Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Armageddon 1 - Das Musical

Armageddon 1 - Das Musical

Titel: Armageddon 1 - Das Musical Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
Vom Netzwerk:
war von dreiundsechzig bis achtundsechzig bei der Stiftung, bis zu dem Tag, an dem ich in den Untergrund gegangen bin. Wenn die Stiftung noch immer existiert, dann weiß ich jedenfal s nicht, wo sie zu finden ist. Aber er lebt ganz sicher noch, soviel kann ich Ihnen verraten. Wenn man einmal gesehen hat, wie er arbeitet, dann vergißt man das nie wieder. Man liest Dinge in den Schlagzeilen, und man weiß augenblicklich, das war sein Werk. Das war der Gott. Wie schon gesagt, ich bin dreiundsechzig beigetreten, von der Straße weg angeworben, wie das so üblich ist. Ihre Technik ändert sich nie. Mußte sich noch nie ändern. Warum soll man Perfektion auch verbessern? Ich war nur ein weiteres von diesen desil usionierten Kindern. Aus der High School geworfen. Diese Burschen trafen mitten ins Schwarze. Warmes Lächeln, Hände-schütteln, beim Vornamen nennen. Als hätten sie mich schon ein ganzes Leben lang gekannt. Sie luden mich ein zu einem dieser Wochenendseminare, und ich bin nie wieder weggegangen. Fünf Jahre lang nicht. Wir veränderten die Welt. Oder jedenfalls dachten wir, daß wir das täten. Und alles nur für ihn. Er war uns immer einen ganzen Schritt voraus. War jedem einen Schritt voraus. Er wußte genau, was kommen würde, wann es kommen würde und
    wo. Und so waren auch wir den anderen immer einen Schritt voraus. Mode, Musik, was auch immer. Er steckte hinter al edem, wissen Sie? Haight Ash-bury. Woodstock. Owsley’s Acid. Was Sie wollen. Hendrix. The Doors. The Grateful Dead… Scheiße, selbst die Beatles, Mann! Irgend jemand hat mir erzählt, daß er al es arrangiert hat. Zusammen mit Brian Epstein. Er hat Epstein das ganze Geld geliehen und al es. Und nicht ein einziges Wort hat er aufgeschrieben. Es steckte al es immer nur in seinem Kopf. Wir schaf en das Fundament, das hat er zu uns gesagt. Ziemlich oft sogar damals, kann ich Ihnen verraten. Ja, ja, die Stiftung. Ich erinnere mich nur allzu deutlich an die Stiftung…
    Das Sub-Urbane Buch der Toten
    Das, was man sich ausdenken kann, ist nicht die Wahrheit.
    Hindu-Sprichwort
    Ich denke, also bin ich.
    Französisches Sprichwort
    Der saure Regen setzte ein. Das Sicherheitsfahrzeug von Nemesis war
    längst abgeflogen. Rex Mundi saß allein auf den Trümmern vor dem
    Bunker seiner alten Tante. Zischende Tropfen rannen über seinen trans-
    parenten Schutzhelm. Er seufzte lang und schwer. Fünfzig Jahre in ei-
    nem Loch im Boden, und wozu? Rex kam stolpernd auf die Beine. Für
    nichts. Nichts als eine weitere Unperson. Er brauchte einen Drink. Er
    brauchte einen großen Drink. Mit einem letzten, sehr finalen Blick auf
    sein früheres Zuhause kehrte er zu dem Flugwagen zurück und gab die
    Koordinaten der Tomorrowman Taverne ein. »Und zwar schnel «, fügte
    er hinzu.

    »Fergus, warum glauben Sie, daß ich jegliches Vertrauen in Sie zu verlie-
    ren beginne?« fragte Mungo Madoc.
    Er saß auf seinem Vorstandssessel im Vorstandszimmer. Schläuche aus
    zahlreichen bunten Flaschen, die an einem Gestel über ihm baumelten,
    verschwanden in den verschiedensten Teilen seiner Anatomie. Er sah
    nicht gerade wie die blühende Gesundheit aus.
    Fergus zuckte bloß hilflos die Schultern, obwohl er insgeheim meinte,
    die Gründe sehr wohl zu kennen.
    Jason Morgawr grinste hinter vorgehaltener Hand. Nach einer gebüh-
    renden Pause meldete er sich zu Wort. »Wenn ich vielleicht etwas dazu
    sagen dürfte?« bat er.
    »O ja, selbstverständlich, Jason.« Fergus wand sich. »Und was möchten
    Sie sagen?«
    »Nun, Sir, die Tatsache, daß sich Mister Presley noch immer in der Ge-
    genwart aufhält, muß nicht unbedingt ganz und gar schrecklich sein.«
    Fergus’ Miene hel te sich auf. Jason war wieder auf seine Seite zurück-
    gekehrt. Was für ein anständiger Bursche!
    »Obwohl Mister Shaman eindeutig ein schwerer Fehler unterlaufen
    ist…« Der größte von allen war, dich nicht abzusägen, dachte Fergus. »… können wir die Situation noch immer zu unseren Gunsten entscheiden.«
    »Das gefäl t mir, Jason. Bitte fahren Sie doch fort«, sagte Mungo Ma-
    doc.
    »Selbstverständlich, Sir. Danke sehr. Ich habe überlegt, ob ich mich
    vielleicht bezüglich des Themas Armageddon an Sie wenden sol .«
    Mungos Hände verkrampften sich über seinem Herzen. Die herab-
    baumelnden Flaschen gaben gurgelnde Geräusche von sich. »Armaged-
    don?«
    »Nun ja, eigentlich nicht das richtige Armageddon, Sir. Wir wol en
    doch schließlich nicht, daß die Serie endet, oder?«
    Mungo

Weitere Kostenlose Bücher