Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Armageddon 1 - Das Musical

Armageddon 1 - Das Musical

Titel: Armageddon 1 - Das Musical Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
Vom Netzwerk:
mich«, Rex nickte in Richtung von Rogan Josh, »und
    eins für meinem Begleiter hier. Das wäre dann al es.«
    »Danke sehr!« schnarrte der Barmann verletzt. »Wären Sie vielleicht an
    meiner eigenen wohlbedachten Meinung interessiert?«
    »Absolut nicht.«
    »Auch nicht an meiner Überzeugung, daß Sie das unbeabsichtigte Pro-
    dukt einer homosexuel en Verbindung sind?«
    »Eins für mich und eins für meinen Begleiter.«
    Der Barmann kippte zwei knappe Portionen Tomorrowman in genau-
    so viele Tassen, belastete Rex’ Konto und stand mit verschränkten Ar-
    men und knirschenden Zähnen hinter dem Tresen…
    … während Rex seinen Informanten vor sich her zu einem Seitentisch
    schob, wo sich die beiden in gedämpftem Tonfall unterhielten. Der
    Barmann, dessen Gehör um einiges schwächer war als sein Tempera-
    ment, schlurfte mißmutig vor sich hinmurmelnd davon.
    »Also«, sagte Rex. »Ich verlange lediglich Namen und Orte.«
    Der Wicht beäugte Rex mit plötzlich erwachendem Mißtrauen. »Wer
    sind Sie, Mister?«
    »Rex Mundi lautet mein Name. Wann auch immer Sie an vier sauber
    verdiente Kredits denken, werden Sie sich an meinen Namen erinnern.«
    »Wenn Sie mit Ihren Kredits genauso freizügig umgehen wie mit Wor-
    ten, dann sol mir das nur recht sein.«
    »Sehr schön. Dann fangen wir doch gleich mit dem Hohepriester an.
    Es ist immer am Besten, direkt zur Spitze vorzustoßen, wie ich finde.«
    »Sie wollen ihn zu Hause besuchen?«
    »Selbstverständlich.«
    »Dann werden Sie weitere fünf Kredits für diese Information nicht
    vermissen, weil Sie nämlich nicht mehr zurückkommen werden.«
    »Ich neige doch eher zu etwas mehr Optimismus«, widersprach Rex.
    »Trotzdem, ein gutes Argument. Ich sol te meinem Mörder nicht die
    Möglichkeit geben, finanziel en Gewinn aus meinem Untergang zu zie-
    hen. Mein Geld steht Ihnen zur Verfügung.«
    »Gut, dann werde ich Ihnen al es verraten, was Sie zu wissen wün-
    schen. Es gibt da ein paar alte Lagerhäuser viel eicht eine Meile nördlich
    von hier.«
    »Wie weiß ich, welche Lagerhäuser Sie meinen?«
    »Sie können sie nicht übersehen. Sie sind von Barrikaden umgeben.
    Aber lassen Sie sich davon nicht irritieren. Gehen Sie einfach hin und
    klopfen Sie an.«
    »Angenommen, ich bin den Scharfschützen entgangen, die ganz ohne
    Zweifel auf der Lauer liegen werden – nach wem sol ich fragen?«
    »Angenommen, dieses Wunder hat tatsächlich stattgefunden, dann ist
    Rambo Blutaxt Ihr Mann.«
    »Rambo Blutaxt?« Rex brach in lautes Lachen aus. »Nehmen Sie mich
    nicht auf den Arm.«
    »Ich nehme Sie nicht auf den Arm, Mister. Sie haben al e solche Na-
    men. Brad der Pfähler, Eric Todesklinge.«
    Rex schüttelte den Kopf. »Darf ich annehmen, daß Sie sich in Ihrer
    Überzeugung meines unmittelbar bevorstehenden Endes ungehörige
    Freiheiten mit meinem nicht unbeträchtlichen Intel ekt herausnehmen?
    Ich spüre, wie der rote Nebel heraufzieht!« Rex umklammerte seinen
    Kopf und schnitt eine wilde Grimasse.
    »Halt, Mister, warten Sie! Ich sage die Wahrheit! Ich würde niemals ei-
    nen sterbenden Mann belügen.« Rex spähte zwischen den Fingern hin-
    durch. »Jedenfal s, wenn Sie zurückkommen und ich mich getäuscht ha-
    be, dann…«
    »Dann würde es Ihnen nicht gar nicht gut ergehen.« Rex warf einen
    Blick auf seine Uhr. Er bezweifelte arg, daß Rogan Josh die Wahrheit
    sagte oder auch nur einen kleinen Teil davon. Doch es war ein Anfang,
    und das war sein erster Tag in dem neuen Job. Fal s er es vermasselte,
    würde er aus seinen Fehlern lernen. Rex zog ein Drei-Kredit-Stück aus
    der Tasche und warf es dem Wicht zu.
    Josh starrte vol er Entsetzen auf die Münze. »Aber Sie haben doch ge-
    sagt…«
    »Ich hab’ gelogen.« Rex schraubte seinen Helm auf und verließ das Lo-
    kal.

    Er kehrte zu seinem Wagen zurück und tippte den Namen Rogan Josh
    in die Konsole. Selbst wenn er nie weiter als bis zu den Informanten
    vordrang, würde ihm das noch immer einen hübschen Profit bescheren.
    Und was sol te er mit diesem Rambo Blutaxt und seinen antropophagen
    Akolythen anfangen? Das war eine andere Geschichte. Andererseits –
    spielte das überhaupt eine Rol e? Wenn die ganze Sache nur darum ging,
    daß der Dalai Lama ein paar verirrte Seelen mit in seine Meditationen
    einschloß, dann konnte er sicherlich eine ganze Menge alter Namen
    nennen.
    Rex dachte lange und angestrengt darüber nach. Er kam sehr schnel
    zu dem Schluß, daß sein Vorgänger zweifellos den

Weitere Kostenlose Bücher