeuropa anerkennend. »Was glauben Sie, welche Energien hier im Spiel sind?«
    »Könnte eine totale chemische Umwandlung sein«, schlug Zentralamerika vor. »Eine direkte Masse-Energie-Transformation ist es bestimmt nicht. Das würde ausreichen, um die gesamte Arkologie zu eliminieren.«
    »Was spielt denn das für eine Rolle?« fragte Südpazifik.
    »Eine große«, antwortete Zentralamerika. »Je mehr wir über die Fähigkeiten der Besessenen herausfinden, desto eher sind wir in der Lage, sie zu vernichten.«
    »Man kann ihren Todeskampf wohl kaum als Fähigkeit definieren, oder?«
    »Jegliche Information ist nützlich«, sagte Westeuropa und ließ bewußt einen Unterton von Snobismus in die Stimme seiner Repräsentation einfließen. »Ohne Informationen wären wir erst gar nicht so erfolgreich gewesen.«
    »Erfolgreich?« Südpazifik deutete auf das Bild über dem Sens-O-Vis-Konferenztisch, wo der Besessene ausgebrannt war und nur noch eine menschliche Skulptur aus Asche inmitten geschmolzenen Betons stand. Sie kippte über und löste sich in einen Schwall grauer Flocken auf. »Das nennen Sie einen Erfolg? Edmonton von den Besessenen belagert? Dann bewahre uns Gott vor Ihren Fehlschlägen.«
    »Indem wir die Informationen über Dexter studiert haben, konnten wir seine nächsten Aktionen vorherberechnen. Ich habe Ihnen gesagt, daß er die Besessenen verraten würde. Das hier beweist lediglich, daß ich die ganze Zeit über recht hatte.«
    »Außerdem ist Edmonton ja wohl nicht belagert«, sagte Nordamerika. »Die Einsatzkommandos der Polizei haben die Besessenen eingeschlossen.«
    »Falsch«, sagte Südpazifik. »Dieser Freund von Carter McBride findet sich ganz bestimmt nicht unter den Angreifern. Ihn hat Ihre Polizei mit Sicherheit nicht eingeschlossen.«
    »Er stellt für niemanden eine Bedrohung dar außer für Dexter«, sagte Westeuropa.
    »Nur in Ihrer Phantasie! Soweit es mich

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