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Armageddon 05 - Die Besessenen

Armageddon 05 - Die Besessenen

Titel: Armageddon 05 - Die Besessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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lächeln, und dann würden sie dich in eine von ihren Null-Tau-Kapseln stecken. Ich könnte das nicht ertragen. Ich hab’ dich doch gerade erst gefunden.«
    Sie lehnte den Kopf gegen ihn und war dankbar für seine Hingabe. Er war für sie dagewesen, vom allerersten Tag an. Mehr noch als ein Liebhaber. Eine Quelle, aus der sie ununterbrochen Kraft schöpfte.
    »Du darfst nicht gehen«, sagte auch Cochrane. »Nicht du. Diese Pussies hier würden auseinanderlaufen, wenn du sie nicht führst. Wir brauchen dich hier, Schwester. Du bist so etwas wie unser Muttertier.«
    »Aber wir werden uns nicht lange halten, wenn wir hierbleiben, und die Prinzessin wird ihre Armee schicken, um uns zu suchen.«
    »Etwas Zeit ist immer noch besser als gar keine. Und wer weiß schon, was unser Karma für uns bereit hält, bevor die Ledernacken unsere Tür eintreten?«
    »Du bist normalerweise nicht gerade der Optimist«, sagte Stephanie neckisch.
    »Sieh den Tatsachen ins Auge, Baby, ich bin normalerweise gar nicht am Leben. So etwas verzerrt den Blick, weißt du? Heutzutage muß man einfach glauben. Ganz bestimmt passiert noch etwas richtig Cooles, womit wir nicht im Traum gerechnet hätten.«
    »Ausgezeichnet«, stellte Moyo mit unbeweglicher Miene fest.
    »Also schön, ihr habt gewonnen«, versicherte Stephanie ihnen. »Ich bringe keine heroischen Opfer. Ich bleibe bei euch.«
    »Vielleicht kommen sie überhaupt nicht«, sagte Moyo. »Vielleicht kann die Eklund sie ja vertreiben.«
    »Keine Chance«, sagte Stephanie. »Sie ist gut, und sie ist gerissen, und das ist alles, was man verlangen kann. Aber es reicht einfach nicht. Konzentriert euch nur einen Augenblick lang auf das, was sich dort über uns zusammenbraut. Die Eklund wird ihnen vielleicht eine Menge Probleme bereiten, wenn sie erst mit ihrer Invasion angefangen haben, aber sie kann sie bestimmt nicht aufhalten.«
    »Und was sollen wir tun, wenn sie bei der Farm auftauchen? Sollen wir vielleicht kämpfen?«
    »Ich denke nicht. Ich könnte vielleicht um mich schlagen, das ist eben die menschliche Natur. Aber kämpfen? Nein. Was ist mit dir? Du hast einmal gesagt, daß du kämpfen würdest.«
    »Das war damals, als ich dachte, ich könnte damit etwas Gutes bewirken. Schätze, ich bin seitdem ein wenig erwachsener geworden.«
    »Das ist einfach nicht fair!« beschwerte sie sich bitterlich. »Ich liebe dieses Leben. Ich glaube, jetzt in das Jenseits zurückzukehren wäre noch viel schlimmer. Beim nächsten Mal wissen wir, daß es nicht für immer sein muß, obwohl es das wahrscheinlich ist. Wir wären viel besser dran gewesen ohne dieses Wissen. Warum schikaniert uns das Universum nur so?«
    »Karma, Mann«, sagte Cochrane. »Nichts als schlechtes Karma.«
    »Ich dachte immer, man macht sich sein Karma selbst? Ich habe nie jemandem etwas getan, um von meinem Karma so gestraft zu werden.«
    »Die Erbsünde«, sagte Moyo. »Ein gemeines Konzept.«
    »Ihr irrt euch«, entgegnete Stephanie. »Alle beide. Wenn ich inzwischen etwas gelernt habe, dann, daß all unsere Religionen nichts als Lügen sind. Schreckliche, schmutzige Lügen. Ich glaube nicht mehr an Gott oder ein vorbestimmtes Schicksal. Es muß eine natürliche Erklärung für all das geben, einen kosmologischen Grund.« Sie sank in Moyos Umarmung, zu müde, um Wut zu zeigen. »Ich bin einfach nicht schlau genug, um dahinter zu kommen. Ich glaube, niemand von uns ist das. Wir müssen abwarten, bis jemand anderes die Lösung findet. Verdammt, wie ich das hasse! Warum kann ich nicht einmal selbst etwas Großes vollbringen?«
    Moyo küßte sie auf die Stirn. »Auf der anderen Seite der Barriere sind vierzig Kinder, die verdammt glücklich sind über das, was du vollbracht hast. Ich würde das nicht eben klein nennen.«
    Cochrane blies einen Rauchring in Richtung der bedrückenden Präsenz jenseits der Barriere. »Langsam, langsam. Noch hat uns niemand einen Räumungsbescheid für diese Körper hier zugestellt, oder? Die Kriegsherren dieses bösen Königreichs müssen uns zuerst einmal fangen. Und ich werd’ schon dafür sorgen, daß die Jagd auf mich für den Steuerzahler eine teure Angelegenheit wird. Das ärgert sie nämlich immer am meisten.«
     
    – Wir sollten wirklich in einer perzeptuellen Realität trainieren, stöhnte Sinon. – Ich meine, richtiges physisches Training! Es ist barbarisch! Warum hat uns dieser Ralph Hiltch nicht gleich einen verkrusteten alten Drill Sergeant zugewiesen, um uns in Form zu bringen? Das

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