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Armageddon 1 - Das Musical

Armageddon 1 - Das Musical

Titel: Armageddon 1 - Das Musical Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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in immer weiteren Kreisen ausbrei-
    tete.
    »Guter Schuß«, sagte der Dalai Dan.

    Die Zeit vergeht schnel , wenn man sich amüsiert. Sie vergeht wie im
    Flug, wenn man schläft. Wie schnel sie erst vergeht, wenn man tot ist,
    kann man nur raten. Rex war nicht tot.
    Betrogen und mit einer Atombombe aus großer Höhe beworfen, aber
    nicht tot.
    Er war in großer Dunkelheit zu sich gekommen, was zunächst einmal
    überhaupt nicht vielversprechend aussah. Genausowenig wie der Geruch
    überhaupt nicht vielversprechend… äh, roch. Rex stöhnte, wie man das
    eben so tut, und betastete seinen Körper auf der Suche nach vorhande-
    nen funktionierenden Überresten, fal s noch welche vorhanden waren.
    Die wichtigsten Extremitäten waren noch dort, wo sie hingehörten. Er
    stöhnte noch einmal, quasi zur Sicherheit, und versuchte aufzustehen.
    »Ganz ruhig jetzt.« Es war nicht seine Stimme. Genausowenig wie der
    Geruch nach Veilchen von ihm stammte.
    »Wo? Wer? Was? Eh…« stammelte Rex. Ein schwacher Lichtschein
    leuchtete vor ihm auf. Und dort war sie und lächelte ihn an. »Du. Du
    hast mich gerettet…«
    Sie nickte. Der goldene Lichtschein um ihren Kopf leuchtete hel er.
    »Und ich habe dich jetzt beinahe acht Stunden lang bewacht. Jetzt
    kommst du mit mir. Dir wird nichts geschehen.«

    »Showtime.« Der Dalai Dan rollte seine Ärmel herunter. »Und bringen
    Sie die Tänzerinnen auf die Bühne.«

    Dies ist die Zeit
    Dies ist der Ort
    Dies ist die Zeit zu sehen,
    Was das Schicksal für uns bereithält
    Es heißt al es oder nichts,
    Siegen oder sterben,
    Und hier ist der Mann,
    Auf den wir al e gewartet haben.
    Er ist der Mann mit dem größten
    Dem gewichtigsten Gast
    Dem heiligsten Geist
    Im kosmischen Drama
    Hier kommt er
    Der Schah des Showgeschäfts,
    der Dalai… Dalai… Dalai
    Dalai… Lama.

    Die Lamaretten warfen die Beine in die Höhe und machten die kreisen-
    den Beckenbewegungen. Die Kameras zoomten auf goldene Schamregi-
    onen und dann herum auf das grinsende Gesicht Dessen-der-wußte-was-
    im-großen-Metaphysikum-was-ist.
    »Hal o und guten Tag zusammen«, krähte der Dalai höchstpersönlich.
    »Und wil kommen bei Nemesis.« Applaus aus den Synthesizern. Anhaltender Applaus. Lichter blitzten. Summer summten. Das Stationslogo
    jagte seinen drei Schwänzen hinterher.
    »Und heute abend haben wir eine ganz besondere Show für Sie vorbe-
    reitet.«
    Die Bunkerlebenden gehorchten der Heiligen Schrift und rissen ihre
    Dosen mit Buddhabier auf, während sie das Mantra des Tages intonier-
    ten: »Gib uns ein Om. Gib uns ein Mani…« und so weiter uns so fort.
    »Die heutige Show ist keine gewöhnliche Show. Nicht daß eine der
    vergangenen Shows jemals gewöhnlich gewesen wäre. O nein, meine
    Herrschaften.« Dan fuhr mit der Hand über die nackten Schenkel einer
    noch nicht erprobten Lamarette. »Heute abend haben wir einen jungen
    Mann bei uns, von dem ich weiß, daß Sie ihn lieben werden. Er ist direkt
    im Sender gelandet. Er sagt, daß er aus Tupelo, Mississippi kommt, und
    er nennt sich selbst den King.«
    »Ooooooooohhh«, machten die Lamaretten.
    »Ganz genau. Und wie viele Könige können eine einzige Krone tragen?
    Nein, bemüht euch nicht. Die Antwort lautet: Einer. Und dieser Junge
    hier sagt, er wäre der einzige und wahre. Also sieht al es ganz danach aus, als bekämen wir eine Menge Spaß. Meine Damen und Herren, ich wil
    Sie nicht länger auf die Folter spannen. Der King… los, kommen Sie
    raus.«
    Ermutigt und ermuntert von einem landwirtschaftlichen Gerät des ein-
    undzwanzigsten Jahrhunderts, genannt elektrischer Viehstock, sprang
    Elvis Presley auf die Bühne hinaus.
    Als er von den Scheinwerfern erfaßt wurde, durchlief den King of
    Rock’n’Rol eine dramatische Veränderung. Von einem verwirrten,
    ängstlichen Schmuck zu einer wahrhaft großartigen Gestalt. Groß und
    zahlreich sind die Wunder dieser Welt – erklärbar jedoch zum größten
    Teil nicht.
    »Bringt die Band hinter mir herunter, Jungs«, sagte der Große Elvis.
    Und: »Wo ist nur meine Gitarre?«
    »Willkommen in meiner Show!« krähte der Dalai Lama fröhlich und
    drehte sich einmal auf einem verspiegelten Absatz um die eigene Achse.
    »Mister King, wenn ich mich nicht irre?«
    » Der King. Nennen Sie mich den King.«
    »Also schön, ›Den‹, wir freuen uns so sicher wie die Höl e, Sie hier zu
    sehen. Und auf welchem Gebiet würden Sie gerne unsere Fragen beant-
    worten?«
    Zu Dans nicht geringem Ärger hatten sich

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