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Armageddon 1 - Das Musical

Armageddon 1 - Das Musical

Titel: Armageddon 1 - Das Musical Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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mehrere seiner Lamaretten
    aus der Traube rings um ihn gelöst und umschwärmten nun den jungen
    Mann mit den irren Koteletten. Dieser Bursche wandert direkt über die Klippe, dachte er. »Kommt schon, Mädels. Laßt dem Jungen wenigstens Luft
    zum Atmen.«
    »Ooooh und aaaah«, machten die Lamaretten.
    »Könntet ihr jetzt freundlicherweise aufhören!«
    Widerwillig und in dem Wissen, auf welcher Seite das Brot mit Butter
    bestrichen war, ließen die ungezügelten Heiratsfähigen vom Objekt ihrer
    Begierde ab. Größtenteils schmollend.
    »Und los geht’s mit der Show!« kreischte der Dalai Dan.
    »Wo ist meine Gitarre?« kreischte der King.
    »Ich hol’ sie, Chef«, sagte eine kleine vegetarische Stimme.
    »Wir sind noch nicht so recht weitergekommen, mein Junge. Worüber
    würdest du heute abend gerne Fragen beantworten?«
    »Fragen? Ich hab’ gerade ›Love Me Tender‹ bei Ed Sul ivan aufge-
    nommen. Fal s es dazu Fragen gibt, so wenden Sie sich doch bitte an
    Colonel Tom.«
    »Wir sind hier bei Nemesis.« Dieser Junge hat nicht al e Tassen im Schrank, dachte der Dalai. »Marion, kann ich jetzt bitte die Fragen haben? Die
    Fragen, ganz gleich welche, bitte.«
    Marions Auftritt auf der Bühne zog stets stehende Ovationen seitens
    der männlichen Bunkerbewohner nach sich. Was Sie nehmen können,
    wie Sie wol en. Keine Frau konnte so überirdisch gut aussehen, doch
    Marion schien das nicht zu kümmern. Selbst eine äußerst konservative
    Beschreibung ihrer körperlichen Vorzüge wäre in Schwärmerei ausgear-
    tet.
    Elvis pfiff zwischen den Zähnen hindurch. »Meine Güte, Baby«, sagte
    er.
    »Die Fragen, Marion. Bitte.« Marion trat vor und überreichte sie dem
    Dalai Dan. »Die heutigen Fragen drehen sich um Rock’n’Rol «, sagte sie
    heiser. Elvis schlug einen Akkord auf der Gitarre an, die er unvermittelt
    in den Händen hielt. »Hab’ ich vielleicht irgendwas verpaßt, Chef?« er-
    kundigte sich der kleine Zeitkohl.
    Marion trennte sich von der Plastikkarte mit den Fragen und wackelte
    hüftschwingend von der Bühne. Elvis blickte ihr hinterher.
    »In Ordnung, Mister King. Die Fragen.«
    »Äh, einen Augenblick noch, ja?« Er flüsterte etwas in seine obere
    Brusttasche.
    »Das ist ja unerhört!« antwortete der Zeitkohl. »Aber gut für einen La-
    cher. Ich werd’ mir Mühe geben.« Worte und Taten liefen mit einem Mal
    rückwärts ab. Marion kehrte im Rückwärtsgang und Zeitraffer auf die
    Bühne zurück. Sie nahm die Karte mit den Fragen wieder an sich. Elvis
    nahm sie in die Arme und tat Dinge mit ihr, die junge, gesunde Leute
    eben so tun. Als er schließlich nach einer ganzen Weile seine Fliege wie-
    der band, sagte er: »Weiter mit der Show, mein kleiner Freund.«
    Die Zeit lief im Schnellen Vorlauf vorwärts, und Marion verließ die
    Bühne innerhalb einer Sekunde, doch diesmal in einem etwas derangier-
    teren Zustand. Und mit einem ziemlich breiten Grinsen auf den Lippen.
    »Da scheint ein kleiner technischer Fehler vorzuliegen«, stotterte der
    Dalai Dan. Irgend etwas ging hier vor, in der Tat – und es schien schief-
    zugehen.

    Die Kaverne war steingefliest und sehr alt. Unaussprechliche Dinge si-
    ckerten durch Risse und tropften in ein Meer aus Schwärze, doch außer
    Veilchenduft war absolut nichts zu riechen, und Rex sah nichts außer der
    wunderschönen Frau.
    Dort stand sie, mitten auf dem fauligen schwarzen Wasser. Sie stand.
    Ihre nackten Füße schienen das Wasser nicht zu berühren.
    »Wer bist du?« fragte Rex. »Was bist du?«
    »Ich bin Christeen, und meine Zeit ist gekommen.«
    Rex schüttelte den Kopf. »Ich bin verwirrt. Ich verstehe das nicht.«
    »Das wirst du, alles zu seiner Zeit. Ich habe dich auserwählt. Wir sind
    in den Letzten Tagen. Am Ende aller Zeiten.«
    »Daran zweifle ich keine Sekunde.«
    »Es gibt viele Vergangenheiten, aber nur eine Zukunft.«
    »Wo bin ich?« fragte Rex.
    »Am Rand des Morgen. Möchtest du mit mir kommen?«
    »Und ob ich das will.« Rex Mundi spazierte auf das Wasser hinaus.

    »Und auch diese Antwort ist korrekt.« Auf der Stirn des Dalai Dan glit-
    zerten Schweißperlen. »Womit nur noch eine letzte Frage zu lösen wäre.«
    »Kein Problem.«
    »Aber bevor ich Ihnen diese Frage stel e, möchte ich Marion noch
    einmal auf die Bühne zurückrufen, damit sie uns über den speziel en Tod
    des heutigen Siegers berichten kann.«
    »Ja, nur zu.«
    Lichter blitzten. Applaus brandete auf. Marion erschien einmal mehr
    auf der Bühne. Einen

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