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Armageddon 1 - Das Musical

Armageddon 1 - Das Musical

Titel: Armageddon 1 - Das Musical Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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wie es das wünscht. Das Arma-
    geddon-Szenario – Ihre Version, Morgawr – wird auf den visuellen Ka-
    nälen laufen, genau wie die Geldgeber es beschlossen haben. Die Erfül-
    lung gewisser vertraglich festgehaltener Obligationen, namentlich das
    ursprüngliche Skript, wird von den Geldgebern separat gehandhabt. Es
    ist nicht an uns, diesbezügliche Fragen zu stellen.«
    »Und all das läuft unmittelbar durch Sie hindurch?«
    »Ich bin jetzt biologisch mit dem Sender verbunden. Meine Pflicht be-
    steht darin herauszufiltern, was immer als ungeeignet für die Übertra-
    gung erachtet wird.«
    »Wie zum Beispiel Hinweise, daß wir uns in den Verlauf der Handlung
    eingemischt haben.«
    »Sie werden doch etwa keine Einwände dagegen erheben, oder?«
    Jason kratzte sich am Kopf. »Und was ist mit unseren Leuten auf der
    Erde? Ich hoffe doch, sie werden rechtzeitig evakuiert?«
    »Bedauerlicherweise, nein.«
    »Aber es sind unsere Leute! Das ist Mord!«
    »Nein, mein lieber Morgawr«, sagte Mungo Madoc gönnerhaft. »Das ist
    das Showgeschäft.«

    Der zigste Korridor endete genauso wie die zahllosen vorhergehenden.
    Fergus Shaman hockte sich auf den Boden und fing an zu klagen. Rex
    trat verzweifelt gegen die nächstbeste Wand. Das Echo war kaum zu
    hören.
    »Scheiße!« fluchte Elvis und gesel te sich zu Rex und seinem Wändetre-
    ten. »Wie viele macht das eigentlich bis jetzt? Wir kommen nie mehr hier
    raus!«
    Sie verloren schnell jegliches Gefühl für die Zeit. Rex schielte auf seine
    Uhr. Zwei Uhr dreißig. »Wie lange sind wir jetzt schon hier unten?«
    »Weniger als zehn Minuten, Chef. Die Zeit vergeht schnel er, wenn
    man sich amüsiert, wie?«
    »Besteht nicht rein zufäl ig die Chance, daß du uns nach oben beamst?«
    fragte Elvis. »Du hast doch bestimmt auch die Nase voll.«
    »Trotzdem fürchte ich, das geht nicht, Chef.«
    »Hey!« sagte Elvis. »Wenn ich mich nicht irre, riecht das hier nach…«
    »Veilchen!« sagte Rex. »Es riecht nach Veilchen, und kein Zweifel.«
    »Ich hatte eigentlich geglaubt, du wärst in der Lage, al ein nach draußen
    zu finden«, sagte Christeen leise. »Aber da ich mich offensichtlich ge-
    täuscht habe, folgt ihr jetzt besser mir.«
    »Baby!« heulte Elvis auf und wirbelte herum, um die phantastische
    Frau zu bewundern. »Baby!«
    »Denk nicht mal dran«, sagte Rex, während er sich an dem offenen
    Mundes verharrenden King vorbeidrückte und Christeen an der Hand
    nahm.
    »Wir sollten uns besser beeilen«, sagte sie.

    »Die Schlacht tobt an al en Fronten.« Der Nachrichtensprecher lockerte
    seine Krawatte und tupfte sich die Stirn ab. »Fundamentalistische Kräfte
    stehen vor Vatikanstadt. Flugwagen mit den al ermodernsten Luft-Luft-
    Laserstrahlern rissen in einem machtvollen Angriff eine blutige Schneise
    durch den Himmel. Puh, und ich gehe jede Wette ein, diese Jungs und
    Mädels, die da oben ihr Bestes geben, wünschen sich nichts sehnlicher
    als ein kühles Glas Buddhabier. Buddhabier, wenn die Dinge wirklich
    richtig heiß werden…«
    Gloria schaltete die Nachrichtensendung ab. Die Lichter flackerten
    einmal mehr, als wol ten sie sagen: »Wird Zeit, daß du zu einer Entschei-
    dung gelangst.«
    Drei weitere Terminals warfen grünliches Licht auf den schwarzen
    Marmorschreibtisch. Sie zeigten alarmierende Produktionseinbrüche,
    Budgetüberschreitungen, hohe Ausschußquoten und dergleichen mehr.
    Diagramme verdeutlichten die statistischen Vorhersagen, nach denen
    Buddhavisions Marktanteil an der Zuschauerschaft von Stunde zu Stun-
    de zunahm. Auf den ersten Blick mochte das vielleicht Anlaß zu Freude
    geben, doch mit dem Engpaß in der Nahrungsmittelproduktion und der
    pharmazeutischen Versorgung bedeutete es eine ausgewachsene Katast-
    rophe. Buddhavision hatte al e Mühe, seine langjährigen Anhänger zu
    versorgen; jegliche Zunahme konnte bedeuten, daß al e hungerten. Glo-
    ria kaute nervös auf einem schwarzlackierten Fingernagel. Schnurlose
    Telephone begannen ihre mißtönenden Fanfaren herauszuschrillen.

    »Schön dich wiederzusehen.«
    Christeen begrüßte Rex mit einem zärtlichen Kuß auf die Wange. »Du
    bist so süß. Obwohl du genauso stinkst wie eh und je.«
    »Wir sind unterwegs auf Schwierigkeiten gestoßen. Dan ist entkom-
    men.«
    »Ja, das habe ich gesehen. Ich war nicht in der Lage zu helfen. Es tut
    mir leid.«
    »Warum kann ich mich eigentlich immer nur dann an dich erinnern,
    wenn du bei mir bist?« fragte Rex.
    »Das ist mein kleines

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