Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Armageddon 1 - Das Musical

Armageddon 1 - Das Musical

Titel: Armageddon 1 - Das Musical Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
Vom Netzwerk:
zu sagen, dramatisch.
    »Ich möchte, daß Sie Ihrem Bruder einen weiteren Wagen zur Verfü-
    gung stellen. Außerdem möchte ich, daß er mit einem Stun-Anzug und
    anderen entsprechenden Gegenständen zum Selbstschutz und zur
    Selbstverteidigung ausgestattet wird. Vor ihm liegt ein arbeitsreicher Tag.
    Also lassen Sie Ihrem Einfal sreichtum freien Lauf, wie mein spezifischer
    Rat zu diesem Zeitpunkt lauten würde.«
    »Halt mal, einen Augenblick.« Rex redete mit vol em Mund. Gloria
    verzog angewidert das Gesicht. »Wozu brauche ich so einen Stun-
    Anzug? Was haben Sie mit mir vor? Wo sol ich hin?«
    »Spezialmission, Rex. Ich möchte, daß Sie in das Hotel California zu-
    rückkehren.«
    »O nein!« Rex schüttelte heftig den Kopf und verspritzte Frühstück.
    »Ganz bestimmt nicht. Nicht ich. Ich gehe nicht wieder dorthin zurück.«
    »Nun beruhigen Sie sich.« Dan hob beschwichtigend die Hand. »Sie
    sind absolut sicher. Keinerlei Gefahr für Leib oder Leben.«
    »Aber sie werden mich aufessen!«
    »Diesmal nicht. Sie gehen schließlich als Parlamentär. Mit einer weißen
    Fahne, wenn Sie verstehen. Verstehen Sie?« Dan ignorierte Rex’ Kopf-
    schütteln. »Sie werden den Devianti die Botschaft von meiner persönlich
    gewährten Amnestie überbringen.«
    »Amnestie?« Gloria traute ihren Ohren nicht. »Das sind subversive E-
    lemente! Die Devianti ernähren sich von Menschenfleisch!«
    »Wollen Sie mich etwa in Frage stellen, Gloria?« Rex bemerkte das Fla-
    ckern in den Augen des Heiligen.
    »Nein.« Gloria senkte den Blick. Rex sah zu, wie sie sich abwandte und
    ging. Seine Augen blieben auf der offenen Tür haften. Das war absolut
    nicht zum Lachen. Diese Irren würden ihn umbringen. Und er hatte
    gerade angefangen, das Leben schätzen zu lernen. Über Möglichkeiten
    nachzudenken. Er hatte den Himmel gesehen. Er wandte sich zu dem
    Dalai Dan um.
    »Diese Devianti. Wie soll ich sie denn überzeugen?«
    Der Dalai klopfte ihm auf die Schulter. »Sie werden schon einen Weg
    finden, mein Sohn. Sie sind jung und einfallsreich, und wie es scheint,
    blicken die Götter wohlgesonnen auf Sie herab. Meine Gedanken wer-
    den bei Ihnen sein.« Rex hatte das ungewisse Gefühl, daß der Dalai es
    wortwörtlich meinte.
    »Bringen Sie diesen Blutaxt zurück. Wie ist mir ganz egal.« Er reichte
    Rex einen transparenten Würfel. »Sie finden al es hier drin. Die Stromlei-
    tungen sind inzwischen in den Bordcomputer des Flugwagens einpro-
    grammiert. Der Bonus wird Ihnen sicherlich gefal en. Angesichts der
    Rente, die Sie damit erreichen, wol en Sie viel eicht morgen schon aufhö-
    ren zu arbeiten.«
    Rex drehte den Würfel in der Hand. Das war Wahnsinn. Er setzte sein
    Leben aufs Spiel, und wozu? Für lumpige Kredits? Doch irgend etwas
    überredete ihn. Eine sanfte Stimme, die in sein Ohr flüsterte. Eine ver-
    führerische Stimme. Sie sagte: »Mach es.«
    »In Ordnung.« Rex schüttelte dem Dalai Dan die dargebotene Hand.
    »Ich mach’s.«

    Der Techniker mit den ölverschmierten Fingern führte Rex durch die
    Wagenhal e zu seinem Fahrzeug. »Sie bringen ihn auch bestimmt wieder
    zurück?« fragte er und musterte Rex mißtrauisch.
    Rex zuckte die Schultern. »Wer weiß? Das Leitsystem ist auch ganz si-
    cher neu programmiert worden?«
    »Das ist es inzwischen«, antwortete der zurückgestufte Maurice Webb
    und betastete ein paar empfindliche Körperstel en, denen die unwill-
    kommene Aufmerksamkeit der Security-Schlagstöcke zuteil geworden
    war. »Fahren Sie bloß vorsichtig, ja?«
    »Noch einen weiteren Tag«, entgegnete Rex und kletterte ins Cockpit.
    Er schloß die Kanzel über sich, bevor er den Würfel in den Aufnahme-
    schlitz schob und dem EYESPY das Auge zeigte.
    Der Wagen machte einen Satz in den düsteren Himmel hinauf, über
    dem, wie Rex inzwischen wußte, strahlend blaues Wetter herrschte. Seine
    potentiel en Einkünfte fül ten den Schirm. Rex’ rudimentäre Kenntnisse
    der Mathematik reichten nicht aus, um die Summe zu benennen, doch
    die Anzahl von Nul en hinter der Ziffer sah wirklich sehr beeindruckend
    aus. Seine Armbanduhr hatte früher einmal über einen funktionierenden
    Taschenrechner verfügt, doch das war lange her. Er klopfte gegen das
    langsam siechende Ding an seinem Handgelenk. Zwei Uhr dreißig, sagte
    es. Der Wagen flog dröhnend weiter. Al es knirschte und krachte, wäh-
    rend er magenumdrehende Manöver durchführte, von denen Rex völlig
    zu Recht annahm, daß es sich um das Resultat einer

Weitere Kostenlose Bücher