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Armageddon 05 - Die Besessenen

Armageddon 05 - Die Besessenen

Titel: Armageddon 05 - Die Besessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Son ungerührt. »Wir wissen, wie gewaltig diese Befreiungsarmee ist. Und deswegen ist sie auch unbeweglich, selbst in diesen modernen Zeiten. Sie werden die M6 benutzen, wenn schon nicht für ihre Fronttruppen, dann ganz sicher für die Logistik und die Hilfstruppen. Selbst wenn wir ihnen nur eine Stunde am Tag nehmen, wird das die Kosten in die Höhe treiben. Außerdem gewinnen wir dadurch Zeit, um zu reagieren und Vergeltung zu üben. Es ist eine gute Taktik.«
    »In Ordnung, das will ich überhaupt nicht bestreiten. Aber diese Fallen und Brückensprengungen sind eine passive Reaktion. Komm schon, Mann, ich will hören, ob du eine Taktik hast, wie wir sie angreifen können?«
    »Meine Leute haben in Chainbridge eine Vielzahl Industriebetriebe und dergleichen entdeckt«, sagte Milne. »Die Werkzeugmaschinen arbeiten, wenn wir sie auf Manuell stellen. Im Augenblick produzieren sie Teile für ein Hochgeschwindigkeits-Jagdgewehr. Ich will verdammt sein, wenn ich weiß, was das für eine blitzespuckende Maschinenpistole ist, mit denen Hiltchs Truppen üben, aber ich schätze, unser Jagdgewehr hat locker die doppelte Reichweite.«
    »Sie werden gepanzerte Kampfanzüge tragen«, gab Devlin zu bedenken.
    »Ja, das weiß ich. Aber Hoi hat mir erzählt, wie man kinetische Projektile herstellt, die auch Panzerungen durchschlagen. Unsere Maschinen produzieren mit Höchstleistung, und in ein paar Tagen haben wir einen hübschen Vorrat an Munition. Damit werden wir ihnen schwere Verluste zufügen, ganz sicher.«
    »Danke, Milne«, sagte Annette. »Das war großartige Arbeit, erst recht, wenn man bedenkt, welche Ressourcen dir zur Verfügung gestanden haben und welcher Bedrohung wir gegenüberstehen.«
    Milne nahm die Pfeife aus dem Mund und grinste sie an. »Wir werden unsere Haut teuer verkaufen, Freunde, keine Sorge.«
    »Da bin ich sicher.« Sie musterte den Rest ihrer Offiziere. Die Emotionen waren gemischt; sie reichten von kalter Besonnenheit bis hin zu dummem übersteigertem Selbstvertrauen. »Jetzt, da wir ungefähr wissen, was uns an Material zur Verfügung steht, müssen wir einen Plan ausarbeiten, wie wir es verteilen. Devlin, du bist wahrscheinlich der beste Stratege, den wir haben …«
    »Verdammter engstirniger Traditionalist«, murmelte Hoi Son sotto voce.
    Annette hob warnend die Augenbraue, und der alte Guerilla zuckte entschuldigend die Schultern. »Was wird Hiltch tun?« fragte er.
    »Zwei Dinge«, begann Devlin und ignorierte Hois Bemerkung. »Erstens, der erste Angriff wird mit Sicherheit ein Hammer. Hiltch wird alles gegen uns werfen, was er hat, an so vielen Fronten wie nur möglich. Ich spreche hier von massiven Truppenvormärschen, Bombardements aus dem Weltraum, Bombenteppichen von Fliegern, Artillerie. Ihr Ziel wird sein, uns von Anfang an zu demoralisieren und uns klarzumachen, daß wir verlieren werden, und zwar so deutlich, daß wir es unmöglich ignorieren können. Ich würde daher vorschlagen, daß wir uns ein wenig von der Feuerschneise und den Küsten der Halbinsel zurückziehen, um ihm kein zu leichtes Ziel zu bieten. Es reicht, wenn Milnes Sprengfallen seinen Zeitplan durcheinander wirbeln und jeden augenblicklichen Erfolg behindern, den er seinen Reportern präsentieren will.«
    »In Ordnung, damit kann ich leben. Und was ist sein zweites Ziel?«
    »Die eigentlichen Angriffsziele. Wenn er auch nur einen Hauch Verstand besitzt, versucht er zuerst, unsere Bevölkerungszentren zu überrennen. Unsere Macht nimmt ab, je weniger wir sind, und das erleichtert ihm die Arbeit um einiges.«
    »Bevölkerungszentren!« rief Annette aufgebracht. »Was denn für Bevölkerungszentren? Unsere Leute flüchten in hellen Scharen aus den Städten! Die Räte melden, daß inzwischen fast die Hälfte der Bevölkerung abgewandert ist! Sie sind wie unsere Deserteure, auf dem Weg in die Berge. Im Augenblick sind wir dünner über diese Halbinsel verstreut als ein Taubenfurz.«
    »Sie haben es nicht auf die Hügel abgesehen«, sagte Hoi mit sanftem Tadel in der Stimme. »Sie wollen zu den Farmen. Was auch zu erwarten stand. Du weißt genau, wie es um die Nahrungssituation bestellt ist. Hättest du unsere Anstrengungen auf die Errichtung einer zivilen Infrastruktur gelenkt anstatt einer militärischen Basis, würde die Sache ganz anders aussehen.«
    »Soll das etwa Kritik sein?«
    Sein leises Lachen brachte sie zur Weißglut, so spöttisch und überlegen kam es heraus. »Was denn, ein Appell zur Industrialisierung,

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