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Armageddon 07 - Zweite Chance auf Eden

Armageddon 07 - Zweite Chance auf Eden

Titel: Armageddon 07 - Zweite Chance auf Eden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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hätte tausend Lichtjahre von der Konföderation entfernt einen Unfall gehabt. Würde es in deinen Augen auch nur den geringsten Sinn ergeben, eine lichtschnelle Nachricht zur Konföderation abzuschicken, um dich anschließend in Null-Tau zu legen und auf ein Rettungsschiff zu warten?«
    »Wenn ihre Technologie so lange überdauern kann, dann schätze ich, ihre Zivilisation kann es auch.«
    »Nein, unsere Hardware ist extrem langlebig; es ist unsere Kultur, die zerbrechlich ist. Wenigstens im Vergleich zur Kultur der Xenos. Ich glaube nicht, dass die Konföderation tausend Jahre überlebt.«
    »Die Edeniten werden überleben, ganz bestimmt sogar. Genau wie alle Planeten; wenn schon nichts anderes, dann wenigstens physisch. Einige unserer Gesellschaften werden sich weiterentwickeln, möglicherweise sogar bis auf eine Stufe, die den Kiint entspricht. Andere werden in Barbarei zurückfallen. Aber es wird ganz bestimmt noch jemand übrig sein, der die Nachricht empfängt und Hilfe schickt.«
    »Du bist ein schrecklicher Optimist.«
    Sie kamen auf dem neunten Deck an und stellten zu ihrer Überraschung fest, dass der Durchgang mit Komposit versiegelt war.
    »Eigenartig«, sagte Roman per Datavis. »Wenn es keinen Korridor und kein Abteil dahinter gibt – warum haben sie dann überhaupt einen Durchgang an dieser Stelle gemacht?«
    »Weil dieser Umbau erst nach dem Schiffbruch vorgenommen wurde.«
    »Könnte sein. Aber warum um alles in der Welt sollten sie eine der inneren Sektionen blockieren?«
    »Ich habe nicht die geringste Ahnung. Gehen wir noch weiter nach unten?«
    »Sicher. Ich bin jedenfalls Optimist genug, um nicht an Gespenster zu glauben, die im Keller auf uns warten.«
    »Ich wünschte wirklich, du hättest das jetzt nicht erwähnt.«
    Der Ausgang zum zehnten Deck war ebenfalls versperrt.
    »Meine Beine schaffen höchstens noch eine weitere Ebene«, sagte Wai per Datavis. »Dann gehe ich wieder zurück.« Deck elf besaß eine Tür. Es war die erste Tür im ganzen Schiff, die verschlossen war.
    Wai steckte den Finger in die Vertiefung, und die Tür floss auf. Vorsichtig schob sie den Kopf durch den Rahmen und tastete den dahinter liegenden Raum mit den Kragensensoren ihres Raumanzugs ab. »Heilige Scheiße! Ich schätze, es ist besser, wenn wir Marcus holen.«
     
    Die Decks neun und zehn waren einfach entfernt worden, um die Halle zu bauen. Marcus stand unten am Boden und blickte nach oben, wo sich die Umrisse der versiegelten Durchgänge zum Treppenhaus in der Wand abzeichneten. Nach den Standards der Xenos war es eine Kathedrale. Es gab sogar einen Altar, genau im Zentrum. Ein Doughnut aus einem stumpfen, metallischen Material, acht Meter im Durchmesser und mit einer inneren Weite von vielleicht fünf Metern. Die umgebende Luft flimmerte in schwachem Violett. Das Gebilde stand auf vier Meter hohen, geschwungenen schwarzen Strebepfeilern.
    »Die Positionierung scheint bedeutsam zu sein«, sagte Wai per Datavis. »Sie haben es fast genau im Zentrum des Wracks gebaut. Vielleicht wollten sie es so gut wie möglich schützen.«
    »Könnte sein«, stimmte Katherine ihr zu. »Offensichtlich war es etwas Wichtiges. Nachdem ein Schiff derartige Schäden erlitten hat, spart man seine Ressourcen für die lebenswichtigen Dinge auf.«
    »Was auch immer es ist«, sagte Schutz, »es verbraucht geradezu irrsinnige Energie.« Er umrundete das Gebilde in respektvollem Abstand und schwenkte einen Sensorblock über den Boden. »In jeder dieser Streben verläuft ein Energiekabel.«
    »Gibt es Strahlung ab?«, fragte Marcus.
    »Nur das Licht, das wir sehen können. Die Strahlung reicht bis ins ultraviolette Spektrum hinein. Abgesehen davon scheint es inert zu sein. Aber irgendwohin muss die Energie doch verschwinden!«
    »In Ordnung.« Marcus ging zu einem der Pfeiler und richtete den Fokus seiner Kragensensoren auf die weite Öffnung in der Mittelsektion des Gebildes. Sie war von einem grauen Nebel verschleiert, fast, als hätte sich ein durchsichtiges Tuch darüber gelegt. Als Marcus einen weiteren vorsichtigen Schritt machte, wurde sein Orientierungssinn mit einem Mal aufgerührt. Ohne sein Zutun glitt sein Fuß nach vorn und oben. Marcus warf sich nach hinten und wäre fast gefallen. Jorge und Karl fingen ihn gerade rechtzeitig auf.
    »Es gibt keine künstliche Gravitation unter dem Ding!«, sagte Marcus per Datavis. »Nein, falsch. Es hat mich geschoben.«
    »Geschoben?« Katherine trat zu ihm. »Bist du

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