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Armageddon 1 - Das Musical

Armageddon 1 - Das Musical

Titel: Armageddon 1 - Das Musical Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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»Ich
    glaube, was Mister Morgawr uns hier zu erzählen versucht ist, daß er die
    ganze Angelegenheit mit ein paar Mitgliedern der Erdlinge Inc. Amateur-
    dramatiker-Gesel schaft durchgesprochen hat…«
    »In der Tat«, sagte Mungo. »Genau wie ich’s mir dachte.« Er drehte
    sich wieder zu Morgawr um. »Das ist doch wohl nicht Ihr Ernst?«
    kreischte er.
    »Doch, Sir, das ist mein Ernst. Und es wird die Station kaum eine
    Bohne kosten, ganz ehrlich! Verstehen Sie, wir haben das alles schon vor
    Wochen aufgezeichnet, es sol te der absolute Großnasen-Kassenknül er
    sein. Wir nennen es Armageddon – Das Musical.«
    Mungo hatte angefangen, leise knirschende Geräusche von sich zu ge-
    ben.
    »Und Sir, wir können es holographisch über die Erde projizieren.
    Selbst die Erdlinge werden nicht imstande sein, es von der Wirklichkeit
    zu unterscheiden. Es steht schließlich alles in der Heiligen Schrift, und
    ich habe massenweise alte Aufnahmen hineingeschnitten, um die Kosten
    gering zu halten. Die einzigen wirklichen Kosten, die uns entstehen,
    kommen dadurch zustande, daß wir alles mit den echten Geschehnissen
    auf der Erde in Einklang bringen und zeitlich abstimmen müssen.«
    »Diese Schauspieler…« warf Fergus ein.
    »Solide, hingebungsvol , wahrhaftig in Wort und Tat gegenüber der
    Heiligen Schrift.«
    Mungo zwirbelte an einer Schnurrbartspitze »Hm«, sagte er. »Mor-
    gawr?«
    »Jawohl, Sir?«
    »Morgawr… Jason. Jason, das gefällt mir. Das gefällt mir sogar ausge-
    sprochen gut.«
    »Oh, danke sehr, Sir.« Morgawr zupfte seinen Kragen zurecht und warf
    sich in die Brust. »Danke sehr« wiederholte er noch einmal.
    Fergus Shaman hob einen zitternden Finger. »Wenn ich viel eicht eine
    einzige kleine Frage stellen dürfte?« fragte er.
    Mungo Madoc nickte. »Machen Sie’s kurz.«
    »Es geht um den Jüngsten Tag. Der Schauspieler, der diese tragende,
    oder nein, vielleicht sollte ich besser sagen, entscheidende Rolle spielen
    wird. Wie können wir uns absolut sicher sein, daß es ein Mann ist, dem
    wir vertrauen dürfen?«
    Jason Morgawr kniff sich feierlich in die Nase. »Weil«, sagte er, »weil
    Sie mein Wort darauf haben. Ich würde Sie niemals im Stich lassen.«
    23

    Es spielt keine Rol e, ob man arm ist oder reich.
    Aber reich sein ist schöner.
    Max Miller
    Rex Mundi schlich durch einen mit Plüschteppichen ausgelegten Korri-
    dor seinem Schicksal entgegen. Rex Mundi, dessen Charakter dem Leser
    inzwischen wohl vertraut sein muß. Seine Fehler, so wenige es auch sein
    mögen und so verzeihlich sie sind angesichts der äußeren Umstände.
    Sein Mut und seine Tapferkeit, mehr als einmal bewiesen. Seine Integri-
    tät, vol kommen. Sein Auftreten, obwohl abgerissen, mit romantischem,
    unbeflecktem, gutem Aussehen. Seine Unterwäsche seit Seite eins nicht
    gewechselt. Rex schlich durch den Korridor. In verschwommener Ferne
    kamen und gingen die Angestel ten des Senders ihren verschiedenen
    Aufgaben nach. Gut gekleidet, mit klarer Haut, eifrig, begeistert, schnei-
    dig.
    »Bastarde«, murmelte Rex. Er warf einen Blick auf sein Chronometer.
    Er saß immer noch auf seinem Handgelenk. Abgesehen davon bewegte
    sich nicht viel. Das Türschild voraus besagte BETRETEN
    VERBOTEN, doch Rex hörte nicht darauf. Der Teppich wußte von
    besseren Zeiten zu erzählen, von einem schöneren Zeitalter, und die
    Wände verrieten dem informierten Betrachter, daß Teppiche ausrollen
    wieder groß in Mode war. Sie hätten sich die Mühe nicht machen müs-
    sen. Rex war taub gegenüber al em, was um ihn herum vorging. Weil, wie
    bereits gesagt, Rex Mundi ein Mann mit einer Mission war.

    Elvis Aaron Presley (die Wissenschaftler führen einen hitzigen Streit
    über die Frage, ob er nun Aron oder Aaron geheißen hatte) starrte liebe-
    vol in einen Spiegel, der einst einem arabischen Prinzen gehört hatte.
    Ein vierzigminütiger Spaziergang durch die Pracht die sich inzwischen in
    der Kaverne angehäuft hatte würde selbst Luanda Lambton in ihrem
    begehbaren Kleiderschrank nach Inspiration graben lassen. Womit die
    Dinge möglicherweise ein wenig genauer datiert sind.
    Elvis sah blendend aus. Makellos. Obwohl sich der Goldene, ein
    Rock’n’Roller weit fort von zu Hause, Kohl-infiziert und zu einer Weis-
    heit herangereift, die noch kurze Zeit zuvor von Leuten wie Albert
    Goldman für undenkbar gehalten worden wäre, für den großen Show-
    down vorbereitete.
    »Und?« fragte er sein integrales Gemüse. »Sollen wir

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