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Armageddon 1 - Das Musical

Armageddon 1 - Das Musical

Titel: Armageddon 1 - Das Musical Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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abschalten.«
    »Dann machen Sie das. Machen Sie es!«
    »Wir versuchen es bereits. Aber so etwas hat es noch nie gegeben. Wir
    haben noch nie eine Sektion der Datenbank abschalten müssen. Die
    Speicherzel en sind keine voneinander unabhängigen Einheiten. Sie bil-
    den al e miteinander einen Teil des Ganzen. Einen Mikrokosmos, bei
    dem ein Rädchen ins andere greift. Wenn wir zu stark in das System ein-
    greifen, können wir nicht mehr abschätzen, was geschehen wird.«
    »Und der Saboteur? Der Mörder?«
    »Sämtliche Beweise deuten auf einen gewissen Jovil Jspht hin.«
    Fergus Shaman zuckte zusammen.
    »Er ist im Archiv gesehen worden, noch heute morgen. Hat einen ge-
    fälschten Sicherheitsausweis vorgezeigt. Anschließend ist er spurlos ver-
    schwunden.«
    »Ich kenne diesen Namen!« sagte Mungo. »Das ist doch dieser kleine
    Querulant mit den vielen Eingaben. Die kleine Made.«
    »Wir werden ihn finden.« Gryphus bal te die martialischen Fäuste. »Ich
    werde augenblicklich meine Männer auf ihn ansetzen.«
    »Das kann Jahre dauern.« Mungo stieß ein übergeschnapptes Kichern
    aus. »Wenn er die Welt verlassen hat, werden wir ihn niemals finden.
    Maden… hihihi… Maden… hihihi…«

    Gryphus Garstang verschwendete keine Zeit, die Kontrol e und damit
    den Vorsitz zu übernehmen. Er organisierte eine Durchsuchung von
    Jovil Jsphts Räumlichkeiten und stel te Jason unbeschränkte Mittel zur
    Verfügung, um eine Lösung des Problems zu finden. Anschließend rief
    er den hauseigenen Arzt. Mungo Madoc, inzwischen sabbernd und lal-
    lend, ließ sich willenlos fortführen.
    »Meine Herren.« Gryphus Garstang wandte sich an seine Leute. »Wir
    befinden uns in einer ausgesprochenen Krisensituation.«
    12
    … dieser Gott hat den ganzen Tag lang heftig getrunken. In meinem Ge-
    schäft, wo es um Erpressung geht, bekommt man eine Menge Bars und Loka-
    le zu sehen, und man lernt die Gesichter der Stammgäste kennen. Wenn man nach Gleichaltrigen sucht, dann findet man sie auch. Also, dieser Gott… das erste Mal ist er mir im Fangio’s aufgefal en, 32ste East. Ich war unterwegs, um ›Schulden‹ einzutreiben. Eine halbe Stunde später auf der dreizehnten
    ‘West marschiere ich in Johnnie’s Bar and Grill, und dort ist er ebenfal s.
    Und dann tref e ich ihn im Laughing Sam und wieder, diesmal im Cool Room.
    Also entweder hat dieser Bursche eine Unmenge Zwil ingsbrüder, oder irgend etwas anderes ist im Gange. Ich schätze nicht, daß er ein Bul e ist; mit der Zeit kriegt man eine Nase für diese Burschen. Und als er dann durch den Laden auf mich zu kam, wußte ich gleich, daß er kein Almosen wollte. Er fragt mich, ob ich auf Pferde wette, und ich sage: sicher, und dann steckt er mir einen Wettschein zu und wünscht mir Glück.
    Dann macht er auf dem Absatz kehrt und geht einfach nach draußen.
    Ich bin ziemlich weit rumgekommen, und ich kenne die Tricks und noch ein paar mehr. Ich seh’ auf den Wettschein, und er hat Zweierwetten und Außenseiter und eine Sammelwette angekreuzt, al es auf einen einzigen Dol ar. Al es sieht so verrückt aus in meinen Augen, und ich wil den Schein schon wegwerfen. Aber irgendeine Stimme in mir sagt: Wozu sonst ist ein Dollar gut, eh? Also ruf ich an und plaziere die Wette. Der gottverdammt größte Fehler, den ich in meinem ganzen Leben gemacht hab.
    Das Sub-Urbane Buch der Toten
    »Und? Macht Ihnen die Arbeit Spaß?« erkundigte sich der Dalai Lama.
    Rex blickte vom Boden auf. Er war erst wenige Augenblicke zuvor von
    den beiden Sicherheitsleuten dorthin gestoßen worden, nachdem sie ihn
    in seinem Zimmer aufgelesen hatten, weil er die Verabredung mit dem
    Dalai Lama einfach verschlafen hatte. Die Verabredung, die Gloria zu
    erwähnen vergessen hatte.
    »Ihre Arbeit«, wiederholte der Dalai. »Macht sie Ihnen Spaß?«
    Rex rappelte sich auf die Beine. Nachdem er am Vortag einen Absturz
    durchgestanden, dem potentiel en Tod durch die Messer und Gabel der
    Devianti ins Auge gesehen und einen kaltblütigen Mord beobachtet hatte
    und schließlich zu Tode gefoltert worden war, wußte er nicht genau, ob
    er die Frage richtig verstanden hatte.
    »Jedenfal s kommt man ziemlich herum«, sagte er mißtrauisch.
    »Und die Bezahlung ist außerordentlich gut. Sie haben doch sicherlich
    eine ganze Menge Bonusse eingeheimst, stimmt’s?«
    »Ich glaube nicht, daß ich mich mit dem Pensionsplan herumschlagen
    werde.«
    Der Dalai wackelte mit einem mahnenden Finger in Rex’ Richtung und
    machte

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