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Armageddon 1 - Das Musical

Armageddon 1 - Das Musical

Titel: Armageddon 1 - Das Musical Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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dilettantischen Pro-
    grammierung handelte. Nach einer Weile ging das Fahrzeug in einen
    steilen Sinkflug über, um schließlich mit einem dumpfen Schlag auf dem
    Gelände des Hotels California zu landen.

    Rambo Blutaxt wußte nichts von Rex’ Ankunft. Er und seine Anhänger
    knieten im Gebet vor dem verwirrt dreinblickenden Mann in dem golde-
    nen Anzug. Der Bursche starrte leeren Blickes in seine hohlen Hände,
    wo ein kleines grünes Ding vegetarischer Provenienz ruhte.
    »Herr.« Rambo Blutaxt hielt dem Goldenen einen Teller mit gegril tem
    menschlichem Fleisch hin. »Möchtest du mit uns das Abendmahl teilen?«
    Elvis Presley schien aus seiner Starre zu erwachen. »Wo zum Teufel
    bin ich?« fragte er, was für seine Art zu denken eine ziemlich vernünftige
    Frage war.
    »Im Hotel California, Herr.«
    »California? Ich kenne Kalifornien. Dort riecht es ganz anders.« Elvis
    kniff sich die Nase zu. »Das hier riecht eher nach Philadelphia.« Und weil
    die Devianti noch nie etwas von W. C. Fields gelesen hatten, entging
    ihnen der Witz dieser Bemerkung, zusammen mit zahlreichen anderen.
    »Wir sind deine treuen Diener, Herr.«
    »Dann hört mit diesem ›Herr‹-Scheiß auf, Bruder. Ich bin der King.«
    »Er ist es, ganz sicher, Rambo«, flüsterte Eric Todesklinge. »Deine
    Mutmaßungen scheinen also korrekt gewesen zu sein.«
    »Er scheint ein wenig verwirrt zu sein«, entgegnete Rambo. »Die Tem-
    pelbeleuchtung ist eingeschaltet, doch die Gemeinde hat sich noch nicht
    gezeigt. Diese Koteletten sind echt der Hammer. Außerdem haben wir
    alle gesehen, wie er hier vor uns mitten aus dem Nichts materialisiert ist, oder nicht?«
    »Hör mal, Bruder, wenn das hier eine von diesen dämlichen religiösen
    Sektenbruderschaften sein sol , dann habt ihr definitiv den Falschen er-
    wischt.«
    Rambo blickte Eric an, doch Erics Gesicht verriet nichts.
    »Wir sind deine Jünger«, sagte Rambo.
    »Jünger? Du meinst wohl, ihr seid meine Fans? Scheiße, ich glaub’, ich
    träume. Auf was zur Höl e bin ich da bloß gelandet?«
    »Träume.« Eric nickte verstehend. »Die Menschen sind nichts als
    Träume der Götter. Das hab’ ich jedenfal s gelesen.«
    »Hör mal, ich muß mal dein Telephon benutzen. Colonel Tom muß
    mir unbedingt ‘nen Wagen schicken oder was weiß ich.«
    »Irgend jemand sol seine Worte aufschreiben!« Eric rang die Hände.
    »Die Revolution hat begonnen. Wir mögen seine Worte vielleicht nicht
    verstehen, aber wer weiß, was zukünftige Generationen dazu sagen. Das
    wird die Heilige Schrift, Rambo!«
    Rambo zupfte sich an seinem linken Ohrläppchen. »Das klingt aber gar
    nicht nach heiligen Worten, alter Schwede. Sollte er nicht ganz anders
    reden, so richtig altertümlich, meine ich?«
    »Hat vielleicht irgend jemand ‘nen Vierteldollar?« fragte Elvis. »Oder
    kann ich irgendwo ein R-Gespräch führen? Wo ist die nächste Telefon-
    zelle?«
    »Ich schreib’s in Lautschrift auf«, sagte Eric. Er nahm eine Steintafel
    zur Hand und machte sich daran, mit Holzkohle darauf zu kritzeln.
    »Vierteldollar, das klingt einfach. Irgendeine Art von religiösem Artefakt, schätze ich.«
    Ein Ausdruck vollkommener Perplexität breitete sich auf der edlen
    Stirn des King aus. »Wollen Sie mir etwa allen Ernstes erzählen, Sie wüß-
    ten nicht, was ein Vierteldollar ist?«
    »Nicht genau, King.«
    Ein Ausdruck allerhöchster Erleuchtung, von der Sorte, die der Leser
    bestimmt wiedererkennen wird, huschte über Elvis Presleys Gesicht.
    »Ich bin in Moskau!« stöhnte er. »Die Kommunisten haben mich gekid-
    nappt. Ihr kriegt nicht ein Wort aus mir raus. Gott segne Amerika…«
    Elvis legte die Hand aufs Herz und begann zu singen.
    »‘tschuldige, Boß«, ertönte eine Stimme aus seiner linken Hand. »Aber
    wenn ich viel eicht auch das eine oder andere Wort dazu sagen dürf-
    te…?«
    »Das Wunder der sprechenden Hand!« Rambo preßte die Stirn gegen
    den Boden. »Schreib das auf, Eric! Schreib alles auf!«
    »Mach ich«, antwortete Eric und kritzelte auf die Steintafel wie nichts
    Gutes.
    »Ich hasse es, Sie zu unterbrechen, Chef, aber wenn ich Daumen hätte,
    dann würden sie jetzt jucken. Wir stecken in großen Schwierigkeiten.«
    Elvis Singen verklang. Die Tür öffnete sich knarrend, und Rex Mundi
    steckte seinen behelmten Kopf herein.
    »Huhu!« rief er. »Hallo! Ist jemand zu Hause?«
    »Der Götzendiener!« Rambo sprang auf. »Packt ihn! Tötet den Göt-
    zendiener!«
    Die Devianti rappelten sich wie ein

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